Originaltitel: Hellboy II: The Golden Army; Deutschlandstart: 16.10.2008 (Universal); Regie: Guillermo del Toro; Produktion: Lawrence Gordon, Lloyd Levin u.a.; Drehbuch: Guillermo del Toro; Musik: Danny Elfman; Kamera: Guillermo Navarro; Schnitt: Bernat Vilaplana mit Ron Perlman (Hellboy), Selma Blair (Liz Sherman), Doug Jones (Abe Sapien), James Dodd (Johann Krauss), Jeffrey Tambor (Tom Manning), John Alexander (Johann Krauss), Luke Goss (Prinz Nuada), Anna Walton (Prinzessin Nuala), John Hurt (Professor Trevor 'Broom' Bruttenholm) u.a. |
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Oh, Kacke! - Da läuft etwas nicht nach Hellboys Geschmack. Plot:
Hellboy (Ron Perlman) und Liz (Selma Blair) leben mittlerweile zusammen
in ihrer heimeligen Behausung im "Bureau of Paranormal Research
and Defense", nachdem sie im ersten
Teil endlich zueinander finden konnten. Eigentlich geht alles seinen
normalen Gang, Hellboy bekämpft Monster, streitet sich mit Liz,
verärgert Tom Manning (Jeffrey Tambor), den Leiter der Behörde,
raucht Zigarren und trinkt Bier. Doch als sie zu einem scheinbaren Routineeinsatz
gerufen werden, bei dem sie äußerst niedlichen, aber ebenso
tödlichen Zahnfeen begegnen, finden sie sich mit einer viel größeren
Gefahr für die ganze Menschheit konfrontiert. Kritik:
"Hei,
Kraut!" - "Krauss, mit Doppel S!" Ich bin mir nicht sicher,
ob dieser kleine "Pun" es auch in die deutsche Synchro geschafft
hat, [Nein, hat er nicht! - Nachtrag der Redaktion] aber er zeigt meiner
Meinung nach Guillermo del Toro und Mike Mignolas Liebe zum Detail.
Und dieses Zitat ist nur eines von vielen Beispielen, wo das zu sehen
ist. Seien es die detaillierten Mechaniken der paranormalen Hilfsmittel
des Johann Krauss, die ubiquitären Bierdosen Hellboys oder die
vielen Anspielungen auf andere Filme des Genres wie z.B. MIB.
Man muss schon mehrmals hinschauen, um alles zu sehen. Aber das ist
natürlich nur Nebensache, ein Sahnehäubchen. Denn der Film
selbst ist schon spannend und interessant genug, um den Zuschauer die
kompletten zwei Stunden zu fesseln. Toro versteht es hervorragend, einen
klassischen Spannungsverlauf aufzubauen, wobei die "Spannungstäler"
niemals langweilig werden. Immer hat man etwas zum Grübeln: die
Weisheiten des Krauss für Hellboy, das verzwickte Verhältnis
von Hellboy und Liz, Abes Dilemma, der tragische Held Prinz Nuada und
mehr. Und immer wieder kommt es zu Hellboys klassisch radikalem Auftreten,
um eine Krisensituation zu meistern. Langeweile ist in diesem Film ein
Fremdwort. |
Zu
den Schauspielern. Oh Perlman! Mein Held. Ich glaube ich wiederhole
mich abermals, aber wie irgendjemand denken könnte, dass ein anderer
Schauspieler den Hellboy besser spielen könnte (z.B. Vin Diesel!
siehe Wikipedia),
ist mir schleierhaft. Perlman geht wie im ersten Teil voll in seiner
Rolle auf. Man sieht durch die Maske, wie sehr ihm das ganze Spaß
macht, und das überträgt sich auch auf die anderen seiner
Gruppe. Selma Blair gefällt mir hier viel besser als im ersten
Teil. Sie blüht auf in ihrer Rolle und steht nicht mehr abseits
von Hellboy, sondern fest an seiner Seite und ganz Feuer und Flamme
(scnr). Fazit: Alles in allem wunderbare Unterhaltung im Hellboy Stil, mit allem was zu einem guten Comic Film gehört: Action, Splatter, coole Waffen und Gadgets, Liebe und Trauer. Und da mir dieser Hellboy noch mehr Spaß gemacht hat als der erste, muss ich mich auch in der Bewertung steigern und vergebe gerne 9 von 10 überhaupt nicht doofen Elfenohren. |
Markus
Holtmanns 30.10.2008 |
Leser-Kommentare: |
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Jens_S (31.10.08): -s |
Jens_S (31.10.08): Achso... fasst vergessen: Und der Kalauer kam doch vor! :D |
Jens_S (31.10.08): Mir hat Hellboy - Die goldene Armee noch einmal eine ganze Ecke besser gefallen, als der Vorgänger. Interessant finde ich, dass mir die Trailer zu Hellboy (wie schon beim ersten Teil), nie so richtig Lust auf den Film gemacht haben. Zu künstlich wirken Hellboy und die anderen skurilen Gestalten, wenn man sie nur ausschnitthaft zu Gesicht bekommt. Ganz anders dann in den Filmen, in denen sie durch das Inszenierungsgeschick del Torros zum Leben erweckt werden. Die Story ist vielleicht kein großer Wurf, aber sie enthält alle Elemente, um den Zuschauer bei Laune zu halten. Dazu kommt, dass Teil 2, wie auch sein Vorgänger, durchaus mit den Emotionen der Figuren und damit auch mit denen der Zuschauer spielen. Wie auch im Vorgänger hat man durchaus Angst um seine Helden, denn Verluste sind möglich. Im Vergleich zum Vorgänger punktet dann auch das Finale mit einem ordentlichen Showdown. War ich nach dem ersten Teil etwas enttäuscht, dass Hellboy nur das immergleiche Monster, dank Auferstehung, immer wieder bekämpfen musste, gab's hier einen Finalen Kampf, der, dank echter Schauspieler auch was für's Auge bietet. Ich fühlte mich in positiver Weise an Blade 2 erinnert. Für mich ganz klar 8 von 10 echte Kubanische, für eine unterhaltende und emotionsgeladen-phantasievolle Comicverfilmung. |
Olaf (31.10.08): In zwei Punkten bin ich anderer Meinung als Markus: Zum einen fand ich die Rolle der Liz doch wieder relativ farblos. Sie beschränkt sich eigentlich darauf, Hellboy anzuzicken oder den verwundeten Held zu stützen. Als eigenständige Person kommt sie gar nicht ins Spiel. - Zum anderen fand ich auch den Spannungsbogen vor allem zum Ende hin nicht gut gespannt. Der Showdown mit Endgegner war IMO weitgehend ein Witz, da es dieses Ende schon von Anfang an hätte geben können. Nur dann quasi ohne Film... Die Anspielungen auf MIB wurden IMO vor allem durch die Musik erzeugt, da in beiden Filmen Danny Elfman den Moviescore beisteuerte. Fazit: Insgesamt gut unterhaltend, aber nichts, was man sehen muss. - Trotz fantastischer Fabelwelt von Guillermo del Toro. 7 von 10 Schläge von der Spindtür. |