Originaltitel: Harry Potter And The Half-Blood Prince; Deutschlandstart: 16.07.2009 (Warner Bros.); Regie: David Yates; Produktion: David Barron, David Heyman u.a.; Drehbuch: Steve Kloves nach dem Roman von J.K. Rowling; Musik: Nicholas Hooper; Kamera: Bruno Delbonnel; Schnitt: Mark Day mit Daniel Radcliffe (Harry Potter), Michael Gambon (Professor Albus Dumbledore), Dave Legeno (Fenrir Greyback), Elarica Gallagher (Kellnerin), Jim Broadbent (Professor Horace Slughorn), Geraldine Somerville (Lily Potter), Bonnie Wright (Ginny Weasley), Julie Walters (Molly Weasley), Rupert Grint (Ron Weasley), Emma Watson (Hermine Granger), Helena Bonham Carter (Bellatrix Lestrange), Helen McCrory (Narcissa Malfoy), Timothy Spall (Wurmschwanz), Alan Rickman (Professor Severus Snape), Oliver Phelps (George Weasley) u.a. |
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Harry und Dumbledore
im Denkarium. |
Der neue Lehrer für Zaubertränke bemüht sich um Harry. | Draco hat mal wieder finstere Pläne. | Hermine ist plötzlich nicht mehr die beste in der Klasse. |
Aber, wir sprechen über Hogwarts, über Dumbledore. Wo wäre es sicherer für uns? - Es gibt in letzter Zeit viel Gerede, dass Dumbledore zu alt wäre. - So ein Quatsch. Er ist doch erst... Wie alt? - 150? ... Sowas in der Größenordnung. - Die Schüler machen sich Sorgen um die Sicherheit. Plot:
Die Lage spitzt sich zu. Nachdem Harry Potter (Daniel Radcliffe) im
fünften
Teil noch gegen Todesser kämpfen musste, die aus dem Verborgenen
agierten, sind sie nun, nachdem selbst das Ministerium für Magie
die Rückkehr von Voldemort eingestehen musste, viel dreister geworden.
Sie ziehen eine Spur der Verwüstung hinter sich her und machen
dabei selbst, oder vor allem, nicht vor den Muggels halt. Anmerkung: Vorab direkt ein kleiner Hinweis. Leute, die nicht wissen, wer Harry Potter ist und auch die vorherigen Filme nicht kennen, sollten auf jeden Fall nicht ins Kino gehen, um den Halbblutprinzen zu sehen, das wäre verschwendetes Geld. Das ging vielleicht noch in den ersten drei Filmen, aber spätestens danach waren alle Bücher und Filmumsetzungen immer aufeinander aufbauend und vorbereitend auf das unvermeidliche Ende, das hoffentlich noch 2010 in die Kinos kommen wird. Dementsprechend kann es auch sein, dass in meiner Kritik ein paar Spoiler auftauchen. Dies bitte ich zu verzeihen. Kritik
#1: Endlich
ist er also da, die sechste Verfilmung der faszinierenden Buchreihe
von J. K. Rowling. Eigentlich sollte sie uns ja schon zum Weihnachtsgeschäft
beglücken, aber diverse Gründe haben das Produktionsteam davon
abgebracht. Und wenn wirklich noch viel Arbeit in den letzten acht Monaten
in den Film gesteckt wurde, dann denke ich, hat es sich gelohnt. Längst
hat die Serie ihre kindlichen Klischees abgelegt, genau wie die Bücher
6 und 7 auch längst keine Kinderbücher mehr waren. Von Beginn
an sind die Szenen dunkel und bedrohlich, man weiß nie, was einen
hinter der nächsten Hausecke erwartet. So ist auch die gesamte
Stimmung des Films, immer liegt ein Schatten über allem. Selbst
wenn sich mal wieder zwei gefunden haben und "snoggeln" (knutschen),
wird es schnell wieder atmosphärisch düsterer, wenn sie nicht
gar von einer Gruppe Todesser angegriffen werden. Erst das Nicht-Happy-End
zeigt Ruhe und friedliche Natur. |
Zu
Michael Gambon ist wenig zu sagen, auch hier schlägt die Routine
durch. Allein die Szene in der Harry und er einen der magischen Gegenstände
finden, um die es in diesem Film geht, fordert ihn etwas mehr. Dafür
ähnelt er in diesem seinen letzten Auftritt als Dumbledore immer
mehr Gandalf dem Zauberer aus dem Herrn
der Ringe. Besonders in einer Szene auf dem Turm von Hogwarts
scheint der Kameramann es quasi auf diese Ähnlichkeit abgesehen
zu haben. Fazit #1: Das gesamte Team ist mittlerweile so eingespielt, dass es sich nur wenige Patzer erlaubt. Sehr gelungene Fortsetzung der Harry Potter-Welt mit routinierten schauspielerischen Leistungen und sehr schönen Bildern, die 8 von 10 Horkruxe verdient. |
Markus
Hoff-Holtmanns 17.07.2009 |
Bei Ginny, Harry
und die Hormone. |
Auch Ron hat mal ein Erfolgserlebnis. | Dumbledore ist nicht in der besten Verfassung. | Snape wehrt sich. |
Leser-Kommentare: |
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Jerry (11.08.09): Argh .. die Klopperei am Ende vond Band 6 ist natürlich (noch) nicht die Schlacht von Hogwarts sondern der Kampf zwischen den Todessern und den Mitgliedern des Phoenixordens. Fehlen tut sie gleichwohl :-) |
Jerry (11.08.09): Mir hat der Film gefallen. Es macht m.E. wenig Sinn den Film unter der Prämisse zu bewerten wie er auf Zuschauer wirkt die den sechsten Harry Potter Band nicht kennt. Ohne dieses Vorwissen ist die Handlung kaum zu durchblicken, aber der Film richtet sich ja auch primär an die vielen Millionen Potter-Fans dort draußen. Ich habe alle sieben Bände gelesen und finde das der sechste Band eindeutig der schwächste ist, gleichzeitig aber erneut ein ziemlich dickes Buch ist (fast 700 Seiten). Daraus einen zusammenhängenden Film mit begrenzter Spieldauer zu machen ohne die Hälfte wegzulassen ist schwer also müssen sie Regie & Produktion entscheiden. Was man nun letztendlich weglässt ist Geschmackssache. Ziel der Produzenten kann und muss ansichts der Produktionskosten sein, bei einem möglichst breiten Publikum anzukommen. Ich für meinen Teil hätte auch auf die vielen Herzschmerz-Knutschszenen verzichten können aber meiner Tochter und ihrer Freundin hat das sehr gefallen :-) Und natürlich hätte ich gerne die Schlacht von Hogwards gesehen aber das hätte den Film alles in allem locker eine weitere halbe Stunde länger gemacht. Von daher: angesichts von (begrenzter) Qualität und Länge der Vorlage ist der Film ein akzeptabler Kompromiss. Das die Handlung wirr erscheint ist angesichts des Buchs wenig verwunderlich. Dafür passen Stimmung und die routinierten Darsteller. Von mir daher 7 von 10 Horcruxen (ok, eigentlich 5 von 7) |
Bluti (29.07.09): Ich werde inhaltlich möglicherweise spoilern, also falls es tatsäachlich noch jemanden gibt, der nicht weiß, was im Halblutprinz passiert, bitte nicht weiterlesen. Ich fand den Film leider größtenteils vor die Wand gesetzt. Konnte ich bisher allen Potterfilmen viel bis wenigstens etwas abgewinnen, so hat dieser mich völlig enttäuscht. Das ganze wirkt wie eine gigantische Clipshow ohne Rahmen und roten Faden. Es wirkt auf mich beinahe dauernd so, als hätte sich der Regisseur die Passagen des Romans herausgepickt, die er nett fand und hat die dann irgendwie aneinander geklebt. Ich kenne die Bücher gut und es ist mir ein Rätsel, wie das beim Halbblutprinzen so schief laufen konnte, was bisher immer geklappt hat, nämlich eine Handlungskontinuität aufzubauen. Davon ab ist mir schleierhaft, wieso er auf manch unwichtige Dinge, wie dem dämlichen Ron-ist-verliebt-Dreck so viel Zeit investiert und dafür am Finale beinahe schottisch spart. Was wäre da noch alles rauszuholen gewesen? Harry, der von Dumbledore erst noch schachmattgezaubert werden muss, damit er wirklich nicht eingreift (im Film steht Harry da und guckt nur doof), die große Schlacht, die zeitglich eigentlich in Hogwarts abläuft (wird im Film gänzlich gestrichen, ist ja auch total unspannend so was...), Harry verfolgt Snape und duelliert sich kurz aber heftig mit ihm (im Film trottet Harry vollkommen lustlos hinter ihm her und als er ihn nicht stellen kann, sieht er das ein und ist trotzdem zufrieden) und zu guter Letzt gesteht Snape im Film, er sei der Halbblutprinz. Ja, schön. Nur leider hat man im Film im Gegensatz zum Buch leider überhaupt nicht mitbekommen, dass das irgendeine Rolle spielt, WER der Halbblutprinz ist... Die Beerdigung von Dumbledore...was hätte man das alles filmisch rausholen können. Diese wird nämlich auf der Leinwand mal ganz ausgespart, klar, ein Haufen redundanter Quidditch-Szenen sind ja viel cooler...statt dessen beschließt Harry den Film mit der Frage an seine Freunde, ob ihnen Hogwarts schon mal so schön vorgkommen sei. HALLO???!!! Die Darsteller ärgern mich nicht wirklich, ziehen aber auch keine Begeisterung. Hermine spielt mir dauerhaft zu fett, ihre Gesichtsausdrücke erinnern mich immer an Soapmomente, in denen irgend ein böser Cliffhanger passiert und der Zuschauer muss durch die große Mimik der Darsteller begreifen, wie bösiböse grad alles ist. Potter selbst ist ne Gurke geworden. Vielleicht hat er keinen Bock mehr auf Potter, ich weiss es nicht, jedenfalls wirkt er auf mich ständig unmotiviert. Snape ist etwas fett geworde, rettet für mich aber den Kinoabend, denn Rickman ist einfach ne Kanone! Die Rolle der Bellatrix erreicht nicht annähernd das, was sie soll (zumindest nach dem Buch), denn bedrphlich wirkt sie in keinem Moment. Sie ist viel zu sehr Comic und wirkt deshalb nur albern. Bei dem Gedanken, dass Yates auch die letzten beiden Filme macht, überkommt mich ein Schaudern, denn ihm fehlt es meiner Ansicht nach an Verständnis und Zugang zur Potter-Saga. Und das ganze dann auch noch in zwei Filmen, deren Vorlage in meinen Augen weniger hergibt als manche Buchvorgänger, das kann eigentlich nix werden, aber ich lasse mich trotzdem eines besseren gerne belehren;-) |
Olli (21.07.09): Vorab, ich kenne die Bücher und muss sagen, ich finde den Film toll. Der 5. Film war eher enttäuschend für mich, weil zu kurz und zu viel wesentliches weggelassen. In diesem Film ist fast alles Wichtige drin, bis auf das Ende, Spoiler> wo ich finde, dass es einerseits zu abgehackt ist und andererseits, dass der Mann eine ordentlich Beerdigungszeremonie verdient hat, wie sie auch im Buch beschrieben ist Spoiler Ende. Abgesehen davon hatte ich mir das ganze an einigen Stellen wesentlich brutaler vorgestellt, was entweder verharmlost oder einfach weggelassen wurde. Von den letzten beiden Büchern 6 und 7 bin ich der Meinung, dass sie so verfilmt FSK 16 bekommen hätten. Zum Film: Er ist auf jeden Fall besser verfilmt als der letzte Teil, bei dem ich das Gefühl hatte, jemand hetzt mich durch den Film. Im 6. Teil entsteht wieder etwas Hogwarts Flair mit allem was dazugehört, wenn auch etwas düsterer, was toll ist. Insgesamt eine passende Atmosphäre. Ansonsten das oftmals kritisierte pupertäre Gehabe muss einfach drin sein. Es ist IMO nicht sehr aufdringlich und genau in der richtigen Dosis eingebaut. Wer der Bücher kennt, weiß es, und wie auch schon im ersten Film erwähnt, ist die Liebe ein wesentlicher Unterschied zwischen Harry und Voldemort. Das wird auch beim Lesen der Bücher spätestens ab dem 3. Teil deutlich und wird bis zum Ende immer wieder verdeutlicht. Daher muss das einfach mit rein. Zu den Schauspielern: Die drei Hauptdarsteller wie gewohnt (leider nur) routiniert, wie auch in Kritik #1 schon erwähnt. Michael Gambon wie gewohnt eher schlechte Leistung (schade, dass Richard Harris gestorben ist, der einfach "der" einzigware Dumbledore war.) Alan Rickman, super, wie immer, spätestens seit Stirb langsam und Robin Hood weiß er einen Bösewicht zu spielen. Jim Broadbent als Neuling für Prof. Slughorn, durchaus eine gute Darstellung. Zum Fazit: Ich gebe 8 von 10 Fiolen flüssigen Glücks. |
Eric Draven (20.07.09): Ich habe keines der Bücher gelesen, aber alle bisherigen Filme gesehen...das nur vorab. Für mich ganz klar der schlechteste Teil bisher. Einziger Höhepunkt sind die Auftritte von Alan Rickman! Seit Teil 3 geht es nur noch um ein Hinauszögern auf das endgültige Treffen am Ende der Reihe. Doch wo Teil 4 und 5 noch ein wenig durch interessante Rahmenhandlungen zu überzeugen wussten, so enttäuscht der 6. auf ganzer Linie. Ich würde diesen Teil schon fast langweilig nennen. Es fehlt einfach an allem...und dieser ganze pubertäre Mist (sorry, für die ausdrucksweise) geht einem schon mächtig auf die Nerven. Ich habe sehr schlechte Vorahnungen, wenn ich an die letzten beiden Teile denke. Vor allem weil sie ja beide, wie jeder weiß, auf nur einem Buch basieren. Also wer 3 jeweils 2-stündige Filme braucht, um auf ein großes Finale hinzuarbeiten, der muss schon etwas Überwältigendes abliefern! Und ich gehe davon aus, dass diese Erwartungen nicht erreicht werden...wir werden sehen.... Gerade mal 5 von 10 Trophäenwänden |