Originaltitel: Horst Schlämmer - Isch kandidiere!; Deutschlandstart: 20.08.2009 (Constantin Film); Regie: Angelo Colagrossi; Produktion: Angelo Colagrossi, Barbara Kranz; Drehbuch: Angelo Colagrossi; Musik: Achim Hagemann, Betti Hagemann; Kamera: Frank Grunert mit Hape Kerkeling (Horst Schlämmer / Uschi Blum / Gisela / Angela Merkel / Ronald Profalla / Ulla Schmidt), Lale Akgün, Iris Berben, Senta Berger, Bernhard Brink, Bushido, Jürgen Domian, Jürgen Drews, Claudia Effenberg, Otto Fricke, Lilo Friedrich, Gunter Gabriel, Simon Gosejohann (Ulle), Norbert Heisterkamp (Günni), Michael Herbig, Cherno Jobatey, Alexandra Kamp-Groeneveld ) u.a. |
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Hasenpower für Deutschland! - Horst Schlämmer auf Wählerfang. Plot: Horst Schlämmer (Hape Kerkeling) ist der stellvertretende Chef-Redakteur des Grevenbroicher Tagblatt und momentan mit seinem Leben unzufrieden. Er ist nicht mehr so ganz taufrisch, fühlt sich von seinem Chef gemobbt und irgendwie könnte alles irgendwie „mehr“ sein. Als er für seine Zeitung Politiker zur bevorstehenden Bundestagswahl interviewt, stellt er fest, dass diese auch nur mit Wasser kochen, und fasst tollkühn einen Entschluss: Er will auch in die Politik und Bundeskanzler werden! Dafür muss er aber erst noch eine Partei gründen und auf Wählerfang gehen. Zusammen mit seinem Praktikanten Ulle (Simon Gosejohann) macht er sich auf in die große Welt der Politik... Kritik:
Horst Schlämmer will Bundeskanzler
werden! Schätzelein, weiße bescheid! Hape Kerkeling wagt
mit seiner Kunstfigur Horst Schlämmer nach seinem letzten Film
Samba in Mettmann
von 2004 erneut einen Ausflug ins Kino. Wie so häufig zusammen
mit seinem Lebensgefährten Angelo Colagrossi als Co-Autor und Regisseur.
Sind Kerkelings Filme nicht immer der Mega-Burner und meist nur für
Fans, so kann man bei Isch kandidiere! sagen, dass der Film
dieses Mal für ein breiteres Publikum geeignet und überraschend
gut geworden ist. Und das, obwohl der Film als Geheimprojekt (eigentlich
war seit längerem für den Starttermin eine Verfilmung von
Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg: Meine Reise auf dem Jakobsweg“
angekündigt) sehr schnell gedreht, nachbearbeitet und in die Kinos
gebracht wurde. Somit kann man also von der Handlung und dem gesamten
Rahmen nicht viel erwarten. Dem Film merkt man definitiv an, dass er
ein Schnellschuss ist, was dem Spaß aber keinen Abbruch tut. Denn
hier ist Kerkeling in seinem Element und macht das, was er eben am besten
kann: in andere Rollen schlüpfen, parodieren und in sketchartig
ablaufenden Handlungselementen agieren. Und genau das gibt der Film
dem Zuschauer. |
Einzelne
Interviews mit Politikern und (Möchtegern-)Stars und Interaktionen
mit Leuten aus dem Volk, die durch einen notdürftigen roten Faden
zusammengehalten werden. Das Ganze erinnert sehr oft an Borat,
nur das bei Borat stärker Wert auf die Enttarnung bzw. Bloßstellung
der Gesprächspartner gelegt wurde. Isch kandidiere! dagegen
tut keinem wirklich weh, sondern versucht in erster Linie zu unterhalten.
Hier werden nur allseits bekannte Realitäten aus der Politikwelt
noch mal zur Schau gestellt und das nicht mal sehr provokativ. Muss
es aber auch nicht, denn es macht auch so viel Freude, die Politiker,
Stars und Sternchen dabei zu beobachten, wie sie sich für Schlämmer/Kerkeling
mehr oder weniger zum Affen machen. Fazit: Hape Kerkeling ist mit Horst Schlämmer - Isch kandidiere! eine witzige Komödie/Realsatire gelungen, die kein übermäßig großer Wurf geworden ist, aber trotzdem nicht nur Kerkeling-Fans sehr gut unterhalten dürfte. Dafür, dass der Film ein wahrer Schnellschuss ist, ist er überraschend gut. 7 von 10 Glückshasen in neuer Funktion. |
Sebastian
Schwarz 27.08.2009 |
Leser-Kommentare: |
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Ulli (30.11.09): Desch ma Lieblingsfilm! Hahaha |
Ulli (30.11.09): Desch ma Lieblingsfilm! Hahaha |
Sandro (09.09.09): Also mir hat der Film gefallen. Nicht mehr und nicht weniger. Es sind gute Lacher dabei. Ich fand allerdings den Anfang mit den Politiker-Interviews zu langatmig. Das hätte kürzer gestaltet werden müssen. Und die schauspielerische Leistung vom Herrn Gosejohann... Naja, verzeihen wir ihm das noch einmal :o) Mit Bushido-Rap, ner guten Merkel-Parodie und jeder Menge Gaststars war der Film gut. Ich vergebe 6 von 10 HSP-Fähnchen |
Olaf (31.08.09): Oh, la la. Inglourious Basterds ist offensichtlich in deinen Augen Nischenkino, das ohne Werbung auskommt. Da kennt sich jemand aus... |
John Doe (30.08.09): toll, es gibt eine kritik zu einem hape kerkeling schmunzel quark, der ja sowieso mit jeder menge werbung bald im tv laufen wird. was ist mit UNGLORIOUS BASTARDS von TARANTINO, ist der film zu teuer für euer lichtspielhaus? OMG |