Ice Age 3 - Die Dinosaurier sind los
Animation, USA 2009, 94 Minuten, ab 0
Originaltitel: Ice Age: Dawn of the Dinosaurs; Deutschlandstart: 01.07.2009 (20th Century Fox); Regie: Carlos Saldanha, Mike Thurmeier; Produktion: Lori Forte, John C. Donkin, Chris Wedge; Drehbuch: Michel Berg, Peter Ackerman u.a.; Musik: John Powell; Schnitt: Harry Hitner

deutsche / amerikanische Sprecher: Otto Waalkes / John Leguizamo (Sid), Arne Elsholtz / Ray Romano (Manni), Thomas Fritsch / Denis Leary (Diego), Michael Iwannek / Simon Pegg (Buck), Daniela Hoffmann / Queen Latifah (Ellie) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (20th Century Fox )
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Okay, hör zu: Wenn du irgendwas spürst, auch wenn es nichts ist, musst du's mir sagen. Dann hauen wir sofort ab. - Ist gut. - Oh, wir brauchen ein Codewort. Irgendwas, damit ich weiß, dass das Baby kommt. - Hmm. Wir wär's mit: 'AHHHHHH!!! DAS BABY KOMMT!!!' Ist das gut? - Irgendwie zu lang. Wir brauchen was kurzes, schlagkräftiges. Zum Beispiel: 'Peaches.' Pfirsiche. - Pfirsiche? - Ich mag Pfirsiche. Die sind süß und rund und pelzig. Genau wie du. - Du findest also, ich bin rund!? - Äh. Rund ist klasse. Rund ist sexy... - Manni ist in Sorge um seine Ellie.

Plot: Die Herde ist wieder da! Und sie wächst. Ellie ist trächtig und Manni mit den Nerven am Ende. Und weil er sich nur noch um sie kümmert, bricht die Herde langsam auseinander. Erst geht Diego, weil er sich zu alt und fehl am Platze fühlt, dann verdirbt es sich Manni auch noch mit Sid, als der ein paar riesige Eier aus einer Eishöhle mitnimmt und selbst "Mutter" werden will. Als die Kids schlüpfen, stellen sie sich allerdings als T-Rex Babies heraus, die erst einmal die anderen Eiszeit-Tiere aufmischen - und auswürgen, so weit reicht Sids Autorität dann doch. Aber Mama T-Rex ist nicht wirklich erfreut, und als sie ihre Kleinen findet, schnappt sie sie und rennt zurück, woher sie gekommen ist ... und nimmt dabei auch Sid gleich mit.
(Fast) Aller Familien-Stress wird nun beiseite geschoben, um Sid zu retten, und so geht die ganze Herde, selbst der untreue Diego, in die Eishöhle, um Sid zu finden. Doch dort erwartet sie mehr als nur die Erklärung für eine eigentlich ausgestorbene Spezies.

Kritik: Eigentlich bin ich bei Sequels immer sehr skeptisch, speziell wenn es schon die dritte Folge einer Serie ist. Die ersten beiden Filme waren zugegebenermaßen auch sehr witzig und erfolgreich, aber so langsam sollten denen doch die Ideen ausgehen. Und so fand ich mich in den ersten zwanzig Minuten auch bestätigt: Die Witze sind die gleichen, die Sprüche sehr ähnlich und der Streit in der "Herde" bekannt und aufgesetzt. Aber als die alte Truppe wieder das macht, was sie am besten kann, nämlich unvorbereitet in die unmöglichsten Situationen hinein- und auf wirre Art und Weise wieder herausstolpern, wurde ich nett widerlegt. All das immer begleitet von Ottos angenehm näselnder Stimme, die so herrlich zu der Figur des Faultiers passt.
Die Sprecher sind im allgemeinen wieder einmal voll in ihrem Element. Wenn man genau hinhört, kommt es einem fast vor, als hätten sie nur auf die Möglichkeit gewartet, endlich wieder die Eiszeit Tiere sprechen zu dürfen. Ellie kommt in diesem Teil für meinen Geschmack etwas schlechter weg, da ihre Dialoge eher selten und mau sind. Aber wenn sie dann ihre typischen Reibereien haben, ist sie in ihrem Element. Ich sag nur "Pfirsiche". Vielleicht wurde ihr Charakter etwas mit dem Samthandschuh geschrieben, da sie ja schwanger ist, aber etwas mehr Sprechanteil hätte man ihr schon spendieren können. Ähnlich verhält es sich mit Diego. Auch er hat eigentlich nicht viel zu sagen, aber eine Szene zwischen Ellie und Diego - Ellies Niederkunft - macht dieses Manko wieder wett.

Auf der anderen Seite fand ich es erfreulich, der obigen Bemerkung widersprechend, dass Sid nicht ganz so im Vordergrund steht wie in den vorigen zwei Filmen. Natürlich hat er seine peinlichen Situationen und Otto meistert sie mit Bravour, aber er hat in dieser Folge einen ebenbürtigen Mitspieler: Buckminster oder kurz "Buck", das wilde Wiesel. Als Einzelgänger in der unterirdischen Vorzeitwelt ist er eine Mischung aus Tarzan und Indiana Jones, der im Urzeit-Dschungel mit einem riesigen Monster-Dino, größer als Mama T-Rex, nur einen wirklichen Feind hat. Diese Figur ist dem Machern von Ice Age wirklich gut gelungen. Er ist auf eine andere Art witzig als Sid und stiehlt diesem fast die Show. Aber das ist nach dem eingespielten Team aus Teil 1 und 2 äußerst erfrischend.
Zu den Grafikeffekten lässt sich kaum mehr etwas sagen. Es entspricht dem, was man heute erwarten kann, in puncto Animation, Spezial Effects, Felldetails etc. Was aber im dritten Teil nicht übersehen werden darf ist die Zielgruppe 3D-Kinos. Die hier besprochene Version ist eine normale Aufführung gewesen, doch bleiben einem die speziell auf Stereo-Visualisierung ausgerichteten Szenen nicht verborgen. Viel mehr als in den Vorgängern gibt es Szenen, in denen riesige Gesichter im Blickfeld auftauchen, Gegenstände auf den Zuschauer zufliegen, Tiere rasen, springen und fliegen. Speziell die Verfolgungsjagd auf Flugsauriern scheint speziell zu diesem Zweck in das Drehbuch geschrieben worden zu sein. Nicht, dass sie nicht hervorragend in den Film und vor allem zur Rolle von Buck passt, aber man fragt sich schon, was hier treibende Kraft war. So ist die 3D-Gestaltung zwar nicht störend, aber an manchen Stellen etwas zu offensichtlich.
Alles in allem ein Film, der gefällt und witzig unterhält und der die Reihe gelungen weiterführt. Dummerweise war der erste 3D-Film, den ich in einem der neuen 3D-Kinos gesehen hatte, Die Reise zum Mittelpunkt der Erde. Die beiden Filmen haben erstaunliche Parallelen - und das ist nicht nur der unvermeidliche T-Rex, auch wenn erster Film ein "Real-Action" Streifen ist. Dadurch kam es mir in der Urzeitwelt oft vor, als hätte ich das schonmal irgendwo gesehen.
Fast hätte ich es vergessen: Scrat, das Säbelzahn Eichhörnchen, ist wieder da. Und wie im zweiten Teil hat es ziemlich viel "Screentime". Ohne viel zu verraten, auch Scrat findet wie Manni eine Art Partner und ist wie immer ein garantierter Lacher.

Fazit: Gute Fortsetzung die einen spaßigen Nachmittag garantiert, aber man sollte keine besonders herausragende Story erwarten. Insgesamt von mir 7 von Rudys 10 Dinozähnen.

Markus Holtmanns
06.07.2009

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772 Stimmen
Schnitt: 5
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Leser-Kommentare:
Wunne (25.08.09): Durch 3D und die damit verbundenen Geschwindigkeitsrausch-Szenen ganz ok. Aber immer noch zu kitschig und nicht wirklich eine grossartige Story. 6 von 10 Bucks, die vielleicht etwas lange alleine waren...
Olaf (28.07.09): Jaaa... ganz nett. Aber langsam reicht es auch mit dem Thema. Babies, nette Monster, Rollercoaster-Szenen, die Herde... Eigentlich hat man alles schon gesehen. In 3D hat man das ganze noch nicht gesehen, deswegen gibt es von mir für diesen Teil noch 6 von 10 vegane Dinos. Noch eine Folge möchte ich aber nicht mehr sehen.
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