Planet 51
Animation / Komödie / Action, Spanien / Großbritannien 2009, 90 Minuten, ab 6
Originaltitel: Planet 51; Deutschlandstart: 03.12.2009 (Sony Pictures); Regie: Jorge Blanco, Javier Abad, Marcos Martínez; Produktion: Guy Collins, Ignacio Pérez Dolset u.a.; Drehbuch: Joe Stillman; Musik: James Seymour Brett; Schnitt: Alex Rodríguez

deutsche / original Sprecher: Ingo Albrecht / Dwayne Johnson (Captain Chuck T. Baker), Gundi Eberhardt / Jessica Biel (Neera), Raul Richter / Justin Long (Lem), Udo Schenk / Gary Oldman (General Grawl), Sebastian Schulz / Seann William Scott (Skiff), Thomas Danneberg / John Cleese (Professor Kipple), Marco Esser / Freddie Benedict (Eckle), Stefan Krause / Alan Marriott (Glar), Santiago Ziesmer / Mathew Horne (Soldat Vesklin), Marco Kröger / James Corden (Soldat Vernkot) u.a.

Filmplakat
Internet Movie Database ()
Offizielle Website (Sony Pictures )
Trailer ()
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Astronaut Chuck betritt als erster Mensch Planet 51.
Neera und Lem haben keine Angst vor "Aliens". Professor Kipple untersucht Rover. General Grawl sieht seine Welt bedroht.

Na dann schaun wir mal: Invasion durch Riesenameisen, Invasion durch Seemonster, Invasion durch... 20-Meter-Frau... Ah, hier steht es: Invasion durch Außerirdische. - Das Militär sucht nach den Einsatzplänen.

Plot: Der Astronaut Charles T. Baker, kurz Chuck genannt, betritt als erster Mensch den weit entfernten Planeten 51. Heroisch reckt er die amerikanische Flagge gen Himmel um sie auf immer im außerirdischen Sand zu versenken - doch da quietscht es unter seinen Füßen... - Diese Szene des Trailers führt wunderbar in die Handlung und die Stimmung dieses europäischen Computer-Animationsfilm ein. Auf Chucks Landung folgt eine atemberaubende Jagd. Denn den Bewohnern des Planeten gefällt natürlich nicht, dass sich dort nun "Aliens" herumtreiben.
Planet 51 ist eine Art Akte X-Version der amerikanischen 50er Jahre - inklusive militärischem Verfolgungswahn, der Chuck nun reichlich Probleme macht. Zum Glück findet er mit dem außerirdischen SF-Fan Lem und seinen Freunden Helfer, die ihm beistehen und ihn dem Zugriff des Militärs entziehen. Und der intelligente und treue Rover ist ja auch noch da...

Kritik: Mit Ilion Animations tritt ein neuer Spieler auf den inzwischen sehr lukrativen Markt für computeranimierte Langfilme. Gegründet wurde die Firma vor einigen Jahren vom spanischen Computerspiel-Unternehmen Pyro Studios. Planet 51 ist ihr erstes großes Projekt und zielt gleich auf den internationalen Markt. Dies sieht man daran, dass für die "Originalversion" bekannte amerikanische und britische Sprecher engagiert wurden. Obwohl auch die Crew des Films weitgehend noch nicht im Filmbusiness auffällig wurde, ist die Umsetzung des Films gut gelungen.

Seine Herkunft fällt nicht auf, es könnte genausogut eine amerikanische Produktion sein.
Allerdings bemerkt man schon das gegenüber Hollywood-Animationsfilmen deutlich niedrigere Budget, das sich in geringerer Detailverliebtheit abbildet: es fehlen Schärfentiefe, aufwändige Lichtspiegelungen und Texturen und Details in Hintergründen und Charakteren z.B. in Haaren oder Haut. Aber letztlich braucht ein Animationsfilm das alles auch nicht, den ja schließlich gerade seine cartoon-hafte Künstlichkeit kennzeichnet. Der Film wirkt einfach professionell gemacht und wie aus einem Guss.
Besonders positiv hervorzuheben ist zum einen das Szenario, das mit 50er Jahre Klischees inklusive Invasionsphantasien spielt, und die zahlreichen Anspielungen auf klassische SF-Filme, die den kindgerechten Film auch für Erwachsene interessant machen. Diese Anspielungen findet man zum einen in der Handlung, die manchmal der von Mars Attacks oder Independence Day gleicht; Geräusche wurden teilweise aus Episode 1 und WALL-E übernommen; einzelne Szenen wurden z.B. aus Der Blob und Alien geklaut; in der Musik wird nicht zuletzt auf 2001 referenziert. - Und ich hab bestimmt noch zahlreiche Anspielungen übersehen.
Und was lernen wir aus Planet 51? Raumfahrer, Militärs, außerirdische Spießbürger und Marsroboter sind auch nur gute Menschen. Wunderbar!

Fazit: Technisch gut gemachter und sehr unterhaltsamer europäischer Computeranimationsfilm. 8 von 10 Städten in Kornkreisform.

Olaf Scheel
14.12.2009

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Schnitt: 6.2
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