Originaltitel: The Adventures of Tintin; Deutschlandstart: 27.10.2011 (Sony Pictures); Regie: Steven Spielberg; Produktion: Steven Spielberg, Peter Jackson u.a.; Drehbuch: Steven Moffat, Edgar Wright, Joe Cornish nach dem Comic von Hergé; Musik: John Williams; Kamera: Janusz Kaminski; Schnitt: Michael Kahn mit Daniel Craig (Ivanovich Sakharine / Red Rackham), Jamie Bell (Tim), Andy Serkis (Captain Haddock / Sir Francis Haddock), Simon Pegg (Schultze), Nick Frost (Schulze), Toby Jones (Silk), Sebastian Roché (Pedro), Tony Curran (Lt. Delcourt), Mackenzie Crook (Tom), Kim Stengel (Bianca Castafiore), Daniel Mays (Allan), Gad Elmaleh (Ben Salaad) u.a. |
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Was wissen Sie über die Einhorn? - Nicht viel, deshalb frag ich Sie ja. - Das Geheimnis über dieses Schiff kennt ausschließlich meine Familie. Es wurde von Generation zu Generation weiter getragen. Mein Großvater hat mir die Geschichte persönlich auf dem Sterbebett... erzählt. - Und? - Weg! - Was meinen Sie mit 'weg'? - Ich war so neben der Kappe, als er das Zeitliche segnete, dass ich mir erstmal die Kante geben musste und am nächsten morgen war es weg. Alles vergessen! - Alles? - Jedes einzelne Wort. - Tim trifft auf Kapitän Haddock. Plot:
Auf einem Trödelmarkt erwirbt der junge
Zeitungsreporter Tim (Jamie Bell) das Modell des sagenumwobenen Dreimasters
"Einhorn", nichts ahnend, welch abenteuerliche Konsequenzen
dieser Kauf mit sich bringt. Denn kaum ist er stolzer Besitzer des Modells,
zeigen sich schon weitere Interessenten wie der zwielichtige Ivanovich
Sakharine (Daniel Craig). Kritik:
Mit
der Verfilmung von Hergés berühmter Comicreihe Tim und
Struppi wagt sich Steven Spielberg erneut und gleich in zweifacher
Hinsicht auf neues Terrain. Nicht nur ist Tintin sein erster
Animationsfilm (zumindest als Regisseur), und zugleich auch seine erste
Comicverfilmung; es ist auch das erste Mal, dass ein Comic in einen
animierten Realfilm übertragen wurde, also die tatsächlichen
Comicfiguren zu einem dreidimensionalen Leben erweckt wurden, welches
über die herkömmliche zweidimensionale Zeichentrickebene hinausgeht.
Damit teilt der Film z.B. die Ambitionen von Sin
City, die Vorlage nicht nur einfach in einen mit Schauspielern
besetzten Realfilm umzusetzen (siehe Lucky Luke mit Terrence
Hill), sondern wirklich einen Film gewordenen Comic zu erschaffen. |
Soviel
zur technischen Seite, die tatsächlich noch für ein Novum
sorgt, was in der mittlerweile etablierten digitalen Grenzenlosigkeit
schon zur Seltenheit geworden ist. Fazit: Seine Leinwandadaption ist Spielberg deutlich gut gelungen, der Comic erwacht zum Leben und lässt kaum etwas vermissen - und hat genügend abenteuerliche Schauwerte zu bieten, die einen Blockbuster zum Blockbuster machen. Trotz aller beeindruckenden Technik und der stellenweise atemberaubenden Kamerafahrten springt der entscheidende Funke des gewissen Etwas allerdings dennoch nicht über, ist der Film zwar sehr kurzweilig aber dennoch kein Schwergewicht seiner Gattung, wie es Sin City ohne Wenn und Aber war. Wirklich zu rocken scheint nur Rodriguez, Spielberg unterhält, das gut, aber eben auch nicht mehr. Bleibt mit Spannung zu erwarten, was Peter Jackson aus der Fortsetzung macht. 7 von 10 Inseln, von denen nur ein echter Haddock weiß, dass es sie nicht gibt. |
Nikolas
Mimkes 16.11.2011 |
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