Originaltitel: Hereafter; Deutschlandstart: 27.01.2011 (Warner Bros.); Regie: Clint Eastwood; Produktion: Clint Eastwood, Steven Spielberg u.a.; Drehbuch: Peter Morgan; Musik: Clint Eastwood; Kamera: Tom Stern; Schnitt: Joel Cox, Gary Roach mit Cécile De France (Marie Lelay), Thierry Neuvic (Didier), Jay Mohr (Billy), Richard Kind (Christos), Matt Damon (George Lonegan), Frankie McLaren (Marcus / Jason), George McLaren (Marcus / Jason), Lyndsey Marshal (Jackie Rebekah) u.a. |
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Ich finde, diese Gabe ist eine Verpflichtung. - Das ist keine Gabe, Billy, das ist ein Fluch. - Billy findet, dass George seine Fähigkeiten nutzen muss. Plot:
Die französische Journalistin Marie LeLay
(Cécile de France) ist gerade im Urlaub in Thailand, als ein
Tsunami auf die Küste zukommt. Sie wird von der Welle überrollt,
ohmächtig und ertrinkt. Allerdings hat sie das Glück, wiederbelebt
zu werden und vom Jenseits ins Leben zurückzukehren. Kritik:
Eigentlich
ist Clint Eastwood DER Meister des langsamen Erzählkinos. Wenn
Eastwood inszeniert, weiß man, dass es mit Sicherheit ein Film
wird, der zwar sehr ausschweifend und langsam erzählt, aber immer
mitreißend und nie langweilig ist. Er nimmt sich stets viel Zeit
für seine Figuren und ist kein Regisseur für ein effekthascherisches
Popkornkino. Das zeichnet seine Filme aus und lässt sie stets von
höchster Qualität sein. Somit ist ein Eastwood-Film für
mich auch immer ein Highlight eines Kinojahres... |
Dass
der Mittelteil von Hereafter eher langweilig denn interessant
ist, liegt aber nicht nur an Eastwoods Erzählstil, sondern auch
daran, dass bei diesem Film den Figuren zwar wieder sehr viel Raum gegeben
wird, sie aber dem Zuschauer trotzdem unnahbar bleiben. Ich zumindest
konnte nicht viel Sympathie oder Gefühlsnähe zu den Figuren
aufbauen. Einzig der Erzählstrang mit den Brüdern und somit
die Figur des einen Jungen ist mir Nahe gegangen, wobei ich auch hier
manches an der Geschichte übertrieben fand. Fazit: Hereafter ist leider ein für Clint Eastwood-Verhältnisse schlechterer Film. Streckenweise viel zu langweilig und die Figuren lassen einen eher kalt. Auch inszenatorisch geht es besser. Weil ein Eastwood-Film aber nie wirklich schlecht ist, gibt es noch 6 von 10 Kochkursen. |
Sebastian
Schwarz 03.02.2011 |
Leser-Kommentare: |
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Nikolas (09.02.11): Also ich kann Sebastian im Gesamtbild, und das ist selten, nicht zustimmen: Der Film ist, wie immer bei Eastwood, langsam erzählt und ich gebe zu, zu Beginn war es mir streckenweise einen Tacken zu langsam. Aber je weiter der Film voranschreitet, desto mehr legte sich das in meinen Augen. Auch die Figuren konnten mich berühren, dabei Matt Damon noch am meisten. In jedem Fall verließ ich am Ende das Kino mit dem Gefühl, in einen Eastwood kann man wirklich blind gehen, davon hat man immer was! Und besonders schön, trotz der anfänglichen Tsunamisequenz, fand ich, dass ein Film mit Jenseitseffekten sich nicht auf die Effekte, sondern auf deren Wirkung auf die betreffenden Personen konzentriert. Das hätte leicht daneben gehen können. Das ist jetzt etwas knapp als Kontrakritik, aber ich gebe gute 8 von 10 Türen, die ungeöffnet bleiben sollten |