Originaltitel: Scream 4; Deutschlandstart: 05.05.2011 (Wild Bunch / Central); Regie: Wes Craven; Produktion: Wes Craven, Kevin Williamson u.a.; Drehbuch: Kevin Williamson, Ehren Krueger; Kamera: Peter Deming; Schnitt: Peter McNulty; Musik: Marco Beltrami mit Neve Campbell (Sidney Prescot), David Arquette (Dewey Riley), Courtney Cox (Gale Weathers-Riley), Emma Roberts (Jil Roberts), Hayden Panettiere (Kirby Reed), Marley Shelton (Deputy Judy Hicks), Alison Brie (Rebecca Walters), Marielle Jaffe (Olivia Morris), Aimee Teegarden (Jenny Randall), Rory Culkin (Charlie Walker), Erik Knudsen (Robbie Mercer), Adam Brody (Deputy Hoss), Anna Paquin (Rachel), Lucy Hale (Sherrie) u.a. |
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Die Tragödie der einen Generation ist der Witz der nächsten. - Dewey Riley weiß, dass der Killer mit der Ghostface-Maske in den 90er Jahren Angst und Schrecken verbreitet hat, heute aber eher zur Kultfigur der Jugend geworden ist. Plot:
Mehr als 10 Jahre ist es her, dass ein wahnsinniger
Serienkiller die Kleinstadt Woodsboro tyrannisierte und ein fürchterliches
Blutbad hinterließ. Sidney Prescot (Neve Campbell), eine der wenigen
Überlebenden von damals, hat seitdem ihre Heimatstadt nicht wieder
besucht. Lange Zeit lebte sie zurückgezogen und arbeitete an einem
Buch mit dem Titel "Out of the Dark", das sich mit der Verarbeitung
ihrer traumatischen Erlebnisse befasst. Kritik:
Es ist inzwischen rund 15 Jahre
her, dass Wes Craven und Kevin Williamson das Teenie-Horror-Genre mit
Scream neu belebten und einen
der innovativsten Filme dieser Art erschufen: einen spannenden und zugleich
blutigen Thriller, der mit Humor und seiner offenen Selbstironie einen
Meilenstein des Genres markierte. Die beiden Fortsetzungen aus den Jahren
1997 und 2000
erreichten nicht die Klasse des Originals, waren aber dennoch recht
unterhaltsam. |
Die
Story bietet nichts Neues, die dramaturgischen Tricks sind bestens bekannt
und auch die Charaktere scheinen in ihrer Entwicklung stehen geblieben
zu sein - mit Ausnahme von Gale Weathers, deren Rolle so derart ins
Lächerliche gezogen wird, dass man hier schon fast von der peinlichen
Demontage einer Kultfigur sprechen kann. Fazit: Der gleiche Autor, der gleiche Regisseur, die gleichen Darsteller - vieles gab Grund zur Hoffnung, dass Scream 4 zumindest ansatzweise die Klasse des Originals aufweist. Doch bereits in der ersten viertel Stunde werden all diese Hoffnungen im Keim erstickt. Als Zuschauer bekommt man nur Altbekanntes zu sehen und ist schnell von der eintönigen Inszenierung gelangweilt. Der vierte Teil der Scream-Reihe ist ein Film, der zwar gegen Ende noch mäßig spannend ist, aber dennoch für die Filmwelt so überflüssig ist, wie Butter ohne Brot. 5 von 10 Masken mit eingebauter Webcam. |
Danilo
Michalski 11.05.2011 |
Leser-Kommentare: |
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horrorfreak17 (25.07.11): Naja, habe schon viele Horrorfilme/Horrorkomödien gesehen.. mal bessere, mal schlechtere. Aber, der hier gehört leider für mich und bestimmt ein paar vielen anderen zu den Schlechten. Mir fehlte im wesentlichen der alte Humor, und die Kreativität bei den Morden. Ich erinnere mich noch, als bei einem der ersten Filme der Scream-Reihe eine figur aus der kleinen Garagenklappe fliehen wollte , jedoch es nicht schaffte, und schließlich von dieser zerquetscht worden war. Dies war noch sehr unterhaltsam. Im Gegensatz stehen hierzu jedoch die Mordszenen des vierten Teils, indem nahezu jeder auf direktem Wege, entweder durch ein Messer oder einer Schusswaffe, umkommt. Die Besetzung des Films ist meiner Meinung nach eigentlich sehr gut, trotzdem erscheint es so als ob die Schauspieler vor den Dreharbeiten etwar geraucht haben. Zudem fehlt es schlichtweg an den typischen Partyszenen und Schulszenen. Ich meine die Story hat einfach viel zu viel mit den polizeilichen Ermittlungen zu tun. Die Jugend hätte mehr im Vordergrund stehen müssen. Wie so oft in der Film-Reihe ergibt das Ende wenig Sinn. War jedoch gut in der Umsetzung und zugleich amüsant. Doch der vierte teil ist in Hinsicht der Sinnlosigkeit nicht zu übertreffen. |
Lars Haller (03.06.11): Nikolas, Sebastian, ich kann euch nur zustimmen. Ich habe den Film auch als eine gelungene Fortsetzung der Reihe gesehen. Dass man in Fortsetzungen immer nur gehen sollte, wenn man die ersten Teile der Reihe gesehen und für gut befunden hat, diskutierten wir hier ja schon des öfteren. Fans kommen also wie fast immer auf ihre Kosten. Für uns war es ein rundherum gelungener Kinoabend mit einem kurzweiligen Film, der sich Gott-sei-Dank von den heutigen Filmen wie Saw absetzt und wieder etwas von dem alten Charme der 90er Splatter-Filme aufleben lässt. Wer die damals schon nicht mochte, der sollte auch heute nicht reingehen. Allen Fans kann ich den Besuch nur wärmstens empfehlen. 8 von 10 Serienstars-Massenauftritten! |
Nikolas (21.05.11): Also ich kann Danilo auch nicht zustimmen: Gerade das Opening fand ich mal beinahe originell, wenn auch das ewige Filmgequatsche und Fachsimpeln selbst mir als "gerne-über-Filme-Quatscher-und-Fachsimpler" irgendwo auf die Nerven ging. Als ob die heutige Generation nichts besseres mehr zu tun hätte. Da fand ich die Einbindung der modernen Elemente facebook und twitter schon besser. Auch Gale Weathers fand ich jetzt nciht wirklich übertrieben, sie verhielt sich nicht viel anders als im ersten Teil, ihr Mentalitätsduell mit dem hinsichtlich der modernen Technik unterbelichteten Dewey schon eher dämlich. Alles in allem eine ganz lustige Fortsetzung (nur für die Fans, alle anderen dürften hier nur Bahnhof verstehen), nicht mehr und nicht weniger. Genial fand ich allerdings die kleine Hommage an Robert Rodriguez, ist vielleicht aber auch nur mir aufgefallen. Nicht der Hit aber ganz okay. 7 von 10 Headcams, die den eigenen Tod zeigen |
Olaf (17.05.11): @Danilo @Sebastian: Tja, und mich kann weder das eine, noch das andere Urteil in den Film locken... ;-) |
Danilo (17.05.11): @Sebastian Tja, so können Meinungen auseinander gehen :-) Aber in der Tat bist du nicht der erste, von dem ich diese Woche gehört habe, dass er die Anfangssequenz von "Scream 4" richtig gut findet. Weiß nun auch nicht woran es liegt, dass sie bei mir nicht so gut ankam - ich fand sie irgendwie zu aufgesetzt und öde. Aber jedem das Seine. Wäre ja auch langweilig, wenn alle immer dieselben Meinungen teilen würden. Dann könnte man ja nicht so schön kontrovers über die Filme diskutieren ;-) |
Sebastian (16.05.11): Faszinierend! Danilo und ich scheinen den gleichen Film gesehen zu haben, aber irgendwie doch nicht! ;) Scream 4 ist für mich eine überaus gelungene Fortsetzung. Der erste Film war ein genialer Film, der zweite recht gut und der dritte eher schlecht. Also lag meine Hoffnung im vierten Teil und ich wurde nicht enttäuscht. Der vierte Teil reicht wieder fast an den ersten Teil ran. Der Film ist gelichzeitig herrlich selbstironisch, durchweg kurzweilig und dabei auch noch blutig. Gut, nicht so brutal-blutig wie z.B. bei den Saw-Filmen, aber genau das soll es auch nicht sein. Ansonsten hab ich mich teilweise weggeschmissen vor Lachen. Besonders bei der genialen Eröffnungssequenz. Ich weiß nicht, warum Danilo sie schlecht findet. Ich finde sie einfach toll: Originell, selbstironisch, genreverarschend und dabei noch lustig. Allein deswegen ist der Film schon sehenswert. Ansonsten ist der Film gut in die Neuzeit und ihre Horrorregeln übertragen worden. Dabei verläuft der Film zwar leider machmal zu sehr in eingefahrenen Schienen, aber bleibt andererseits so auch seinem Schema treu. Einziger Kritikpunkt für mich ist, dass die Teenager-Figuren sehr blaß und unsympathisch bleiben, im Gegensatz zu den anderen Filmen. Das kann aber auch so gewollte sein, da es bei Horrorfilmen in der Neuzeit meisten keine tiefgründigen, dem Zuschauer nahegebrachten Figuren mehr gibt, sondern nur noch austauschbare Charaktere, die unnahbar bleiben und schnell und möglichst brutal umgebracht werden. Das war bei Filmen der früheren Generation etwas anders. Aber da Scream 4 eben die neuen Filme auf's Korn nimmt, passt es wieder. In einem Punkt gebe ich Danilo allerdings recht. Der Film wird nur den Kennern und Fans der alten Filme wirklich gefallen können, da nur sie die Anspielungen, Wendungen und Gags nachvollziehen können. Allen anderen wird der Film entweder nicht brutal-blutig genug, oder zu lustig oder zu altbacken oder nicht hip genug sein. Ich bin mehr als zufrieden und gebe Scream 4 sehr gute 8 von 10 aufgestellten Videokameras. |