Corruptor - Im Zeichen der Korruption

Action-Drama, USA 1999, 110 Minuten, ab 16
Originaltitel: The Corruptor; Deutschlandstart: 01.07.99 (Kinowelt); Regie: James Foley; Produktion: Dan Halsted (New Line Cinema); Drehbuch: Robert Pucci; Musik: Carter Burwell; Kamera: Juan Ruiz-Anchia; Ausstattung: David Brisbin; Schnitt: Howard E. Smith; Kostüme: Doug Hall

mit Chow Yun-Fat (Nick Chen), Mark Wahlberg (Danny Wallace), Ric Young (Henry Lee), Paul Ben-Victor (Schabacker), Jon Kit Lee (Jack), Andrew Pang (Willy Ung), Elizabeth Lindsey (Louise Deng), Brian Cox (Sean Wallace), Byron Mann (Bobby Vu), Kim Chan (Benny Wong)

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Plot: Nick Chen (Chow Yun-Fat) ist Cop bei der Chineseneinheit der New Yorker Polizei. Zusammen mit seinen Leuten versucht er im vermutlich letzten Sündenpfuhl des Big Apples - Chinatown - mit allen Mitteln wenigstens den Anschein von Recht und Gesetz zu erwecken. Dazu gehört auch, dass er sich von den Triaden schmieren läßt um Informationen zu bekommen, die ihn in seiner Arbeit weiterbringen.
Doch nun ist ein offener Bandenkrieg zwischen den verschiedenen Triaden-Familien ausgebrochen. Zur Verstärkung bekommt Nick Chen ausgerechnet den weißen Polizei-Grünschnabel Danny Wallace (Mark Wahlberg) an die Seite gestellt. Trotz der anfänglichen Abneigung freunden sich die beiden Cops bald an. Nick macht Danny mit seinen Kontakten in der Unterwelt bekannt und auch Nick kann den großzügigen Offerten - Geld, Frauen, gutes Essen - nicht widerstehen. Aber keiner weiß: Der junge Polizist ermittelt für die Internal Affairs.

Kritik: Zunächst einmal ist Corruptor ein typisches Buddy-Movie: Man nehme zwei möglichst unterschiedliche männliche Charaktere. - Der eine jung und unerfahren, der andere ein alter Hase - Der eine intro- der andere extrovertiert. - Der eine Idealist, der andere abgeklärt. Diese erleben, nach einem ersten großen Knaller, allerhand Abenteuer - und an dessen Ende hat sich ein wenig Erfahrung auf den jungen und ein wenig Idealismus auf den alten Teil des unzertrennlich gewordenen Duos übertragen.

James Foley, der mit weniger oberflächlichen Filmen bekannt geworden ist, versucht mit seinem neuesten Werk mehr: Er versucht den Figuren Tiefe zu geben und die Charaktere zu entwickeln. Bei all der Ballerei und Raserei, die das Genre fordert, ist dies aber praktisch zum Scheitern verurteilt. Es ist zu bezweifeln, dass der Coolste Schauspieler der Welt Chow Yun-Fat - in Filmen wie Replacement Killers sicherlich nicht fehlbesetzt - für eine solch komplexe Rolle geeignet ist: Sein szenenweises Overacting wirkt etwas bizarr. Mark Wahlbergs Leistung ist da solider, obwohl er wieder nicht an seine Glanzleistung in Boogie Nights anknüpfen konnte.
Auch die Action-Fans wird Corruptor eher enttäuschen, denn eine gelungene Auto-Verfolgungsjagd und eine schöne Explosion am Anfang können sicher die erwarteten aber fehlenden coolen "Yun-Fat schießt mir zwei Knarren"-Szenen und den schwächelnden Spannungsbogen nicht ausgleichen.

Fazit: Ein Film, der zu viele Zuschauertypen bedienen will und sich deswegen zwischen ein paar Stühle setzt. 7 von 10 mandeläugigen Versuchungen

Olaf Scheel
03.07.99

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1502 Stimmen
Schnitt: 5.1
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
Kirstin (24.08.04): aber Mark Wahlberg hat einen viel besseren Körper als Colin Farrell!!!
S.W.A.T. (16.03.04): ich fand den film scheisse weil swat besser war. mark wahlberg sieht zwar gut aus aber colin farrell sieht besser besser besser aus.
MRA: Vorneweg: Der Film ist kein Action-Film sondern erinnert an eines der Dramen der Hong-Kong Filmszene. An Hollywood-Filmen scheint er am ehesten mit "Das Jahr des Drachen" vergleichbar, allerdings mit sowohl sehr viel weniger Pathos als auch Dramatik. Seine Kameraführung erinnert da streckenweise schon eher an die von Dokumentationsfilmen. Dies mag ja an und für sich alles nichts schlechtes sein, letztendlich bleibt jedoch - da die Story sich wenig innovativ entwickelt und auch die Schauspieler unter ihrem Wert arbeiten - nur ein kleiner Film, der kaum Aufsehen erregen wird.
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