Ein ungleiches Paar
Komödie, USA/Deutschland 2003, 92 Minuten, ab 12
Originaltitel: The In-Laws; Deutschlandstart: 18.09.2003 (Universum Film); Regie: Andrew Fleming; Produktion: Bill Gerber, Elie Samaha, Drehbuch: Nat Mauldin, Ed Solomon; Musik: Ralph Sall; Kamera: Alexander Gruszynski; Ausstattung: Andrew McAlpine; Schnitt: Mia Goldman; Kostüme: Deborah Everton

mit Michael Douglas (Steve Tobias), Albert Brooks (Jerry Peyser), Robin Tunney (Angela Harris), Ryan Reynolds (Mark Tobias), David Suchet (Jean-Pierre Thibodoux), Lindsey Sloane (Melissa Peyser), Maria Ricossa (Katherine Peyser), Russell Andrews (Agent Will Hutchins)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (RTL/Universum de)
Trailer (kino.de de)

Ich weiß, wir hatten unsere Differenzen, aber mein Sohn und Ihre Tochter werden heiraten, und wissen Sie: Ob Sie's nun wollen oder nicht. Wir gehören jetzt zusammen. - Aha. - Ja, Sie haben mir den Kopf gewaschen, was die Vaterrolle angeht. Und, ähm, ich werde meinen Lebensstil jetzt ändern: Schluss mit den Mätzchen. Und mit der Arbeit ist heute Schluss. - Weiß das FBI schon davon. - Ach, das dürfte kein Problem sein, glauben Sie mir. Diese Hochzeit wird so normal sein wie Butter auf Kartoffelbrei. - Steve und Jerry

Plot: Steve Tobias (Michael Douglas - The Game) ist Undercover-CIA-Agent oberster Güte: Mit der Routine eines James Bond wickelt er in Terminkalendermanier Geschäfte mit Drogenbossen und Waffenschiebern ab, um diese am Ende hochgehen zu lassen.
Momentan steht gerade ein U-Boot-Deal mit dem hochkarätigen französischen Gangsterboss Cherasov (Vladimir Radian) auf dem Plan, der höchste Priorität genießt. Dummerweise will sein Sohn Mark (Ryan Reynolds) am Sonntag heiraten, die Party muss noch organisiert, die Schwiegereltern in Spe kennengelernt und die Differenzen mit der Familie ausgeräumt werden. Denn aufgrund seines Jobs, der Steve 25 Stunden täglich in Anspruch nimmt, hat er nie für seine Liebsten Zeit und ist ein Meister im Nichteinhalten von Versprechungen.
Kurzer Hand beschließt Steve dann aber, das Treffen mit dem Gangsterboss zu vertagen und seiner Familie ein wenig Zeit einzuräumen. Aber schon das erste gemeinsame Abendessen mit den Peysers steht unter keinem guten Stern: Jerry (Albert Brooks), seines Zeichens Fußarzt, ist ein Weichei, das für nichts, das nicht amerikanisch ist oder sich nicht auf dem Boden der Tatsachen befindet, zugänglich ist. Und was Marks Auserwählte Melissa (Lindsay Sloane) angeht, ist diese eigentlich gar nicht begeistert von all dem Trubel und wünscht sich nichts sehnlicher als eine einfache Hochzeit am Strand mit sechs Leuten. Und als sich unerwartet Steves Arbeit in den Abend einmischt, endet der Abend in einer Katastrophe.
Im gut gemeinten Versuch, sich bei Jerry zu entschuldigen und das Eis zu brechen, wird dieser am nächsten Tag durch einen dummen Zufall mit Steve verwechselt und vom FBI verhaftet, das nichts von dessen CIA-Tätigkeit weiß und ihn für einen Profigangster hält. Nun bleibt Steve, der die Wahrheit nicht länger geheim halten kann, nichts anderes übrig, als Jerry aus dem Schlamassel zu befreien und den Job mit ihm gemeinsam durchzuziehen. Schließlich ist dies die beste Gelegenheit, den nötigen Draht zu ihm aufzubauen und nebenbei einen richtigen Mann aus ihm zu machen.

Aber die Lage ist ernst, denn die Uhr bis zur Tag des Deals und der Hochzeit tickt und zu allem Überfluss lassen sich Steves zwei Leben nicht länger trennen...

Kritik: Was vermutlich als amüsant-actionreiches (und selbstverständlich nicht ernst gemeintes) Buddymovie gemeint war, ist zu einer Tragödie geworden: In dem Sinne, dass man sich den gesamten Film über mit einem Kopfschütteln fragt, was das da auf der Leinwand soll und warum man nicht doch lieber ein Bier trinken gegangen ist. Denn was Regisseur Andrew Fleming hier fabriziert hat, erreicht noch nicht einmal das naive Niveau der Kevin-Filme und schon gar nicht deren Unterhaltungswert...
Es ist noch nicht einmal die seichte Story, die den Film so schlecht werden lässt, sondern die Tatsache, dass das Publikum schlicht nicht ernst genommen wird und man meint, uns jeden Mist andrehen zu können. So bekommen wir die ganze Zeit über derartig leidlichen Humor serviert, dass es schon fast ärgerlich ist. Lindsey Sloanes ständiges und sehr gequältes Lächeln (in Bezug auf den ihr gar nicht passenden Hochzeitstrubel) wirkt beinahe wie ein gedanklicher Spiegel der Zuschauer, die nicht einmal mehr zu solchen Gesichtsmuskel-Bewegungen animiert werden. Na gut, zugegeben: In 95 Minuten tauchen 3 Gags auf, über die man tatsächlich lachen kann. Allerdings mit einem Abstand von jeweils 30 Minuten...
Kinder und Teenies könnten sich hierüber vielleicht noch amüsieren, aber aufgrund der Sex-Witz-Einlagen (man denke nur an den schwulen Franzosen) ist der Film für sie nicht wirklich kompatibel.
Das Albert Brooks, Candice Bergen (Sweet Home Alabama, Miss Undercover) oder Robin Tunney (End of Days, Vertical Limit) solche Filme nötig haben, um sich schauspielerisch über Wasser zu halten, ist ja noch nachzuvollziehen. Aber wie ein Star vom Kaliber eines Michael Douglas sich zu sowas hinreißen lassen konnte, scheint schier unbegreiflich! Oder litt er unter Geldmangel???
Nein, dieser Film ist höchstens mir einer Menge Bier genießbar und das sollte man lieber alternativ im Biergarten trinken, da hat man garantiert mehr davon!

Fazit: Wer an Schlafstörungen leidet, ist hier prima aufgehoben, aber dafür ist leider der Ton etwas zu laut... 3 von 10 Kopiereinsätzen in Vietnam

Nikolas Mimkes
20.09.2003

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War okay7%
Gut7%
Sehr gut10%
Absolut hervorragend11%
Bester Film aller Zeiten9%

607 Stimmen
Schnitt: 5.1
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
bluti (07.09.06): hab den film ebenfalls in der sneak gesehen und muss auch sagen, dass er deutlich oberhalb des durchschnittssneakniveaus lag. ich fühlte mich super unterhalten, musste ab und an mal schmunzeln. der film nimmt sich selber nicht ernst und auch wenn das längst kein kriterium mehr ist, so gefällt es mir immer noch um nasenlängen besser, als die in sneaks doch häufig gezeigten "actonkomödien", die sich nämlich tatsächlich ernst nehmen, vom geneigten publikum beklatscht und bejohlt werden und ich mich frage, wie man sich im jahr 2004 davon noch begeistern lassen kann? nun, das ungleiche paar jedenfalls bekommt von mir in sneakkategorien 9 punkte, als film ohne sneakhintergrund 6,5.
bluti (07.09.06): hab den film ebenfalls in der sneak gesehen und muss auch sagen, dass er deutlich oberhalb des durchschnittssneakniveaus lag. ich fühlte mich super unterhalten, musste ab und an mal schmunzeln. der film nimmt sich selber nicht ernst und auch wenn das längst kein kriterium mehr ist, so gefällt es mir immer noch um nasenlängen besser, als die in sneaks doch häufig gezeigten "actonkomödien", die sich nämlich tatsächlich ernst nehmen, vom geneigten publikum beklatscht und bejohlt werden und ich mich frage, wie man sich im jahr 2004 davon noch begeistern lassen kann? nun, das ungleiche paar jedenfalls bekommt von mir in sneakkategorien 9 punkte, als film ohne sneakhintergrund 6,5.
FilmFreak (23.12.03): Der Film is komplett in Ordnung, lustig und spannend noch dazu. 8 Punkte.
Holl (26.09.03): Obwohl ich mich aus Erfahrung eigentlich immer vor Komoedien in Sneaks fuerchte und ueber Thriller freue, muss ich sagen, dass mich dieser Film wirklich positiv ueberrascht hat, denn er bietet ein sehr bekoemmliches Kontrastprogramm zu den ueblichen US-Teeniekomoedien. Zum Beispiel werden hier weder Koerperfluessigkeiten auf eine Broetchenhaelfte aufgetragen noch wird einer Kuh ein Arm in ihr Rektum getrieben oder vergleichbares. Der Film kommt ohne so etwas aus und wird zusaetzlich von M. Douglas aufgewertet, der einmal mehr alles gibt, es scheint ihm Spass zu machen und das bringt er rueber. Und was meine Aussage zu Beginn angeht, ich fuehlte mich von diesem Film wesentlich besser unterhalten, als von Identitaet, auf den ich mich eigentlich im Vorfeld sehr gefreut hatte.
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