Originaltitel: Back to Gaya; Deutschlandstart: 18.03.2004 (Warner bros.); Regie: Lenard Fritz Krawinkel, Holger Tappe; Produktion: Holger Tappe, Lenard Fritz Krawinkel; Drehbuch: Jan Berger, Don McEnery, Bob Shaw; Musik: Michael Kamen; Schnitt: Alex Soskin deutsche Sprecher: Michael "Bully" Herbig (Buu), Vanessa Petruo (Alanta), Sebastian Höffner (Zeck), Torsten Münchow (Zino), Klaus Sonnenschein (Galger), Bodo Wolf (Professor N. Icely), Friedrich Schoenfelder (Albert), Wolfgang Völz (Bürgermeister), Harmut Neugebauer (Brampf) |
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Buu und Zino in der realen "Welt der Riesen". | Galger, Brampf, Alanta, Zeck, Buu und Zino. | Alanta in Trinity-Manier gegen Kanalratten. | Die bösen Schnurks beim großen Rennen in "Ben Hur"-Manier. |
Ich habe mir dich ausgedacht. Du denkst nur, dass du einen freien Willen hast. - Ha! Du hast gesagt "Du denkst ..."! Ich denke, also bin ich! - Albert Drollinger versucht seine Schöpfung Buu von ihrer Irrealität zu überzeugen. Plot:
Das kindliche Fernsehpublikum liebt Die Abenteuer von Buu &
Zino, eine Zeichentrickserie, die in einer farbenprächtigen
Fantasiewelt namens Gaya spielt, in der die Einwohner in etwa menschenähnlich
aussehen - abgesehen von den Fledermausohren. In Gaya ersinnt der schüchterne
Schlauberger Buu (gesprochen von Michael "Bully" Herbig) geniale
Ideen, die sein Freund, der Volksheld Zino (gesprochen von Torsten Münchow)
in die Tat umsetzt. Da haben die ewigen Widersacher, die bösen
blauhaarigen Schnurks, keine Chance; und schon gewinnt Zino (hoffentlich)
die Gunst der Bürgermeistertochter Alanta (gesprochen von Ex-No
Angel Vanessa Petruo). Kritik:
Back to Gaya ist der erste deutsche, vollständig computeranimierte
Spielfilm, der somit den Spuren von Toy
Story & Co. folgt. Gerendert auf AMD-Hardware, bereitgestellt
von EDV-Versandhändler Alternate - angetreten mit dem Ziel, sich an
den internationalen Blockbustern wie Ice
Age und Shrek zu messen.
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Dem
geneigten Zuschauer sei also der (zweite) Kinogang im englischen Original
angeraten - belohnt durch die Originalstimme von Patrick Stewart (aka
Jean-Luc Picard) als Albert Drollinger. Fazit: Ein netter, aber nicht perfekter Versuch, in Deutschland einen vollständig computergenerierten Animationsfilm zu produzieren. 6 von 10 sprechenden Computern namens ENIAC |
Gero
Zahn 14.03.2004 |
Leser-Kommentare: |
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Maik (23.04.09): Nichts besonderes.. heute nicht, damals (2004) nicht... Langeweile pur, unausgefeilte Charaktere, 0815 Story.. alles vorhersehbar |
Madame Z (08.10.04): I think this is one of the best animation films, but i haven't seen it yet. I can't wait, i don't haven't shown it in England. I'd give it 8 out of 10, if it's anything like Shrek it must be good right? I heard there are some hidden adult gags, so i know it's not just for kids |
Olaf (26.03.04): Ich versteh nicht ganz, was du meinst. - Aber vielen Dank für die Spitze! ;-) |
Gero (26.03.04): @Olaf: Klar ist Alanta ein "Hingucker". Zitat c't 7/2004, S. 88: "[...] und der rebellischen Prinzessin Alanta, deren Hüftschwung an pubertierenden Zuschauern nicht folgenlos vorübergehen dürfte." Trotzdem hätte sie für meinen Geschmack in der Anlage ihrer Rolle ein paar IQ-Punkte mehr haben dürfen. Aber verstehste? Wenn etwas "richtig gut" ist, dann ist es eben nicht "ziemlich gut, bis auf ...". Dieser "bis auf"-Aspekt ist schon zu viel. Der Film wirkt eben nicht "wie aus einem Guß", es gibt qualitative Unterschiede zwischen den einzelnen technischen Elementen. |
Olaf (21.03.04): @Gero: Nun gut, die Ratten... naja. Aber ansonsten finde ich deine Kritik wirklich nicht gerechtfertigt. Ich fand nicht, dass die "Kinematik" schlecht war. Tut mir leid! Bei den Nebenfiguren ist das auch in anderen Filmen so, dass in die nicht so viel Aufwand gesteckt wird, wie in die Hauptcharaktere. Und die fand ich in Back to Gaya technisch sehr gelungen. Vor allem bei Alanta wurde deutlich, dass in das Modell ein paar "Gelenke" mehr eingebaut waren... ;-) |
Gero (21.03.04): Hupsa ... Der John Doe war ich ... ;) |
John Doe (21.03.04): @Olaf: Comichaftes Design ist etwas anderes als anatomisch unglaubwürdige Bewegungen (vgl. Shrek / Trailer von Shrek 2). - Das anatomisch falsche Gebiß und die falsche Augenfarbe der Ratten (siehe Szenenfoto oben) will ich gerne ignorieren. Bei Gaya mangelt's mir hauptsächlich an der Kinematik, d.h. daß die Bewegungen "wie aus dem Computer" aussehen. Ob das am Motion Tracking liegt oder in den physikalischen Modellen - wer weiß. Was ich noch vergessen hatte: Das Multiagent-Gruppen-Verhalten (z.B. die Menschen auf dem Marktplatz oder die Ratten in der Kanalisation) ist definitiv wenig überzeugend. Aber ich will beileibe nicht alles schlecht machen. Der Film hat wirklich Ambiente, und für ein deutsches Erstlingswerk ist es wirklich mehr als nur ein "nice try". Doch wenn drumherum die Handlung, die Charakterentwicklung und die Lipsync gepaßt hätte, hätte ich sicher weit mehr als 6 Punkte vergeben. |
Olaf (20.03.04): Also ich muss sagen, dass ich von der technischen Seite an Back to Gaya wenig auszusetzen habe. Der Vergleich mit Final Fantasy zieht nicht, da menschliche Charaktere in allen mit bekannten Animationsfilmen danach nicht mehr so realistisch gerendert wurden. Auch in amerikanischen Produktionen nicht. Was dem Film aber anzulasten ist, ist das schlechte Charakterdesign, dass zu viele Hauptfiguren einzuführen versucht. Dadurch bleibt für eine einzelne Figur nicht mehr viel Raum. Weniger wäre hier mehr gewesen. Außerdem hat Back to Gaya ein Problem mit dem Spannungsaufbau. Allzuoft werden Aktionen durch Zufälle (z.B. Blitz) ausgelöst und ergeben sich nicht aus der Dramaturgie. Auch der Sieg über den Hauptgegner wird dadurch aus dramaturgischer Sicht verschenkt. 6 von 10 Siege an der Fernbedienung |
Gero (15.03.04): Vergessen -- unbedingt bis zum Ende des Films sitzen bleiben!! Aber wenn die Musik aufhört und nur noch Text zu lesen ist, kommt wirklich nichts mehr. |