Der Einsatz
Thriller, USA 2003, 115 Minuten, ab 12
Originaltitel: The Recruit; Deutschlandstart: 15.01.2004 (Constantin Film); Regie: Roger Donaldson; Produktion: Jeff Apple, Gary Barber, Roger Birnbaum; Buch: Roger Towne, Kurt Wimmer; Musik: Klaus Badelt, Ramin Djawadi; Kamera: Stuart Dryburgh; Schnitt: David Rosenbloom; Kostüme: Beatrix Aruna Pasztor

mit Al Pacino (Walter Burke), Colin Farrell (James Clayton), Bridget Moynahan (Layla Moore), Gabriel Macht (Zack), Mike Realba (Ronnie Gibson), Domenico Fiore (Ausbilder #1), Kenneth Mitchell (Alan), Karl Pruner (Dennis Slayne), Ron Lea (Bill Rudolph)

Filmplakat
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Trailer (Constantin Film )
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James (Colin Farrell) geht Layla (Bridget Moynahan) auf den Leim. James merkt schnell, dass die CIA nicht das ist, was sie scheint. Walter Burke (Al Pacino) wirbt James Clayton für die CIA an. Burke und James machen einen Lügendetektortest mit Layla.

Was ihr begreifen müsst und nie vergessen dürft: Nichts ist so, wie es scheint. Überhaupt nichts! - Walter Burke (Al Pacino) an seine Männer

Plot: Der brillante MIT-Absolvent James Clayton (Colin Farrell - Nicht Auflegen) wird von dem CIA-Veteran Walter Burke (Al Pacino) für den berühmten Geheimdienst angeworben. Besonders interessant für Clayton ist das Angebot aus zwei Gründen: Zum einen sieht er darin eine gute Alternative zum "normalen" Leben, außerdem kann er durch Burke mehr über die Vergangenheit seines Vaters erfahren.
Doch schon die Aufnahme und das Training im Ausbildungslager erweisen sich als knochenhart. Hinzukommt, dass Clayton sich nur allzugern von hübschen Frauen ablenken lässt, allen voran von Mitrekrutin Layla (Bridget Moynahan). Das geht soweit, dass Clayton am Ende zu seiner eigenen Überraschung durchfällt und seine Ausbildung abbrechen muss.
Doch kaum wieder im normalen Leben angekommen, nimmt Burke Kontakt zu ihm auf und erklärt ihm die Situation: Sein Nichtbestehen war nur ein Vorwand, um ihn nun vorteilhaft in seiner ersten Aufgabe als CIA-Agent einsetzen zu können: Er soll dabei helfen, einen Maulwurf innerhalb der CIA ausfindig zu machen und zu eliminieren. Denn auf noch ungeklärte Weise wird offensichtlich geheimes Computermaterial aus dem Hauptquartier geschmuggelt. Clayton soll sich nun einschleusen und so viel wie nur möglich herausfinden.
Von nun an entwickelt sich ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem kaum mehr zu erkennen ist, wer "gut" und wer "böse" und wer für wen auf wessen Seite arbeitet. Eigentlich kann sich Clayton nur noch an die beiden alten CIA-Maximen halten: "Vertraue niemandem", denn "Nichts ist so, wie es scheint"...

Kritik: Nach Dantes Peak und Thirteen Days ist Roger Donaldson ein im Großen und Ganzen spannender Thriller gelungen, bei dem man als Zuschauer ebenso den Überblick verliert, wie Hauptfigur James Clayton.
Colin Farrell gibt den smarten und coolen Computerfreak, der selbst immer meint, die Oberhand zu behalten, tatsächlich aber zu einem Spielball der Handlung wird.
Dem gegenüber steht Altmeister Pacino, der einmal mehr als undurchsichtiger Mann im Hintergrund die Fäden zieht. Dazu kommt Bridget Moynahan, die nicht nur hübsch aussehen darf, sondern auch wesentlich zur Undurchsichtigkeit der Spiels beiträgt. Bis zum Ende weiß man weder bei Pacino noch bei ihr, auf wessen Seite sie stehen.
Der Einsatz (wer immer auch auf diesen schwachsinnigen Titel gekommen sein mag, wo die Übersetzung des Originals doch viel sinniger gewesen wäre: The Recruit, also Der Rekrut) steht in Tradition zu Vorgängern wie Der Staatsfeind Nr.1 oder auch Mission:Impossible, die doch weitgehend in der (glaubhaften) Realität spielen und ihre Helden nicht zu unbesiegbaren Superhelden machen. Stattdessen wird die übermächtige Geheimdienstwelt zum Mittelpunkt des Geschehens, das sich für die unbedarften Beteiligten zunehmend zum Alptraum entwickelt. Und gerade in der Hinsicht hat der Film mit Al Pacino einen echten Trumpf in der Hand: Denn mit seiner Ausstrahlung und Präsenz können weder Gene Hackman (Staatsfeind Nr. 1) noch Jon Voigt (M:I) mithalten.

Fazit: Gelungener Geheimdienstthriller, der eine passende Synthese aus Thriller, Action und Katz-und-Maus-Spiel findet und dabei noch ganz einfach Spaß macht! Am Ende zwar auch nur Popcornkino, aber zumindest von der gehobeneren Sorte. 7 von 10 Tests

Nikolas Mimkes
15.11.2003

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675 Stimmen
Schnitt: 4.9
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Sandra (22.01.04): Tja, was soll ich sagen? Ich wußte schon nach gut dreißig Minuten, wo der Hase langläuft. Ich habe den Trailer NICHT gesehen und fand es trotzdem alles sooo eindeutig, aber wahrscheinlich habe ich einfach schon zu viele Filme der Art und mit Al Pacino gesehen, dass ich es einfach vorhersehen musste! Al Pacino war natürlich wieder einfach nur göttlich und DAS war auch das Einzige was den Film vor dem Absturz gerettet hat. Er war nicht besonders spannend und die Tatsache das Männer ihr Gehirn ausschalten, wenn sie eine hübsche Frau sehen ist ja nun auch schon des öfteren bekannt gegeben worden. Aber das man dabei sein Gehirn so absolut ganz und gar ausschaltet wie Farrell in "Der Einsatz" war mir ehrlich neu. Al Pacino breitet in den ersten zwanzig Minuten ganz locker, wie selbstverständlich und genüßlich aus, was denn den Rest des Films so ablaufen wird und Farrell schnallt es nicht? Und noch schlimmer: Er fällt immer und immer wieder darauf herein - Das kann doch wohl nicht wahr sein! Der Film war recht amüsant, hatte gute Dialoge und hier und dort gab es sogar einen Hauch von Spannung - immer wenn Pacino auftrat - ja und der Rest, der dümpelte so lahm wie es nur geht vor sich hin. Ich weiß nicht ob es einfach an der Präsenz von Pacino liegt, aber Farrell geht in dem Film einfach unter, sorry! Genauso wie der talentfreie Keanu Reeves in "Im Auftrag des Teufels". Überhaupt hat mich der gesamte Film an "Im Auftrag des Teufels" erinnert. Die manipulierende Charaktere von Burke, der anzulernende, ja geradezu naive Clayton und dann die fast wörtliche Übernahme: "Alles ist ein Test, Kevin!" ... ups...ich meine natürlich James:-) Und noch eins: Wer mußte bei Ice-9 nicht an Skynet von Cyberdine-Systems denken? Fazit: Nettes, kleines "Anti?"-Werbefilmchen der C.I.A., der einzig durch Al Pacino sehenswert wird. Gerade noch 6 von 10 schwarzen Sternen
Patrick (17.01.04): Ganz nett. Ich hab den Trailer nicht gesehen und wusste ungefähr nichts von dem Film, da ich eingeladen wurde. In meinen Augen war das eine unterschwellige CIA-Image-Aufpolierungs-Kampagne in Filmform. Zwischendurch recht witzig (Al Pacino ist einfach ein Gott), ab und zu schwachsinnig (Schlag bitte die Autoscheibe mit dem Ellenbogen ein!) und wie schon oben erwähnt ziemlich vorhersehbar (Warum wird die xxx in Nahaufnahme gezeigt?). Der Film plätschert so gemütlich vor sich hin. Also mich hats nicht aus dem Sessel gerissen, wie gesagt: ganz nett.
Sebastian (26.12.03): Der Einsatz war alles in allem ganz gut!
Obwohl er eigentlich ziemlich vorhersehbar war! Besonders, wenn man, wie ich, den Trailer zwei Tage vorher aufmerksam gesehen hat. Der Trailer zeigt nämlich mindestens die Hälfte des Films und den Rest kann man sich dann mühelos dazu denken! Ich kann also nur jedem raten, sich den Trailer nicht anzuschauen!
Außerdem hätte der Film generell viel mehr Tempo und Spannung vertragen können! Aber es ging ja zum größten Teil sowieso um die Dialoge, daher macht das nicht so viel aus! Und da die Rolle des "Burke" Al Pacino wie auf den Leib geschrieben ist, was, wie Nikolas schon schrieb ein echter Trumpf des Films ist, und Colin Farrell auch wie immer gut spielt, war der Film doch recht sehenswert und manchmal auch ganz spannend!
Ich gebe noch 7 von 10 erweiterten Pupillen, weil der Film für alle, die den Trailer nicht aufmerksam gesehen haben, bestimmt nicht schlecht ist!

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