Doom - Der Film
Action, USA/Tschechien 2005, 104 Minuten, ab 16
Originaltitel: Doom; Deutschlandstart: 27.10.2005 (UIP); Regie: Andrzej Bartkowiak; Produktion: John D. Schofield, Laura Holstein u.a.; Drehbuch: Dave Callaham, Wesley Strick; Musik: Clint Mansell; Kamera: Tony Pierce-Roberts; Schnitt: Derek Brechin, Peter Dansie u.a.

mit Karl Urban (John Grimm), Rosamund Pike (Samantha Grimm), Deobia Oparei (Destroyer), Ben Daniels (Goat), Razaaq Adoti (Duke), Richard Brake (Portman), Al Weaver (The Kid), Dexter Fletcher (Pinky), Brian Steele (Hell Knight), The Rock (Sarge), Yao Chin (Mac), Robert Russell (Dr. Carmack), Daniel York (Lt. Huengs), Ian Hughes (Sandford Crosby), Sara Houghton (Dr. Jenna Willits) u.a.

Filmplakat
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Trailer (UIP )
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Fordern wir kein Backup an? - Der Arc ist gesichert. Wir werden nicht eher abhauen, bis alles auf diesem Planeten tot ist. Wir ziehen das alleine durch! - Differenzen über das richtige Vorgehen.

Plot: In einem versteckten Forschungslabor tief unter der Oberfläche des Mars werden offiziell archäologische Ausgrabungen durchgeführt, da dort Überreste humanoider Wesen gefunden wurden. In Wirklichkeit werden dort jedoch geheime Experimente durchgeführt. - Bis eines Tages etwas schief läuft. Als das Labor einen Notfall signalisiert und um Unterstützung von der Erde bittet, bringt dies das Sondereinsatzkommando der Marines, das Rapid Response Team, auf den Plan. Kommandiert vom befehlshörigen und knallharten Sarge (Dwayne "The Rock" Johnson) ist es eine Truppe verschiedenster Charaktere, unter anderem der zurückhaltende und ruhige John "Reaper" Grimm (Karl Urban), für den dieser Einsatz besondere Bedeutung hat, denn seine Schwester Samantha (Rosamunde Pike) arbeitet als eine der Forscherinnen in dem Labor.
Als die Truppe auf dem Mars ankommt und den Komplex unter Quarantäne stellt, entwickelt sich das, was als ein kurzer Aufräumtripp begann, immer schneller zu einem Albtraum ohne Erwachen. Denn die Kreaturen, gegen die die Marines anzutreten haben, scheinen der Hölle selbst entsprungen. Und als sei dies nicht Problem genug, entdecken sie auch bald das schreckliche Geheimnis dieser scheinbar nicht menschlichen Monster, welches dem skrupellosen Forscher Dr. Carmack (Robert Russell) zum Verhängnis wurde.

Kritik: Als im Dezember 1993 die ersten Kopien des damalige Computerspiels Doom ihren Weg auf die PCs fanden, ahnte niemand, welch eine Maschinerie dieses spezielle Genre des "First-Person-Shooters" in Bewegung setzen würde. Unzählige Spiele dieser Art sind seitdem auf den Markt gekommen, und die Technik der Computergrafikkarten misst sich in jedem Generationswechsel anhand dieser grafischen Feuerwerke. Auch die dritte (wenn auch eigentlich fünfte) Inkarnation von Doom kam zeitgleich mit Grafikbeschleunigern auf den Markt, die einen Detailgrad nahe der Realität versprachen. Und somit war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann dieser auf dem PC erfolgreiche Stoff in filmische Form gebannt würde. Und so fanden sich denn auch Produzenten, Regisseur und Schauspieler zusammen, um die Erfolgsstory auf der Leinwand weiterzuführen.
Um das zu bewerkstelligen, holten sich Universal Studios neben dem zumindest nicht unbekannten Regisseur Andrzej Bartkowiak auch Action-Veteran "The Rock" und den als Eomer aus Der Herr der Ringe bekannt gewordenen Karl Urban als Space-Marines ins Boot. Auch Rosamunde Pike ist mit ihrer Rolle im letzten Bond-Film zwar nicht weltberühmt geworden, aber sicherlich kein Neuling. Neben einer passenden Besetzung setzten die Macher von Doom auch auf Retrodesign, denn ein Großteil der Monster ist nicht computeranimiert sondern tatsächlich mit Schauspielern gefülltes Latex.

Hier sehen wir zum Beispiel Brian Steele, den Darsteller des Sammael aus Hellboy wieder, der diesmal den Hell Knight verkörpert. Nun ja.
Geholfen hat all dies nicht. Wenn man auch über die schauspielerischen Fähigkeiten von "The Rock" streiten darf, der mir in Be Cool als schwuler Bodyguard eigentlich recht gut gefiel, so hat der beste Schauspieler keine Chance bei einem schlechten Skript. Die Drehbuchautoren wollten einfach zu vielen Herren dienen. Sie wollten es einerseits den Hardcore-Gamern recht machen, für die Doom Kult und unantastbar ist, andererseits mussten sie aber auch gegenüber der Produktionsfirma ihr Budget rechtfertigen und für einen Kassenerfolg sorgen.
Herausgekommen ist ein so mittelmäßiger Actionstreifen, dass einem beide Seiten leid tun. Es ist alles Standardkost, von den dunklen Gängen über die bedrückende Musik, die Ecken, hinter denen dann doch kein Monster lauert, bis hin zu den dicken Knarren und dem finalen Duell an unsichtbaren Schnüren. Und dabei lasse ich die ganzen inhaltlichen und Story-Fehler mal außen vor. Ist es nun Mars oder wie einer der Marines sagt "Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt"? Warum mutieren manche Menschen in Übermonster, manche nur in Zombies? Wieviele Chromosomen hat der Mensch? Egal: Von allem zu viel und doch nicht genug. Selbst die Special Effects sind nicht weiter erwähnenswert.
Was die Hommage an die Computerspiele angeht, so gibt es neben der Namensgebung des Dr. Carmack (John Carmack als Ur-Doom Erfinder) eine fünfminütige Sequenz, in der die Kamera zeig, wie sich John Grimm durch die Gänge bewegt und sich zu seiner Schwester durchballert. Diese Sequenz könnte tatsächlich direkt aus dem Spiel stammen. Hier stimmen die Waffen (auch die Doom-Lieblingswaffe kommt hier vor), die (Schau-)Spielerhaltung, Pinky als alter Doom-Bekannter und sogar das Nichtvorhandensein der Waffenbewegung. In diesen fünf Minuten kommt der Shooter-Fan auf seine Kosten. Aber auch nur hier.
Abschließend lässt sich sagen, dass hier eine nette Idee den Weg vieler anderer Versuche einer Filmumsetzung eines Computerspiels gegangen ist, nämlich einen Mittelweg - zu finden zwischen den beiden Medien und gescheitert wie so viele zuvor. Mortal Kombat, Streetfighter, Super Mario Bros etc. waren zu weit von filmischem Stoff entfernt, Wing Commander war als Spiel schon zu sehr Film. Allein Resident Evil, das eher ein Shooter in einem Film war, war wirklich erfolgreich, was sicherlich nicht nur an Mila Jovovitsch liegt.

Fazit: Magere Standardkost im Actiongenre mit halbherzigen Anlehnungen an das Computerspiel, das Pate stand. 4 von 10 Big F****** Guns (BFG).

Markus Hoff-Holtmanns
01.11.2005

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Sehr gut1%
Absolut hervorragend10%
Bester Film aller Zeiten7%

88 Stimmen
Schnitt: 4.4
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Memo (30.11.05): "Tomb Raider" nicht vergessen.
oi.zottel (28.11.05): wie wärs denn gewesen, wenn da son tor zur hölle aufgegangen wär, und da so wissenschaftler reingezpgen wprden! und dann nur noch körperteile raus und dann so 2 hellknights! aber ein virus? nenene, da kann ich nur noch den kopf schütteln. warum mutierte der sarge nicht? warum war er auch nicht ein zwischenboss und denr cyberdemon der obermacker?=? waruM????? hollywood, bitte, haltet euch a die vorlage!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Filmfreak (26.11.05): "Doom" ist einfach nur sinnfreie, solide und abgedrehte Actionkost mit netten Effekten. Zwar sind die Dialoge grottig, aber durch "The Rock" kommt auch ein wenig bissige Ironie mit in den Film. 5 von 10 Waffen mit unglaublichem "Bumms"
Joschua (24.11.05): Wenn einer Geistreich unterhalten werden möchte sollte er sich Wissenschaftssendungen anschauen um seinen A...... ganz aus dem Kino lassen.
hubitot (12.11.05): Um den Film zu mögen, sollte man folgende Dinge beachten und befolgen Warum interessiert mich der Film: Ich bin begnadeter Doomer seit dem Launch von Doom 1 1993 bis heute. Vorbereitung für den Film: unbedingt schlechte Kritiken lesen, damit Erwartungshaltung stark geschwächt wird. vor Fimbeginn: ordentlich Nachos/popcorn und Alkohol einflößen. Wirkt beruhigend und dämpfend auf Geist und Seele. Darauf und daraus folgt die Bewertung: Musik und Sounds Ok, Spannung gleich 0, Gesplatter nur in der EgoPerspektive, die auch der einzige sehr gute Höhepunkt darstellt, neben dem eigentlichen und wahrhaften Gruselmonster: Der Anführer der Elite-Einheit, The Rock Dieser permanente psychedelisch - wahnwitze Blick in seinen Augen gepaart mit der unbarmherzigen Art eines Mustersoldaten, der nur Befehle ausübt und nicht denken darf, einfach gruselig! Der Film wäre daher genau ewtas für neue Rekruten in der US Armee geeignet. Ob G.Bush bei der Produktion seine Finger mit im Spiel hatte? Ein zweiter Teil mit einem besserem Regisseur und guten Schauspielern von einer guten Schaupsielschule wären mehr als wünschenswert. Filmtitel: Doom Hell on Earth(na, klickerklciker) Nach dem der auf gut geimpfte Marine mit seiner Schwester den Fahrstuhl rauffährt erblickt er zunächst die Sonne, das Gras, dann schweift sein Blick...und stockt als er ein auf einem Stock aufgespeisten Hasen sieht. Insider, das wissen nur echte Kenner! Dann wär auch Platz für die fehlenden Waffen. echte gelbe (mcculloch)chainsaw doppelshotgun aus doom2 rocket laucnher und die ganze Monsterreihe von Riesenspinne, Cacodeamon, der braune IMP, die Totenköpfe und und und... Und eine gute gruselige Story mit Eintritt in die Hölle sind durchaus machbar. Ich helfe auch gerne mit. Was meint ihr. Schreibt mal.
Jan (09.11.05): Schade, aber in sachen handlung hat das Spiel sogar mehr zu bieten. Was mich gestört hat ist das ganze Handlungsstränge einfach nicht aufgelöst wurden und ein langweiliges Ende. Etwas mehr Hintergrund zu der gefundenen Zivilisation, dem Ark usw. wäre nett gewesen. Der Film fing als Splatter an, wurde in der Mitte langweilig und zum Ende hin Sinnfrei. Dabei wäre hier sehr viel mehr drin gewesen. Bei Doom gibt es so viele verschiedene Monster. Hier nur die 4 Stück, wobei die "Zombies" das peinlichste davon sind. Die Altersfreigabe von 18 ist hier vergebene Liebesmüh. 14-16 hätte auch gereicht. Und mir ist unklar wo die 70 Mio Dillar geblieben sind. Die Effekte können es ja nicht gewesen sein. Schließlich noch die Frage, warum die Marines immer durch dunkle Gänge huschen ohne das Licht anzumachen. Im Spiel macht es Sinn und fördert die Spannung. Hier ist es erzwungen, wirkt billig und nervig. Und der Einsatz der BFG ist weit hinter den Erwartungen zurück geblieben. Naja, hatte nicht viel erwartet, aber das hier war noch weniger. Resident Evil 1, nur eben schlechter. Und der war ja auch nicht der Bringer. 4 von 10 Nanowänden, der einzigen coolen idee, die neu war.
erik (08.11.05): Sieht man mit "niedrigen Erwartungen" einen Film ist letztlich jeder gut. Dieses Argument zählt nur bei Pornos und selbst da gibt es Qualitätsunterschiede. Wenn ich nichts oder wenig erwarte kann ich auch nicht enttäuscht werden und halte jede 08/15-Produktion für ein Meisterwerk. Filme die auf Computerspielen basieren verbieten sich schon von selbst.
Timo (08.11.05): Hallo allerseits, ich möchte hier ganz ohne Scham eine Lanze für diesen Film brechen. Die Frage ist doch, was man von einem Film wie "Doom" erwartet. In der Vergangenheit wurden Computerspiele-Fans oft enttäuscht, wenn es um Verfilmungen diverser Spiele ging. Lediglich der erste Teil von Resident Evil konnte meiner Meinung nach überzeugen. Was sind nun meine Erwartungen an einen solchen Film? Ich möchte gut unterhalten werden, d.h. es soll keine Langweile aufkommen. Außerdem muss der Film mich auf eine gewisse Art und Weise mitreißen. Dies kann auf vielerlei Arten geschehen (dem Genre entsprechend erwarte ich eben von einem Actionfilm keine besonders geistreiche Handlung); schließlich suche ich mir einen Film meist passend zu meiner Stimmung aus. Weiterhin erwarte ich als Spieler der Doom-Reihe auch, dass ich Elemente aus den Spielen wiedererkenne. Fazit: Meine Erwartungen wurden erfüllt, ich habe mich prächtig unterhalten gefühlt. Natürlich war die Handlung ab einem bestimmten Punkt absolut voraussehbar und nicht immer in sich schlüssig, bot der Film keine herausragenden Neuerungen (die Sequenz aus der FPS-Perspektive mal ausgenommen, hier kam ich als Spieler voll auf meine Kosten!) und waren auch die schauspielerischen Leistungen der Darsteller nicht besonders brillant. Na und? Das brauche ich bei einem Film wie "Doom" auch nicht; ich hatte auch so meine Freude daran. Der Streifen reiht sich meiner Meinung nach knapp hinter "Resident Evil" ein und gehört für mich damit zu den besten Computerspiel-Verfilmungen, auch wenn die Liste dieser Filme wie bereits erwähnt sehr kurz ist. 7,5 von 10 unfreiwillig mutierten Wissensschaftlern.
Gero (06.11.05): @Lars: Immerhin werden die "Gurken" auch standesgemäß verrissen. Nicht verwunderlich also, dass Doom Punkte nur im unteren Mittelfeld bekommt und Zorro so gerade im oberen Mittelfeld. Ergo: Der mündige Kinogänger kann sich selbst ein Bild davon machen, wie krumm die Gurken sind -- und dann, wie Olaf schon schrieb, je nach Kinoausstattung der eigenen Stadt in einen anderen Film gehen. Oder vielleicht doch mal ganz 'was anderes unternehmen ...
Hannes (04.11.05): Top Film - in dem was er ist hat er unterhalten. Als Spieler der meisten D00M Teile muss ich leider feststellen dass es nich so viele Schnittpunkte gab - nichts desto trotz ein Eye Candy ohne Sinn und Verstand. Quasi das was man erwartet hat. Von daher 7 von 10 Äxten im Kopf
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