Elektra
Action/Fantasy, USA 2005, 97 Minuten, ab 12
Originaltitel: Elektra; Deutschlandstart: 10.03.2005 (Universum Film); Regie: Rob Bowman; Produktion: Avi Arad, Gary Foster u.a.; Drehbuch: Zak Penn, Stu Zicherman u.a. nach dem Comic von Frank Miller; Musik: Christohpe Beck; Kamera: Bill Roe; Schnitt: Kevin Stitt

mit Jennifer Garner (Elektra), Goran Visnjic (Mark Miller), Kirsten Prout (Abby Miller), Will Yun Lee (Kirigi), Cary-Hiroyuki Tagawa (Roshi), Terence Stamp (Stick), Natassia Malthe (Typhoid), Bob Sapp (Stone), Chris Ackerman (Tattoo), Edson T. Ribeiro (Kinkou), Colin Cunningham (McCabe), Hiro Kanagawa (Meizumi), Mark Houghton (Bauer), Laura Ward (junge Elektra), Kurt Max Runte (Nikolas Natchios)

Filmplakat
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Trailer (Universum Film )
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Elektra hat einen neuen Auftrag. Elektra mit ihren Zielpersonen Mark und seiner Tochter Abby. Elekta wird von einem Gegner überwältigt. Ein starkes Team tritt gegen Elektra an.

Wer ist hinter Ihnen her. - Sie haben vielleicht von ihr gehört. Ihr Name ist Elektra. ... Sie finden das zum Lachen? - Diese Frau ist eine Legende. Aber sie ist schon seit Jahren tot. - Ach ja? Nun, dann muss sie jemand von den Toten auferweckt haben. - Ein wehrloses Opfer wartet auf die Exekution.

Plot: Elektra Natchios (Jennifer Garner), einigen vielleicht noch bekannt aus Daredevil, ist tot. Sie starb im Kampf und Daredevil "spürte" sie sterben. Doch Elektra lebt, sie wurde von ihrem (und in den Comics auch Daredevils) Lehrmeister Stick (Terence Stamp) wiederbelebt durch die Kraft des Kimagure. Auch sie lernt diesen Weg, doch zur Meisterin fehlt ihr der innere Frieden, denn sie hat immer den Tod ihrer Mutter vor Augen und sehnt sich nach Rache. Deshalb wird sie von ihrem Lehrmeister verstoßen und sie wird zur Assassine, einer Killerin, die für Geld tötet. Und sie ist die Beste.
Doch es herrscht Krieg zwischen Gut und Böse, der so genannten "Hand" und dem Orden des Kimagure. Die Hand benutzt in ihrem Kampf neben Martial Arts auch magische Kräfte und schreckt vor nichts zurück in ihrer Suche nach dem "Schatz", der ultimativen Waffe. In diesen Krieg wird Elektra hineingezogen, als sie einen scheinbar unauffälligen Mann und seine Tochter töten soll. Doch beide stellen sich als etwas anderes heraus, als sie scheinen, und Elektra wandelt sich vom Killer zur Beschützerin und findet endlich, was sie lange suchte.

Kritik: Oh wie schade. Ich hatte so viel Hoffnung in diesen Film gesetzt. Rob Bowman hatte mit Akte X - Der Film ja einen recht guten Film abgeliefert, aber mit Die Herrschaft des Feuers dann doch wieder eine Niete gezogen. Und mit Elektra hat er sich nicht wirklich verbessert. Auf den Universal Seiten wird Elektra auf eine Stufe gestellt mit Hero und Tiger & Dragon, aber alles was er hiermit gemeinsam hat ist asiatische Kampfkunst. Es hätte viele Möglichkeiten gegeben, das mystische der "Hand" in die Geschichte einzuflechten, neben den übernatürlichen Kräften der Handlanger des Bösen. Aber darauf wird gar nicht eingegangen.

Man hätte viel aus den Kampfszenen machen können, aber die Choreographie lässt zu wünschen übrig und die einzelnen Kämpfe bleiben Stückwerk und zu kurz. Und irgendwann ist Bullettime auch nicht mehr spannend. Garner ist zugegebenermaßen ein Naturtalent was Martial Arts angeht, und ihre Bewegungen sind ein Spaß anzuschauen, aber wenn man ihr kein passendes Setting bietet...
Die Story, tja, hat die Mitarbeit von Frank Miller nun geholfen oder eher das Gegenteil? Die Story ist so sehr einem Comic angelehnt, dass es fast schön ist. Aber als Film funktioniert das einfach nicht, ich frage mich wann die Regisseure und Drehbuchautoren das endlich lernen. Alles wird hier nur angerissen, die Familie Elektras, der Tod ihrer Mutter, ihr eigener Tod in Daredevil, ihr Training, ihr "OCD" (Zwangsstörungen), Kimagure, die "Hand". Es sind einfach zu viele Stränge, die Bowman nicht in der Lage ist zu einem roten Faden zu verknüpfen, dazu reicht auch ein Kind als besondere Kämpferin nicht aus. Vielleicht hätte man doch mehr auf das Zusammenspiel mit Daredevil aufbauen sollen.
Jennifer Garner ist nicht nur gut aussehend, sie ist auch eine gute Schauspielerin, besonders für Rollen wie diese, wo Nahkampfaction angesagt ist. Das ist einer der Gründe, warum sie in der Serie Alias so erfolgreich ist. Aber ohne passende Story bleiben die Dialoge platt und die sentimentalen Szenen ohne Kraft. Ihr wurde kaum die Möglichkeit gegeben, ihre Möglichkeiten auszureizen. Die übrigen Schauspieler lohnen nicht der namentlichen Erwähnung, da sie zu keinem Zeitpunkt wirkliche Charakter werden, sie bleiben Comicfiguren. Selbst Stick fehlt das übliche Oberlehrer hafte eines "üblichen" Martial-Arts Lehrmeisters.
Zur Ehrenrettung des Filmes sei gesagt, dass es zumindest ein paar Szenen gibt, wo sich S/FX und Martial-Arts Staff ins Zeug gelegt haben und ein paar atemberaubende Effekte und Stunts eingebaut haben, nur um die negativen Aspekte aufzuwiegen reichen sie nicht aus. Wer Elektra wegen der Action ansehen möchte, wird nicht genug zu sehen bekommen. Wer Elektra um der Comic-Figur willen ansehen möchte, wird nicht genug über sie erfahren. Der Film reicht höchstens für einen Popcorn-Abend..

Fazit: Leider eine der schlechteren Comicverfilmungen, unrund, wenig spektakuläres, daher von mir glatte 5 von 10 lebendigen Tätowierungen.

Markus Hoff-Holtmanns
09.03.2005

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Hatte leichte Schwächen9%
Naja geht so6%
War okay9%
Gut5%
Sehr gut10%
Absolut hervorragend6%
Bester Film aller Zeiten7%

637 Stimmen
Schnitt: 4.6
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
lilli (27.07.06): oh man! der film war doch o.k.!!! aber ein paar kampftechnicken hätt ich gern noch genauer gesehn :-) Naja, das blöde is, das ich selbst nach dem 2. anschaun noch ni so richtig alles kappiert habe.... also war nu Elektra die Mutter vom Schatz????? oder sowas halt....:-( 6,5 von 10
Chaira (23.03.05): So schlimm wars nun auch wieder nicht.Und hier gehts ja wohl wirklich nicht um Modegeschmack...Die Geschichte fand ich gut.Stimmt.Viele Szenen waren wirklich sehr aufgeblasen,doch ich halte den Film für sehenswert.Ich gebe 6 von 10.
Olaf (10.03.05): @Markus: Ich hatte nicht halb soviel Spaß wie bei anderen Filmen. Also Grund genug Elektra durchfallen zu lassen... :-)
Markus (10.03.05): Gnädig ;-) Naja. Ich sehe das halt ein wenig wie Schulnoten, alles unter 50% ist durchgefallen. Und das will ich Elektra nicht ganz zuschreiben. Zum Thema Jennifer Garner: als gute Schauspielerin bezeichne ich sie ob ihrer Rolle in Alias. Dort spelt sie tatsächlich gut. Hier jedoch bekommt sie dazu nicht mal die Chance. Aber der Vergleich mit Mortal Kombat ist nett...
Sebastian (10.03.05): Ich stimme Olaf weitgehend und Markus zum Teil zu. Einen Spannungsbogen hat der Film wirklich nicht und richtige Showdowns sucht man auch vergebens. Stattdessen hat der Film zwischen den zu kurzen und zu wenigen Action-Sequenzen zu viele ziemlich langezogene und langweilige Sequenzen, die noch nicht mal viel Story beinhalteten.
Jennifer Garner, die ich sonst sehr gerne sehe, gibt hier auch nur eine eher mässige Vorstellung!
Dafür fand ich die Visual Effects mit den lebendig werdenden Tattoos ziemlich gut! Und die Kampfszenen, soweit vorhanden, fand ich auch nicht schlecht! Aber irgendwie war da nicht wirklich Pepp drin! Und dann diese ewigen nervigen Rückblenden!
Ich gebe gerade noch 4 von 10 Furcht einflößenden Kindheitserinnerungen!

Olaf (10.03.05): So gnädig wie Markus kann ich mit Elektra leider nicht sein. Ich war mit der Vorstellung ins Kino gegangen eine Comicverfilmung auf dem mittleren Qualitätslevel von Daredevil zu sehen. Doch hier stimmt einfach gar nichts:
Die Story ist von vorn bis hinten Blödsinn und würde Mortal Kombat zur Ehre gereichen. Sie kennt keinen Spannungsbogen und keine Showdowns.
Das Potential der Charaktere wird einfach verheizt. Sicher ein Kennzeichen von Comicverfilmungen, aber hier viel ausgeprägter. (Wie oben auch schon gesagt.)
Die Action-Choreografie ist schwach. Eigentlich gibt es nur einen Kampf am Ende, wo richtig was zu sehen ist. Alles andere sind schnelle Schnitte und sonst heiße Luft.
Jennifer Garner in diesem Zusammenhang als gute Schauspielerin (s.o.) zu bezeichnen, finde ich persönlich mehr als gewagt.
Und zu guter Letzt fand ich sogar das Kostüm von Elektra ziemlich beschissen. In Daredevil hatte sie noch ziemlich heiße Lederoutfits, die zumindest den Männern gefallen haben dürften. Jetzt läuft sie in roter Ballonseide durch die Gegend. *bäh*
Von mir gibt es nur 3 von 10 sinnlos verheizte Supergegner.

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