Originaltitel: In Her Shoes; Deutschlandstart: 10.11.2005 (20th Century Fox); Regie: Curtis Hanson; Produktion: Ridley Scott, Tony Scott u.a.; Drehbuch: Susannah Grant nach dem Roman von Jennifer Weiner; Musik: Mark Isham; Kamera: Terry Stacey; Schnitt: Lisa Zeno Churgin, Craig Kitson mit Cameron Diaz (Maggie Feller), Anson Mount (Todd), Toni Collette (Rose Feller), Richard Burgi (Jim Danvers), Candice Azzara (Sydelle Feller), Brooke Smith (Amy), Mark Feuerstein (Simon Stein), Shirley MacLaine (Ella Hirsch) u.a. |
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Entschuldige ... - Falsche Kommode. Es liegt unter den Socken. - Was denn? - Mein Geld, danach hast du doch wohl gesucht! Habe ich Recht, das war's doch? - Äh... Gott, nein! - Nun ja. Nachdem ich gute 20 Jahre lang abwesend war, kann ich wohl kaum erwarten, dass du eine Beziehung zu mir aufbauen willst. Wie viel? - Wie viel was? - Geld, Maggie! Wie viel Bargeld hast du erwartet, bei mir zu finden? - Ich weiß nicht ... - Doch, weißt du! - Ich will nach New York gehen, schauspielern wär' cool. Ich glaub', das könnte ich. - Hhhm, eindeutig. Wie viel brauchst du? - Dreitausend. - Die hättest du unter meinen Socken sowieso nicht gefunden. Wie viel hast du? ... Gut ... Ich gebe dir keine 3000 Dollar, aber ich tue folgendes: Im Haus für betreutes Wohnen wird eine Aushilfe gesucht. Wenn du die Stelle bekommst und aufhörst, hier herumzustolzieren wie eine Prinzessin, dann wird alles, was du verdienst, von mir verdoppelt. - Das würdest du tun ... Warum? - Weil ich deine Großmutter bin. - Maggie Feller und ihre Großmutter Ella Hirsch. Plot:
Rose Feller (Toni Collette) und ihre jüngere Schwester Maggie (Cameron
Diaz) könnten unterschiedlicher nicht sein: Nach dem frühen
Tod ihrer Mutter wurde Maggie zu einem "blonden Gift", die
mit ihrem lasziven Charme zwar jeden Mann herumbekommen kann, ihr Leben
aber nicht auf die Reihe bekommt - nicht zuletzt wegen ihrer Leseschwäche.
Rose dagegen ist eine brünettes, bebrilltes, unauffälliges
Mauerblümchen, Anwältin und unglücklich in ihren Chef
verliebt. Beiden gemeinsam ist nur die Abneigung gegenüber ihrer
Stiefmutter Sydelle (Candice Azzara) - und ihre Schuhgröße
39. |
Kritik:
Cameron
Diaz wird langsam seriös: Nach Rollen wie in 3
Engel für Charlie und unvergessen in Verrückt
nach Mary, in denen sie ihren Part blond, wenig helle und glücklich
mit beidem zu verkörpern hatte, spielt sie zwar immer noch die
lebensunfähige und oberflächliche Endzwanzigerin, diesmal
jedoch mit einem gerüttelt Maß an Gesellschaftskritik: Sie
bekommt in ihrer Feierlaune sehr wohl mit, dass "tits'n'ass"
und hier und da ein paar Zwanziger von Daddy nicht alles sind. Als Konterpart
spielt die hier zu Lande trotz diverser Nebenrollen (etwa in Sixth
Sense oder About a Boy) weniger bekannte Toni Colette
die verschiedenen Facetten der glücklichen Unglücklichen,
die kurzentschlossen rigorose Maßnahmen ergreift, um sich selbst
zu finden. Beide agieren neben einer sichtlich gealterten, jedoch unverändert
pointiert spielenden Shirley MacLaine, die die rüstige, von Selbstzweifeln
zerfressene, späte Großmutter der beiden Mädchen verkörpert. Fazit: Zwei ungleiche Schwestern und eine verschollene Großmutter: Kurzweiliges, jedoch tiefgehendes, dabei angemessen sozialkritisches und jederzeit glaubwürdiges Charakterdrama über das Leben, die Liebe und die Familie. Gute 8 von 10 ungeöffnete Weihnachtskarten. |
Gero
Zahn 16.11.2005 |
Leser-Kommentare: |
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Meli (28.05.06): Der film is do ma geil! besonders Camaron Diaz ich find die sieht immer klasse aus und spielt immer geil. Jeder der anderee meinung ist ist dumm!! |
Roxanne (01.01.06): In den schuhen meiner Schwester ist ein herzergreifender, lustiger und schöner Film. Er ist keines wegs kitschig. Cameron Diaz ist echt cool! |
Nijmegen (24.11.05): An sich ein chicer Film aber wie bei allen Frauenfilmen weiss mann wie's am Ende ausgeht: Hochzeit mit Tränenn und vielen Gäasten. In diesem Film fehlt aber Gott-sei-dank die zum Full-happy-end notwendige zweite Hochzeit. Der Professorensohn und das blonde Schwesterngift heiraten nicht - aber der geneigte Zuschauer kann sich's denken und auf dem Nach-Hause-Weg mit Frau/Freundin/Zukünftiger diskutieren. Von mir gibts 8 von 10 Vorlesestunden beim greisen Herrn Professor am Sterbebett |
Olaf (21.11.05): Ja, natürlich eine oft als Frauenfilm bezeichnete Herz-Schmerz-Schmonzette. - Aber zum Glück nicht so seicht wie viele andere Filme des Genres. Irgendwie das richtige für die Weihnachtszeit. - Auch wenn ich das Ende ein wenig sehr kitschig fand, gebe ich noch 7 von 10 poetische Liebeserklärungen |
Steffen (17.11.05): Eigentlich ein *frauenfilm*. Durch die unterhaltsame aufbereitung des themas aber auch für männer erträglich. 8 von 10 kindheitstraumata |