Transformers
SF/Action, USA 2007, 143 Minuten, ab 12, Prädikat: wertvoll
Originaltitel: Transformers; Deutschlandstart: 01.08.2007 (Universal Pictures); Regie: Michael Bay; Produktion: Steven Spielberg, Michael Bay u.a.; Drehbuch: Roberto Orci, Alex Kurtzman, John Rogers; Musik: Steve Jablonsky; Kamera: Mitchell Amundsen; Schnitt: Tom Muldoon, Paul Rubell, Glen Scantlebury

mit Shia LaBeouf (Sam Witwicky), Megan Fox (Mikaela Banes), Josh Duhamel (Captain Lennox), Tyrese Gibson (USAF Tech Sergeant Epps), Rachael Taylor (Maggie Madsen), Anthony Anderson (Glen Whitmann), Jon Voight (Defense Secretary John Keller), John Turturro (Agent Simmons), Michael O'Neill (Tom Banachek), Kevin Dunn (Ron Witwicky), Peter Cullen (Originalstimme von Optimus Prime), Julie White (Judy Witwicky) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (Universal Pictures )
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Officer, hören Sie. Ein Glück sind Sie hier. Heute war der schlimmste Tag aller Zeiten. Ich wurde... ich wurde verfolgt; auf dem Fahrrad meiner Mutter. Klar? Also, mein Auto steht da und es hat mich bis hierhin verfolgt... - Sam versucht Hilfe von der Polizei zu bekommen.

Plot: Die Transformers sind hier! Von ihrem Planeten Cybertron geflohen als dieser nach langem Krieg zerstört wurde, sind sie auf der Suche nach dem Allspark, der Quelle Ihres Daseins, einem mystischen Würfel mit schöpferischer Macht. Er erschuf die Transformers, autonome Roboter, die ihre Form ändern und sich in jede Maschine oder jedes Fahrzeug verwandeln können, das sie scannen. Doch die Zerstörung ihres Planeten war das Ergebnis eines Krieges gegnerischer Kräfte, der Autobots und der Decepticons. Der Anführer der finsteren Decepticons folgte der Spur des Würfels bis zur Erde, doch stürzte er am Nordpol ab und ist nun im ewigen Eis gefangen. Aber der Rest seiner Truppe bleibt nicht untätig und ist ebenfalls bald auf der Erde. Einen ersten Zusammenstoß gibt es zwischen der US Army und Blackout, einem der Decepticons, in Qatar.
Die Spur des Allsparks führt zu einem Teenager, der alte Sachen seines Großvaters bei eBay verkauft. Sam Witwickys (Shia LaBeouf) Großvater war Leiter einer Expedition zum Nordpol, bei der er Ungewöhnliches entdeckte. Nun wollen die Decepticons Sam in ihre Gewalt bringen. Doch sie haben dabei nicht mit Bumblebee gerechnet, einem sympathischen Camaro, einem Autobot. Auf ihrer Flucht vor den Decepticons und ihrer Suche nach dem Allspark wird Sam von seiner Schulkollegin Mikaela (Megan Fox) begleitet, und gemeinsam treffen sie die anderen Autobots, Jazz, Ironhide, Ratchet und Optimus Prime, ihren Anführer. Gemeinsam wollen sie den Würfel finden und dafür sorgen, dass er Megatron nicht in die Hände fällt, der ihn missbrauchen würde, um auf der Erde neue Decepticons zu schaffen und die Menschheit zu vernichten.
Dabei steht ihnen das US Militär und eine Geheimorganisation der US Regierung tatkräftig zur Seite.

Kritik: "Ich bin Optimus Prime." - Die Fans der Serie haben es sogar geschafft, dass die Originalstimme von Optimus Prime (Peter Cullen) auch in diesem Realfilm wieder diese bedeutenden Worte spricht. Ah, Transformers, selbst ich hatte ein paar Hasbro Spielzeuge, ich glaube Starscream und Bumblebee, und wie cool die damals waren. Damals? Irgendwann Anfang der Achtziger... Das Transformer Franchise ist von 1984.
Ungefähr zum 20. Jubiläum hatte Hasbro mit ersten Plänen einer Realfilm Umsetzung begonnen, doch erst 2005, nachdem Steven Spielberg als Executive Producer dazukam, wurde aus Plan Wirklichkeit. Und was ist daraus geworden? Eine hervorragende Realisation der Transformer Story und eine der besten Comic-Verfilmungen seit langem. Aber langsam.
Nach den Vorschusslorbeeren ein wenig mehr Details. Die Story ist eher seicht, vorhersehbar, aber das ist nicht anders zu erwartem; haben doch die Autobots über 20 Jahre lang immer wieder die gleichen Decepticons bekämpft und vor allem auch immer wieder besiegt. So birgt auch diese Story keinerlei Überraschungen. Um sie aber nicht zu fremd darzustellen, wird hier ein Mensch als Hauptfigur gezeigt, Sam, der eigentlich keine anderen Sorgen hat als sein erstes Auto und seine erste Freundin. Die Storywendung mit dem Auto, das sich als ein Roboter herausstellt, bringt die zwei Welten auf nette Weise zusammen.

Es wird nicht zu viel Zeit auf die Charakterentwicklung verschwendet, dazu trägt die Action zu viel Gewicht. Der Junge wächst in kurzer Zeit zum verantwortungsvollen und mutigen Mann heran, seine Angebetete offenbart ihre Stärken und erwidert seine Zuneigung. Damit wäre der romantische Anteil der Geschichte erzählt. Allerdings spielen die zwei ihre Rollen recht gut. LaBeouf ist witzig und überzeugend, sowohl als etwas forscher und ewig redender Teenager, als auch als tapferer "Soldat". Fox ist ebenfalls sicherlich nicht langweilig, daher lässt sich die einfache Story verschmerzen.
Alle anderen Personen sind nur Nebencharaktere. Die "Highschool-Hacker" (Warum fühlte ich mich plötzlich an Stirb Langsam 4.0 erinnert?) sind mehr albern als wichtig, die geheime Regierungsabteilung noch unglaubwürdiger als das "Area 51"-Team aus Independence Day. Der "SecDef" - Secretary of Defense - John Keller (Jon Voigt) ist viel zu harmlos und verwirrt, und der standfeste Army-Kämpfer, der zu seiner Familie zurückkehrt, dient nur den Amerikanern als Kriegsideal.
Was also macht den Film sehenswert? Der Mix aus allem. Die Special Effects sind unvergleichbar. Eigentlich dachte man, dass man mit Filmen wie Spider-Man 3 oder Fantastic Four bereits das beste der Animationstechniken gesehen hat, aber Transformers toppt das locker. Die Bots sind nicht in ihre Umwelt gepresst, sie sind teil der Welt. Es wurde auf das allerletzte Detail geachtet, selbst die Dreckschlieren mit Scheibenwischer-Spuren auf den Frontscheiben sehen realistisch aus. Die Transformationen sind superflüssig, und ich kann mittlerweile kaum noch unterscheiden, wo Animation aufhört und reale Autoverfolgungen beginnen. Und das alles passt sich so hervorragend in die Rahmenhandlung ein, dass ein angenehm rundes Kinoerlebnis entsteht. Hier hat Regisseur Michael Bay (Pearl Harbor, The Rock) sehr gute Arbeit geleistet.
Der Film ist schnell, reich an Action, aber übertreibt nie mit beidem, es gibt immer auch Ruhepunkte, bei denen sich das Auge etwas ausruhen kann. Wer aber glaubt, mit den Tricks in den Trailern das Beste schon gesehen zu haben (wie es bei Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer leider der Fall ist), der wird angenehm überrascht. Es sind viel, viel mehr Transformer-Szenen im Film zu sehen, und alle excellent.
Zuweilen nervt ein wenig die US-Army-Werbung, denn nichts anderes ist das allzu dick aufgetragene Vorführen der allerneuesten amerikanischen Waffentechnik. Aber selbst das geht vorbei.
Wer sollte sich den Film ansehen, und wer nicht? Transformer-Fans haben keine Wahl, sie müssen einfach. Wer einen sehr gut gemachten Actionfilm im Robo-Outfit sehen will, der sei willkommen, genau wie Freunde perfekter Computeranimationen und S/FX. Wer aber mit waffenstarrenden Robotern, Kampfgetümmel und großgewordenem Transformer-Spielzeug nichts anfangen kann, der sei gewarnt, dass ihm dieser Film nicht mehr als 143 sehr kurzweilige Minuten bieten wird.

Fazit: Einer der besseren Sci-Fi Actionfilme der letzten Jahre, Hut ab vor Hasbro und Michael Bay, die hier etwas besonderes für Fans abliefern. Und um Tom DeSanto, einen der Producer, zu zitieren: "Der Film wird diese Spielberg'schen Momente haben, wo man [..] sich fühlt als wäre man 10 Jahre alt, obwohl man schon 35 ist." Dem kann ich (37 :-) ) nichts weiter hinzufügen. Ich gebe 7 von 10 hyperaktive Mini-Nokia-N93-Transformers.

Markus Holtmanns
31.07.2007

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Gut9%
Sehr gut9%
Absolut hervorragend8%
Bester Film aller Zeiten10%

922 Stimmen
Schnitt: 5
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Nikolas (21.08.07): Manchmal sollte ich meine eigenen guten Vorsätze mal einhalten, die in diesem Fall lauteten "schau dir nie wieder einen Michael Bay Film an, tu es nicht!" Durch Spielberg habe ich mich aber doch noch einmal dazu verleiten lassen. Und mich wieder gefragt, was das alles soll... Bay hat eine wundersame Wandlung gemacht: Von triefendem Patriotismus zu triefendem Schwachsinn! Der Anfang war ja soweit noch ganz okay, aber spätestens, wenn die Transformers Krawall im Vorgarten machen, driftete das ganze in derartigen Nonsense ab, dass mir nicht mal mehr das Popkorn schmecken wollte. Action nonstop, aber auch ohne Sinn und Verstand und leider auch ohne jeden Reiz. Ich meine, bei Sirb Langsam habe ich mich bei der Daueraction echt amüsieren können, aber wenn da ein Haufen liebenswürdiger Kampfroboter rumposaunen "ich bin der Megatron und werde euch alle vernichten, hohoho!", dann macht Kino keinen Spass mehr. Zumindest nicht, wenn man irgendwo noch ernstgenommen werden will. Oder war das doch ne Disney-Produktion??? Zu viel Schwachsinn und zu viel Computeraction, die schnell an Spannung verliert. Besonders dieser Handy/Stereoanlagen-Bot hat mich tierisch genervt. Sollte das eine Hommage an Jar-Jar Binks sein?? Hab mich nur wirklich gewundert, dass bei all dem nicht noch dick amerikanische Fahnen im Bild hingen... Ich werde aber versuchen, mich zu bessern und mir nie, nie wieder einen Michael Bay Film anzusehen! 4 von 10 Verteidigungsministern mit ner Schrotflinte"
Benni (19.08.07): Man der Film ist einfach nur HAMMER. Einer der besten Filme den ich seit langem gesehen habe.
Frank (12.08.07): Ein endgeiles Stück Action! Wer den Film hier runterzieht wusste nicht was ihn erwartete und ist dementsprechend entäuscht. Der Film hat alles. Trotz seiner 2:15 Std. wird er nie langweilig. Action und Geballer vom Feinsten. Witz bei dem zeitweise das halbe Kino unter den Stühlen lag. Special Effects die lange die Obergrenze des Machbaren symbolisieren dürften. Dass die Army hier alle Register zieht war klar. Wenn man am Anfang schon einen kompletten Stützpunkt von einem mit Panzern um sich schmeißenden Roboter zerlegt bekommt, ist man halt angepisst. :) Und das es nicht gut kam wie Thunderbolts und Gunships einen Roboter-Wüstenskorpion mit ihren Urangeschossen eindeckten kann mir keiner erzählen. Der Film hat so viele Höhen das ich mit der schmalzigen Rede am Ende, dem zum Himmel stinkenden Patriotismus und der absolut beknackten Liebesstory gut leben kann. Auf alle Fälle 9,5 von 10 ausgerassteten Nokia-Handys.
Sebastian (12.08.07): Wenn man bei Transformers die Spielberg-Elemente bzw. die allzu albernen Kinderfilm-Elemente subtrahieren würde, würde man einen richtig gelungenen Popcorn-Action-Film erhalten, bei dem man aber bitte um Gottes Willen keine Sekunde nachdenken darf! Ansonsten hat Michael Bay hat wieder beste Arbeit geleistet! Ich liebe seine "Werbeclip-Ästhetik-Art" alles in Szene zu setzen! Und bei Transformers wurde ich da mehr als zufrieden gestellt!
Da mit dem Patriotismus und dem Werbe-Film für die Army empfand ich gar nicht so schlimm, da alles irgendwie selbstironisch und mit einem Augenzwinkern unterlegt war. Und ich bin diesbezüglich sonst sehr empfindlich!
Von daher gibt es nur leichte Abzüge für die leichte "Army-Werbung", aber einen dicken Abzug für manche allzu albernen bis lächerlichen und kindischen Szenen und für die Spielberg-Anteile. Ergo bleiben nur 6,5 von 10 Brillen-Versteigerungen bei eBay. Aber für ein paar unterhaltsame Stunden im Kino ist der Film auf jeden Fall zu empfehlen!

Maddin (09.08.07): Ich fand den Film echt klasse. Von den ganzen Comic-Verfilmungen der letzten Jahre in meinen Augen eine der Besten. Wem Explosionen und kämpfende Roboter zu viel sind, der hat den Titel nicht gesehen, als er ins Kino gegangen ist. Ich mein, wenn wir damals mit den Actionfiguren gespielt haben, war es auch nicht anders. ^^ Von daher 7 von 10 explodiereden Decepticons. ;-)
flappi (08.08.07): Der Film ist genauso beschissen oberflächlich wie zuletzt Krieg der Welten! Steven Spielberg sollte sich mal ein Drehbuch durchlesen, bevor er seinen (noch) hochgelobten Namen für sowas hergibt!
Steffen (06.08.07): Schwer einzuordnen: Irgendwas zwischen Comic, SciFi und Kinderfilm mit einem (ironischen?) Schuß Patriotismus. Nachdem was man so vorab gehört hatte, war ich von dem Film aber positiv überrascht. Alberner als Indepedence Day, aber nicht so pathetisch. Wie bei jedem Actionfilm gilt: Gehirn an der Kasse lassen. Sonst kann man den Film nicht genießen. Wofür ich gar keinen Grund sehe, ist die Länge des Films: Das ginge auch in 90 bis 120 Minuten! Gebe 6 von 10 von aller Welt überwachten Ebay Auktionen. -- Army Werbefilm? Vielleicht. Aber gewiss nicht vom SecDef autorisiert. *gg*
Markus (01.08.07): @Dante: Nuna, nuna, so heftig muss man echt nicht reagieren. Tatsächlich hat mich der Army-Krams auch zum deutlichen Abwerten bewegt. Aber der Film trägt nunmal dem Transformer Mythos Rechnung, und deren Existenz allein fusst auf Militarismus. Und irgendwie kann man den Film in der Hinsicht doch nicht wirklich ernst nehmen. :-)
@Nikolas: Sag aber nachher nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt...

Dante (01.08.07): Der knapp zweieinhalb stündige Werbefilm für die US-Army, die diesen Schund tatkräftig unterstütze, angefangen von 600 freigestellten Soldaten bis hin zum nagelneuen Kampfflieger, zeigt wie toll es ist Dinge zu zerstören. Sätze wie "Siege brauchen Opfer" tun dann ihr übrigens. 1 von 10 leergekotzten Mägen.
Nikolas (01.08.07): Also bisher sind Spielbergs Mitwirkung und diese Kritik die einzigen Gründe für mich, mir den Film vielleicht doch noch anzuschauen. Denn auf Michael Bays triefend patriotischen Bullshit habe ich spätestens seit Pearl Harbour keine Lust mehr... Schaumama, bei diesem "Sommer"wetter gibt es ja genug Abende, wo man ins Kino gehen kann.
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