Originaltitel: The Incredible Hulk; Deutschlandstart: 10.07.2008 (Concorde Film); Regie: Louis Leterrier; Produktion: Avi Arad, Kevin Feige u.a.; Drehbuch: Zak Penn; Musik: Craig Armstrong; Kamera: Peter Menzies Jr.; Schnitt: Rick Shaine, Vincent Tabaillon, John Wright mit Edward Norton (Bruce Banner), Liv Tyler (Betty Ross), Tim Roth (Emil Blonsky), William Hurt (General Thaddeus 'Thunderbolt' Ross), Tim Blake Nelson (Samuel Sterns), Ty Burrell (Dr. Lennord Samson), Christina Cabot (Major Kathleen 'Kat' Sparr), Peter Mensah (General Joe Greller), Lou Ferrigno (Stimme des Hulk / Sicherheitsmann), Paul Soles (Stanley), Débora Nascimento (Martina) u.a. |
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Bruce Banner sucht
nach einem Gegenmittel,... |
das die Verwandlung in den Hulk verhindert. | General Thunderbolt jagt Banner, seine Tochter liebt ihn. | Blonsky erhöht seine Kampfkraft. |
Erinnerst du dich später an irgendwas?- Nur Bruchstücke, Bilder… Es ist einfach zu viel Chaos. Ich kann nie was Deutliches rausfiltern.- Aber das bist ja immer noch du da drin. – Nein! Nein, bin ich nicht. – Bruce spricht mit Betty darüber, wenn es passiert. Plot: Bruce Banner (Edward Norton) wurde bei einem biochemischen Experiment einer hohen Strahlendosis ausgesetzt, die ihn hätte töten müssen. Stattdessen verwandelt er sich fortan in ein grünes Monster das auf den Namen Hulk hört, sobald sein Puls höher schlägt als 200. Um ein Gegenmittel zu finden, versteckt er sich in Brasilien, wo er sich in Sicherheit vor General Thunderbolt (William Hurt) wähnt, der das, was in dem jungen Wissenschaftler steckt, als ultimative Superwaffe im Kampfeinsatz benutzen will. Als das Militär ihm auf die Spur kommt und ihn bei einem Kampfeinsatz unter der Führung des Elitekämpfers Emil Blonsky (Tim Roth) beinahe in Gewahrsam nehmen kann, flüchtet Banner wieder in die USA, um sich dort wichtige Informationen zu beschaffen. Dazu braucht er aber seine große Liebe Betty Ross (Liv Tyler), die er aber verlassen hatte, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Kritik:
Hulk
steht, phantastisch animiert, in den Häuserschluchten New Yorks.
Um ihn herum schreiende Menschen, brennende Fahrzeuge und das böse
Monster Abomination stürmt auf ihn zu. Hulk wütet, zerreißt
ein Polizeifahrzeug in zwei Hälften, schlägt die Teile gegeneinander
und rüstet sich gegen seinen furchteinflößenden Gegner,
der gerade zum Spung ansetzt... Hä? Was ist denn das jetzt? Wieso
liegt das fiese Vieh denn nun am Boden? Und wieso schwingt sich Hulk
plötzlich auf die Dächer der Stadt? Bin ich grad eingenickt?
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Dabei
ist der Film gar nicht mal so schlecht: Man fühlt sich sehr gut
unterhalten, wenn Hulks Puls über 200 geht. Dazwischen ist er allerdings
etwas fade. Das Potential der Schauspieler ist mit Edward Norton als
Hulk verschenkt, denn der zweifelsohne herausragende Mime darf über
den ganzen Film keine Charakterentwicklung zeigen. Zu Beginn des Films
spielt er den Leidtragenden, der sich bemüht, seine Wut im Zaum
zu halten und am Ende des Films sieht es gar nicht anders aus. Auch
Liv Tyler bekommt nicht viel Raum ihrer Rolle Tiefe zu verleihen. Sie
wird als Wissenschaftlerin eingeführt, die angeblich an dem Experiment
an Banner beteiligt war. Sie hätte aber auch Putzfrau sein können.
Es ist sogar egal, dass sie die Tochter des miesen Generals Thunderbolt
Ross ist. Für den Fortlauf der Handlung ist das alles belanglos.
Einzig Tim Roth als mieser Gegenspieler des Hulk, der am Ende zu Abomination
mutiert, hinterlässt einen ordentlichen Eindruck. Fazit: Obgleich Der unglaubliche Hulk, deutlich mehr Tiefgang und Charakterentwicklung benötigt hätte, ist er kein kompletter Reinfall: Die Action und Effekte können sich sehen lassen. Die beiden Monster sind phantastisch animiert und ihre Kämpfe machen eine Menge Spaß, der leider durch die Firmenpolitik des Verleihs deutlich getrübt wird, weshalb die gekürzte Version 6 von 10 lilafarbene Boxershorts erhält. Die ungekürzte Version hätte sicher eine Hose mehr erhalten. |
Jens
Schlüter 14.07.2008 |
Leser-Kommentare: |
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Bela Kovac (27.07.08): Olaf hat völlig recht. Ob dieser Hulk-Film eine Perle der Filmkunst ist, kann gerne bei einem Kölsch diskutiert werden. Der verstümmelnde Schnitt allerdings ist unverzeihlich. Muss ich mich jetzt wirklich vor jedem potentiellen Kinobesuch schlau machen, von welchem Verleih (hier: Concorde) der Film ist und jeder geringen FSK-Freigabe misstrauen? Ich gehe gern ins Kino und bezahle auch gern ordentliches Geld dafür. Dann hätte ich aber gerne auch einen Filmschnitt, der mich nicht regelrecht wütend macht. Gnadenlose 1 von 10 erschossen gehörenden Cuttern. (Nein, natürlich gehören sie nicht erschossen. Einen ordentlichen Arschtritt hätten sie bzw. die Auftraggeber aber verdient. ;-) ) PS: Ein Link zum Thema (inkl. eines weiterenführenden Links zur Erklärung des Verleihers) hier: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28310/1.html |
Olaf (14.07.08): Ich kann mit Der unglaubliche Hulk bei weitem nicht so gnädig sein wie Jens. Der Film hat mir zwar eh nicht so recht gefallen, da er nach meiner Meinung eigentlich nur aus "sinnlosem" Rumgeballer besteht - erst jetzt sieht man, was man eigentlich an Ang Less Hulk hatte... - Was aber der Verleih hier in Deutschland als FSK12-Schnittfassung anbietet, ist schlicht eine absolute Sauerei. Ich bemängel nicht generell den Schnitt für eine niedrigere Alterseinstufung, dieser muss aber sinnerhaltend geschehen und nicht so wie hier den halben Film (oder zumindest den gesamten Showdown) zerstören. Die entscheidenden Schnitte sind hier schlechter und unprofessioneller gemacht als bei der schlimmsten Fersehfassung irgendeines gewalttätigen Actionfilms. Eine absolute Frechheit, was hier dem zahlenden Publikum vorgesetzt wird!!! Ich kann nur sehr ausdrücklich davor warnen. 3 von 10 seltsam bekannte Wachleute. |