Originaltitel: Wanted; Deutschlandstart: 04.09.2008 (Universal Pictures); Regie: Timur Bekmambetov; Produktion: Marc Platt, Jim Lemley u.a.; Drehbuch: Michael Brandt, Derek Haas; Musik: Danny Elfman; Kamera: Mitchell Amundsen; Schnitt: David Brenner mit James McAvoy (Wesley), Morgan Freemann (Sloan), Angelina Jolie (Fox), Terence Stamp (Pekwarsky), Thomas Kretschmann (Cross), Common (The Gunsmith), Christin Hager (Cathy), Marc Warren (The Repairman) u.a. |
|
|
Ich kannte deinen Vater. - Mein Vater verschwand kurz nach meiner Geburt, also… - Dein Vater starb gestern auf dem Dach des Metropolitan Buildings. Tut mir leid! – Ähm, den Alkohol finden Sie dort hinten. – Dein Vater war einer der größten Killer aller Zeiten. Sein Mörder steht hinter dir! - Fox versucht Wesley aus der Schussbahn des Killers Cross zu retten. Plot:
Wesley (James McAvoy) ist ein Niemand. Er sitzt in einem schäbigen Großraumbüro
und lässt sich dort von seiner magersüchtigen Chefin drangsalieren,
während sein bester Freund mit seiner Freundin auf dem Küchentisch eine
Nummer schiebt. Wenn er seinen Namen in die Suchmaschine Google eingibt,
erhält er nicht einmal einen einzigen Treffer. Doch sein Leben soll
sich schlagartig ändern, als er eines Tages in einem Supermarkt der
reizenden Fox (Angelina Jolie) begegnet. Die verrät ihm nämlich, dass
er von einem Killer verfolgt wird, der auch schon seinen Vater aus dem
Weg räumte. Kritik:
Timur
Bekmambetov, Regisseur des russischen Überraschungserfolgs Wächter
der Nacht – Nochnoi Dozor, hat bei Wanted zum ersten
Mal in einer amerikanischen Großproduktion die Zügel in die Hand genommen
und ein actiongeladenes sowie visuell beeindruckendes Stückchen Film
auf Zelluloid gebannt, dass einem die Kugeln nur so um die Ohren fliegen.
|
Die
Darsteller fügen sich perfekt in die Geschichte ein: James McAvoy (Abbitte,
Geliebte Jane) ist als Loser klasse und als Killer genauso.
Angelina Jolie… der Wahnsinn: Entweder man liebt sie, oder man hasst
sie, aber letzteres kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Sie hat
eben das gewisse Etwas, selbst wenn sie nur gelangweilt an eine Säule
gelehnt im Raum steht. Und Morgan Freeman, der in Bruce
Allmächtig, schon gezeigt hat, dass er auch einen überzeugenden
Gott spielen kann, ist in der Rolle des gottgleichen Sloan selbstredend
erstklassig. Cool ist auch die Performance Thomas Kretschmanns, der
hier mal ausnahmsweise etwas mehr zeigen darf, als in vielen anderen
seiner US-Rollen. Fazit: Wanted ist perfektes Actionkino mit kleinen Mankos, die angesichts der visuellen Perfektion und Selbstironie aber kaum ins Gewicht fallen. Unterhaltung für Erwachsene pur und damit verdiente 8 von 10 sprengstoffbestückte Kampfratten. |
Jens
Schlüter 07.08.2008 |
Leser-Kommentare: |
---|
Steffen (20.10.08): Gute Action. Aber IMO sind die Charactere sehr steril und dadurch wirkt der ganze Film eher fade. 5 von 10 X. |
Jens_S (24.09.08): Die richtig Frage muss hier eigentlich lauten: Was sollen Hyroglyphen überhaupt sein? Ich kenne nämlich nur Hieroglyphen. ^^ Nicht, dass man keine Fehler machen dürfte, aber wenn man ein solches Fremdwort schon verwendet sollte man wenigstens sicher sein, wie es geschrieben wird. Besonders dann, wenn der Text auch noch so öffentlichen Charakter hat. Ich finde, hiermit können wir der Filmbewertungsstelle das Prädikat "Rechtschreibung besonders mangelhaft" ausstellen. *gg* Vermutlich wollte der Verfasser aber nur besonders kreativ sein und hat seine eigenen Phantasien einfließen lassen, indem er "High Heels" mit Sex-Appeal und kryptische Schriftzeichen mit den bereits erwähnten "Hyroglyphen" umschrieb. Nur mal weiter so liebe Leute von der Filmbewertungsstelle. Dann hat man wenigstens ein bisschen was zu schmunzeln. ;) |
Olaf (22.09.08): Immer wieder amüsiert mich ja die Filmbewertungsstelle. Hier ein Auszug aus dem Gutachten, das Wanted das Prädikat "wertvoll" einbrachte: "Die Qualität des Films liegt vor allem in seinen visuellen Einfällen und Attraktionen, seinen spektakulären Stunts und erotischen Verweisen: High Heels und Hyroglyphen zwingen Widersacher in die Knie und die Kinobesucher gebannt in ihre Sessel. Slow Motion und schnelle Schnitte, 3D-Illusionen und phantastische Arrangements schaffen einen halluzinatorischen Raum für computergenerierte Kampfkunst." - Was für "Hyroglyphen"? Wo waren die "High Heels"? Hmm... |
Olaf (22.09.08): Überrascht hat mich an Wanted, dass er doch trotz allem eine erstaunliche innere Logik hat und im Rückblick kaum Plot-Holes zu entdecken sind. Action gab es auch genug, halbwegs interessante Charaktere ebenso. - Also im Prinzip schon alles, was Popcorn-Kino braucht. Besonders innovativ ist der Film natürlich nicht. Zu sehr erinnert er an Matrix und ähnliche Filme, die Dialoge sind (wie schon erwähnt) ein wenig abgeschmackt. - Und ein paar Schüsse durch den Kopf hätte man sich auch sparen können. Trotz allem ein kurzweiliger Action-Film. Deswegen gibt es von mir 7 von 10 kreisrunde Schussbahnen. |
Lukas (21.09.08): Also da fand ich Shoot-EM-Up viel unterhaltsamer. Vor allem die überall aufgesetzte Brutalität (wir müssen ihn erst 200x vermöbeln, bis er nen harter Killer ist) fand ich sehr störend. Hier habt ihr 5 Schlagwörter: Vater, Rumballern, Webstuhl, Sprengratten, SBahn-Surfen! So, daraus macht ihr jetzt mal ne dolle Geschichte. So in etwa schien mir dir Geschichte entstanden zu sein. Gerade noch 6 von 10 Luke-ich-bin-dein-Vater-Flashbacks |
Eric Draven (08.09.08): Wie schon in der Kirtik oben erwähnt ist Wanted mal wieder richtig gutes Actionkino. Man sollte jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass es sich nun mal um eine Comic-Verfilmung handelt, denn selbst für Actionkino gibt es wohl den ein oder anderen "aber-sicher-doch"-Moment, den man jedoch eher mit einem ironischen Lächeln als mit herablassendem Kopfschütteln quittieren sollte - ansonsten sitzt man wirklich im falschen Film... Von der Brutalität und Coolness her erinnert er ein wenig an Shoot'em up, bringt das ganze jedoch noch etwas unterhaltsamer rüber. FSK 18 auf alle gerechtfertigt! Ich gebe 7 von 10 Es-tut-mir-leid-Zeitlupen |