The Italian Job - Jagd auf Millionen
Action, USA/Frankreich/UK 2003, 117 Minuten, ab 12
Originaltitel: The Italian Job; Deutschlandstart: 13.11.2003 (Concorde Filmverleih); Regie: F. Gary Gray; Produktion: Tim Bevan, Guido Cerasuolo, Donald De Line, Jim Dyer; Buch: Troy Kennedy Martin, Donna und Wayne Powers; Musik: Paul Haslinger, Photek, John Powell; Kamera: Wally Pfister; Schnitt: Richard Francis-Bruce, Christopher Rouse; Kostüme: Mark Bridges

mit Mark Wahlberg (Charlie Croker), Charlize Theron (Stella Bridger), Donald Sutherland (John Bridger), Jason Statham (Handsome Rob), Seth Green (Lyle), Mos Def (Left Ear), Edward Norton (Steve)

Filmplakat
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Trailer (Concorde Filmverleih )
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Lagebesprechung: Left-Ear, Lyle, Handsome Rob, Charlie Croker und Stella. Der Verräter Steve (Edward Norton) wird von der ukrainischen Mafia gestellt. Stella hat das Safeknacker-Talent ihres Vaters geerbt, Charlie ist beeindruckt. Die Autos des Hauptsponsors auf der Jagd nach dem Gold.

Sind wir soweit? - Ja. Ich habe die Simulation verfeinert um sowohl die kartesischen Koordinaten, als auch die drei Höhenwinkel, Abweichung und Gefälle zu verfolgen um uns die genaue Lage unseres Babys zu geben. - Prima! Ich hab keine Ahnung worum es geht... - Der Venedig-Coup ist vorbereitet

Plot: Kaum aus dem Gefängnis entlassen, lässt sich Safeknacker John Bridger (Donald Sutherland) auf einen letzten großen Coup ein, der ihm das nötige Kleingeld für seinen Lebensabend bescheren soll. Zusammen mit Nachwuchstalent Charlie Croker (Mark Wahlberg - Planet der Affen) will er in Venedig einen Safe mit Goldbarren im Wert von gut 30 Millionen Dollar knacken. Unterstützung erhalten sie dabei von Charlies Gang, bestehend aus Computerfreak Lyle (Seth Green), Sprengstoffexperte "Linkes Ohr" (Mos Def), dem "schönen Rob" (Jason Statham) und Steve (Edward Norton - 25 Stunden).
Soweit so gut, der Coup geht glatt über die Bühne, da alles bis ins kleinste Detail geplant ist. Doch dann geschieht etwas, mit dem niemand gerechnet hat: Steve hat eigene Pläne gemacht und nimmt der Gang mit ein paar Helfern das Gold wieder ab. Während der Rest mit knapper Not entkommen kann, wird John erschossen.
Ein Jahr später: Charlie hat Steve nach unnachgiebiger Suche in L.A. ausfindig gemacht und hegt nur zwei Gedanken: ihm den Verrat heimzuzahlen und das Gold zurückzubekommen. Doch in der Gang fehlt nun ein wichtiges Mitglied: Der Safeknacker! Und es gibt nur eine vertrauenswürdige Person, die mit Johns Fähigkeiten mithalten kann: Seine Tochter Stella (Charlize Theron - 24 Stunden Angst). Und die ist nicht gerade gut auf Charlie zu sprechen, nachdem er ihr die Nachricht vom Tod ihres Vaters überbrachte. Doch letztendlich will auch sie die ausstehende Rechnung begleichen, und so findet sich die Gang zum finalen Schlag zusammen. Doch sie haben es nicht einfach, denn Steve ist besser vorbereitet, als sie denken und passt auf wie seine Schießhunde. Also muss etwas richtig Großes her...

Kritik: Mit The Italian Job ist Regisseur F. Gary Gray (Set it off / Verhandlungssache) weitgehend solides Popkornkino gelungen. Mit dem Original von 1969 hat der Film erwartungsgemäß nicht mehr viel zu tun, denn die Story wurde quasi um 180° gedreht und dann abgeändert: Aus der typisch britischen Gaunerkomödie ist eine amerikanische Action-Komödie mit Rachemotiv geworden.

Und so wartet der Film dann auch mit einer guten Portion Action auf, untermalt mit popkornkino-typischen Gags und etwas Gangster-planen-Coup-Spannung. Die Anlehnung an große Brüder wie Ocean's 11 ist deutlich zu erkennen. Leider fehlt dazu ein wenig der Schwung, denn der Film lässt sich zu oft hängen bzw. verfällt zu sehr in Ruhephasen. Nicht das es langweilig würde, aber dadurch geht der den Zuschauer fesselnde Spannungsbogen etwas verloren.
In Bezug auf seinen Untertitel geht der Film dann eher in Richtung des ersten Indiana Jones-Streifens: Denn da wurde, genau wie hier, Jagd auf den "verlorenen Schatz" gemacht. Und das endete ebenfalls in dramatischer Action statt in einem der-Gegner-wird-genial-ausgetrickst-Finale á la Ocean's 11.
Mark Wahlberg als Säule des Films und Kopf der Bande besitzt allerdings weder George Clooneys Format noch Charme. Zumindest nicht genug davon. Dafür kann er sich aber ganz gut mit Michael Caine messen, der den Charlie Croker im Original spielte. Seth Green, Mos Def und Jason Statham bringen keine sonderlich erwähnenswerten Leistungen, aber sie erfüllen ihre Rollen und das reicht hierfür völlig aus. Lediglich Charlize Theron scheint man nur gecastet zu haben, damit sie tough ist und dabei noch gut aussieht. Nichts gegen sie oder ihre Rolle, nur wirklich Sinn macht sie nicht... Ganz erfrischend ist es dafür mal, Edward Norton als Verräter zu erleben. Als Steve zeigt er uns, dass er auch mal richtig fies sein kann. Obwohl ich sicher bin, dass er das noch weitaus besser könnte, wenn man der Rolle nur mehr Platz eingeräumt hätte.
Gelungen ist auch John Powells (Ein Chef zum verlieben / Die Bourne Idetität) Filmmusik, die doch einiges zur Atmosphäre und zum richtigen "Drive" beiträgt. Nur was die letzten Szenen angeht, hätte man sich, ähnlich wie bei Fluch der Karibik, etwas mehr Mühe geben können. Denn da plätschert der Film irgendwie etwas lauwarm ins Ende...

Fazit: Passables Popkornkino, das von seiner Action, ein paar wirklich guten Gags, coolen Typen und einem furiosen Showdown lebt. Der Versuch, das Ganze spannend zu machen, ist nur so halb gelungen, genau wie auch das restliche Drehbuch. Aber für einen anspruchslosen unterhaltsamen Kinoabend reicht's allemal! 6 von 10 synchronisierten Dialogen

Nikolas Mimkes
15.11.2003

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981 Stimmen
Schnitt: 4.9
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Eric Draven (22.11.03): The Italian Job ist auf jeden Fall ein Film, den man sich im Kino angucken kann.Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich über den Film denken soll....für michgehört er zu dieser Art von Filmen, die man sich anguckt, hinter her ein bisschen drüber quatscht, sich nach einer Woche fragt, wann man sich den Film eigentlich im Kino angeguckt hat und spätestens nach einem halben Jahr keinen Gedanken mehr daran verschwendet. Eben ein sehr gut gelunger Unterhaltungsfilm. Dafür gibt's von mir
7 von 10 Teufeln die in ihnen allen stecken.

Nikolas (21.11.03): um Olaf mal ein wenig rückendeckung zu geben: ich stimme seiner definition völlig zu. denn wie der name popcorn - kino schon sagt: man muss dabei entspannt sein popcorn genießen können. das problem bei den cruise-controle-filmen (wie ich die sorte popcorn kino bezeichne, die wirklich nur noch nach dem motto gehen, "verstand (komplett) abschalten, popkorn oder besser die gehirnzellen abtötendes bier kaufen, angucken") ist, dass man sich nicht ganz entspannen kann, weil sich das hirn nun mal nicht ganz abschalten lässt und man somit das gefühl hat, für dumm verkauft zu werden. trotz aller relaxter unterhaltung will man irgendwo für voll genommen werden. wenn also schon wieder alle logik fehlt, dann ist da so ein unangenehmer widerhaken / beigeschmack, der einem ein wenig das bier / popcorn vergällt.
wenn die story fallengelassen wird und nur noch die effekte zählen, dann müssen die aber wenigstens gut gemacht sein (independence day, godzilla, from dusk till dawn). dann ist das konzept wieder stimmig und man kann sich gemütlich zurücklehnen.
wenn aber ein effekte film "erzählt" und mit einer schwachsinnigen story story untermalt wird, die dann noch aller logik entbehrt (pearl harbor / bad boys 2, jeder zweitklassige slasher), dann ist das (für mich) nervtötend. denn da geht man meist nicht entspannt und mit der lust auf ein kühles bier aus dem kino, sondern eher mit gemischten gefühlen und der ständigen frage, was das denn eben gerade sollte...
und the italian job gehört meiner ansicht noch klar in die definition popcornkino. nicht vom feinsten, aber okay. alles andere ist geschmacksache!

Olaf (21.11.03): @Sebastian: Warum müsst ihr beiden euch eigentlich immer gegen mich zusammenschließen? ... ;-)
Sebastian (21.11.03): Also ich kann Sandras Definition von Popcornkino nur voll zustimmen! Prototypen des Popcornkinos sind für mich z.B. Independence Day und Gozilla! Wenn man da nachdenkt, kriegt man zuviel, tricktechnisch gesehen sind sie aber gut gemacht! (Sie sind allerdings auch wirklich nur tricktechnisch gut! :-) )
The Italian Job ist aber auf jeden Fall, ob nun Popcornkino oder nicht, ein klasse Film, den man sich ansehen sollte!

Dominik (21.11.03): @Sandra: Du bist die erste Frau, von der ich höre, daß sie NICHT scharf ist auf Georgio Clooney..!
Olaf (21.11.03): @Sandra: Deiner Definition von Popcorn-Kino kann ich nicht ganz zustimmen. Popcorn-Kino ist für mich absolut entspannendes relaxtes Kino. Meist wirken aber die Filme, bei denen man das Gehirn vollständig abschalten _muss_ eher bemüht, hektisch und unentspannd. Ein bisschen Hirn muss für mich also auch dort dabei sein... :-)
Sandra (20.11.03): @Nikolas: Ich konnte deiner Intention folgen, gar kein Problem. Ich fang dann mal hinten an. Zu 3.): In Sachen der Argumentian bezüglich Edward Norton und dem charakterschwachen Fiesling muss ich dir zustimmen. Allerdings habe ich das aus deiner Kritik und Sebastians Kommentar nicht so entnehmen können, wie du es im Nachhinein erklärt hast. Aber damit sind ja jetzt alle Ungereimtheiten beseitigt:-) Zu 2.): Klar kam Ocean´s Eleven auch ohne Waffengewalt aus, ich fand ihn halt einfach nur langweilig, genauso wie Clooney. Popcorn-Kino ist für mich dann eingetreten, wenn ich mein Gehirn absolut komplett abschalten kann und mich einzig und allein auf die tollen Effekte und/oder Action konzentrieren muss. Wobei Popcorn-Kino auch gut sein kann. Aber bei Italian Job war auch eine wirklich durchdachte Story dabei, die als Hintergrund sowie Motivation für die Hauptdarsteller diente. Und als Zuschauer muss man auch sein Köpfchen benutzen, wenn man bei Italian Job nicht denkt, kann braucht man doch gar nicht erst reingehen. Zu 1.): Ich kenne das Original nicht und finde Charlize deshalb auch nicht überflüssig. Gut, die Rolle hätte auch locker ein Mann spielen können, aber der wär ja auch nicht so heiß gewesen, oder?:-))
Nikolas (19.11.03): ach Sandra...
gut, abgesehen von der tatsache, dass du ocean's 11 / george clooney öde und ich super fandest, kann ich dir einfach nicht zustimmen:
erstens: klar, frauen haben ja in den meisten filmen die rolle des "hübschen beiwerks". da spielt charlize theron klar drüber hinaus. aber ihr part kommt eben im orginal nicht vor und ist hier als einziger frei hinzugedichtet. außerdem ist sie auch von der story her nicht mehr als die hübsche tochter, die dann noch safeknackertalent hat. aber egal, ne frau (insgesamt) muss bei solchen filmen einfach dabei sein...
dann: also ich weiß nicht, wie du popcornkino definierst, aber für mich ist das (fast immer aus hollywood kommedes) kino ohne großen anspruch, bei dem man sich von action / effekten / coolen helden und hübschen frauen / einer nicht sehr tiefgründigen und meist sehr flachen und leicht bekömmlichen story berieseln und unterhalten lassen kann, um dabei gemütlich sein popcorn zu futtern...
und was bitte bietet dieser film anderes? wenn auch leicht unkonventionell. -> aber bedenke: ocean's 11 kam auch ohne waffengewalt aus!
edward norton ist meiner meinung mal richtig fies, weil er einfach als mieser typ / schlechter mensch rüberkommt. in AHX, wie auch in 25 stunden war er eher ein mensch mit einer falschen einstellung zum leben, aber eben nicht charakertlich schwach... (ich hoffe, du verstehst meine aussageintention, denn spontane formulierungen sind nicht gerade meine stärke... ;-) ) das er zu den momentan besten seiner riege gehört, steht außer frage, sonst wäre ich wohl kein fan von ihm! *grins*
ist jetzt alles gesagt? greetinx!

Sandra (18.11.03): "The Italian Job" war Balsam für meine Kinoseele. Eine einfache, handgemachte, solide, humorige Gaunerkomödie mit Format und noch dazu excellent besetzt. Der Plot ist intelligent, hat einen kontinuierlich roten Faden und kommt fast ganz ohne Waffengewalt aus. Nicht zu verleichen mit dem langweiligen "Oceans Eleven", wo George Clooney (der übrigens meiner Meinung nach ganz dringend einen guten Image-Berater benötigt) ewig lächelnd Cary Grant like durchs Bild schlawinert. Wo "Oceans Eleven" mich nur angeödet hat, hat mich "The Italian Job" überrascht. Der Film ist spannend, komisch (besonders durch die Seth-Green-Napster-Einlagen)und keine Sekunde auch nur annähernd langweilig. Ich frage mich wo in diesem Film auch nur ansatzweise Popcorn-Kino zu finden ist?! Die Darsteller sind durchweg spielfreudig - auch Charlize Theron und ich frage Nikolas: In wievielen Gangster/Actionfilmen ist die Frauenrolle wirklich notwendig? Sie gehört eben einfach dazu, eine schöne Frau ist immer was fürs Auge und außerdem hat Charlize auch hier Format bewiesen. Die Verfolgungsjagd ist erstklassig und zeigt einmal mehr: Es muss nicht wie in Matrix II sein, es geht auch mit der altmodischen Variante und das sogar um einiges spannender. Und was heißt eigentlich, dass man hier Edward Norton "mal" in einer fiesen Rolle sehen kann? Wie nennt ihr denn bitte schön seine Rolle in "American History X"? Edward Norton ist doch wohl ohne Frage einer der wandlungsfähigsten Schauspieler überhaupt und ganz im Gegensatz zu George Clooney auch noch mit richtigem Schauspiel-Talent gesegnet. Und das angebliche Format von Clooney haben Norton und Wahlberg schon lange. Fazit: Im Stil der ebenfalls hervorragenden "Bourne Identität" bekommt die Gauner-Action-Komödie ganz ohne Computer-Hascherei sein altes Gesicht zurück - mehr davon - BITTE! 8 von 10 geknackten Tresoren
Sebastian (17.11.03): The Italian Job ist einer der unterhaltsamsten Filme, die ich dieses Jahr gesehen habe! Er ist weniger stupides Popcornkino, bei dem irgendetwas nur um den Effekt willen passiert und man ja nicht nachdenken darf, als viel mehr eine mit Action angereicherte sehr gelungene Gaunerkomödie! Wenn alle Filme so gutes Unterhaltungskino wären, bräuchten sich die Kinobetreiber über sinkende Besucherzahlen bestimmt keine Sorgen mehr machen. Gut, ich habe das Original nicht gesehen, kann also dahingehend keine Vergleiche ziehen. Aber wenn Nikolas schon den Vergleich zu Ocean's Eleven aufwirft: Ich habe da genau die gegenteiliger Meinung wie Nikolas. Wo für mich Ocean's Eleven einige heftige Längen aufweist, ist The Italian Job unterhaltsam von der ersten bis zur letzen Minute. Er bietet eine perfekte Mischung aus allen Zutaten, die ein guter Film haben sollte: Action, Spannung, eine gehörige Prise Humor und gute Schauspieler! Er ist vielleicht nicht in jeder Minute spannend, soll er aber auch gar nicht sein, da sich aus spannenden und lustigen Sequenzen eine gelungene Mischung bildet. Das einzige, was mich am Film etwas gestört hat, ist das etwas zu unspektakuläre und recht plötzliche Ende. Das ist aber halb so schlimm! Sehr nett finde ich auch, dass der Film fast ohne Waffengewalt auskommt! Was Edward Norton betrifft: Ich fand es auch gut, dass man ihn mal in einer fiesen Rolle sehen kann! Dass er vielleicht noch mehr hätte zeigen könne, liegt vielleicht daran, dass er meines Wissens nach, die Rolle nur gespielt hat, weil er von der Produktionsfirma wegen Vertragsbindungen dazu genötigt wurde!
Ich kann nur jedem empfehlen, sich den Film anzuschauen und sich zwei Stunden mit perfekter und auch recht intelligenter Kino-Unterhaltung zu gönnen! Ich gebe 9 von 10 gestohlenen Goldbarren!

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