Originaltitel: The Hitchhiker's Guide to the Galaxy; Deutschlandstart: 09.06.2005 (Buena Vista); Regie: Garth Jennings; Produktion: Gary Barber, Roger Birnbaum u.a.; Drehbuch: Douglas Adams, Karey Kirkpatrick nach dem Roman von Douglas Adams; Musik: Joby Talbot, Bernie Leadon; Kamera: Igor Jadue-Lillo; Schnitt: Niven Howie mit Warwick Davis (Marvin), Mos Def (Ford Prefect), Zooey Deschanel (Trillian), Martin Freeman (Arthur Dent), John Malkovich (Humma Kavula), Sam Rockwell (Zaphod Beeblebrox), Bill Nighy (Slartibartfast) u.a. |
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Arthur verzweifelt an der Zerstörung seines Heims. | Arthur und sein außerirdischer Freund Ford Prefect. | Daumen raus und ab an Bord. | Vogonen mögen leider keine Anhalter - aber Gedichte. |
Ähm ... Bewohner der Erde! Hier spricht Protestnik Vogon Jeltz vom galaktischen Hyperraum-Planungsrat. Wie Ihnen zweifellos bekannt sein wird, sehen die Pläne zur Entwicklung der Außenregion der Galaxis den Bau einer Hyperraum-Expressroute durch Ihr Sternensystem vor. Und Ihr Planet ist einer von denen, die gesprengt werden müssen. Es gibt keinen Grund, dermaßen überrascht zu tun. Alle Planungsentwürfe und Zerstörungsanweisungen haben 50 Ihrer Erdenjahre in Ihrem zuständigen Planungsamt auf Alpha Centauri ausgelegen. Wenn Sie sich nicht um ihre ureigensten Angelegenheiten kümmern, ist das wirklich Ihr Problem. - Der Bautrupp steht zum Abriss bereit. Plot:
Den Erdenmenschen Arthur Dent (Martin Freeman) trifft die überraschende
Planierung seines Heims auf doppelte Weise. - Erst will ein irdischer
Bautrupp eine Umgehungsstraße durch sein Haus bauen; und keine
zehn Minuten später eine vogonische Bauflotte eine Hyperraum-Expressroute
durch das solare Sonnensystem, was die Sprengung der Erde erfordert.
Glücklicherweise stellt sich heraus, dass Arthurs Freund Ford Prefect
(Mos Def) gar kein arbeitsloser Schauspieler ist sondern vielmehr ein
Außerirdischer von einem Planeten in der Nähe der Beteigeuze.
Mit dessen Hilfe entfliehen beide per Anhalter als blinde Passagiere
mit einem Schiff der vogonischen Flotte gerade noch rechtzeitig vom
Planeten, und nach vogonisch-poetischer Folterung zunächst ins
luftleere Weltall - und danach durch einen unglaublich unwahrscheinlichen
Zufall auf das Raumschiff "Herz aus Gold", das sich der Präsident
der Galaxis Zaphod Beeblebrox (Sam Rockwell) unter den Nagel gerissen
hat. Kritik
#1: Wer es bis zu
diesem Augenblick noch nicht durchschaut hat: Die Romanvorlage zu Per
Anhalter durch die Galaxis ist die gleichnamige Kult-Trilogie in
fünf Bänden von Douglas Adams, dessen Hoch-Zeit in den 1980ern
anzusiedeln ist. Es handelt sich dabei um eine Science-Fiction-Parodie,
die vor abstrusem britischen Humor nur so strotzt. Ursprünglich,
im Jahre 1977, war The Hitchhiker's Guide To The Galaxy ein
Radio-Hörspiel der britischen Rundfunkstation BBC, das Adams später
stark erweitert in Romanform umsetzte. Daraufhin wurden die damals erschienenen
ersten beiden Bände der Romane in einer auch in Deutschland nicht
zuletzt wegen der charmant-billigen Trickeffekte kultisch verehrten,
mittlerweile auf DVD erhältlichen BBC-Fernsehserie verfilmt. |
Insofern
müssen wir davon ausgehen, dass der Film in weiten Strecken dem
Willen von Douglas Adams entspricht. Insbesondere die zusätzlichen
Charaktere, allen voran Zaphods Erzfeind, der charismatische Prophet
und Sektenführer Humma Kavula (John Malkovich), stammen explizit
noch aus Adams' Feder. Auch die gestraffte, entwirrte Handlung ist auf
ihn zurückzuführen. Sie erstreckt sich übrigens hauptsächlich
über den ersten Band der Romanreihe. Die Zweifler, die nun unzufrieden
sind, dass gewisse Elemente nicht, in anderer Abfolge oder gar verändert
erscheinen, mögen sich vor Augen halten, dass der Anhalter noch
nie in Stein gemeißelt war: Die Bücher waren anders als die
Radioserie, die TV-Serie anders als die Bücher. Konsequenterweise
ist der Film nun anders als die TV-Serie. Fazit #1: The Hitchhiker's Guide To The Galaxy - The Next Generation. Ein in sich stimmiger, überdurchschnittlich unterhaltsamer Sci-Fi-Comedy-Film: Dafür direkt 7 Punkte. Dazu 2 Bonuspunkte für die werkimanente post-mortem-Umsetzung des Kult-Stoffes. 9 von 10 Licht-Buttermesser-Toastern. |
Gero
Zahn 11.06.2005 |
Zaphod mit der Brainpower einer Zitrone. | Die Vogonen auf der Suche nach der "Herz aus Gold". | Humma Kavula mit seinen Jüngern. | Die Produktionshalle auf Magratea. |
Kritik
#2: Das
lange Warten hat sich gelohnt! Nachdem sich die Fans von Douglas Adams
Kultroman lange mit der Low-Budged-Produktion der BBC begnügen
mussten, hat sich nun Regieneuling Garth Jennings ans Werk gemacht und
die Herausforderung weitestgehend mit Bravour gemeistert. |
Angenehm
fallen auch die Special Effects auf, die nicht alle aus dem Computer
stammen und wenn sie es doch tun, gut platziert sind. So sind z.B. die
Vogonen tatsächlich handgesteuerte Puppen und keine CGI-Kreationen.
Fazit #2: Herrlich schrille Adaption der Adamschen Kultromane, die die Vorfreude auf weitere Sequels wach werden lässt. Zwar kann die Verfilmung nicht ganz mit der Vorlage mithalten, da sie an einigen Stellen zu sehr verkürzt oder abändert, aber unterm Strich passt das schon. Also Keine Panik! 8 von 10 pangalaktischen Donnergurglern. |
Nikolas
Mimkes 14.06.2005 |
Leser-Kommentare: |
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Phoenix (07.09.15): Hallo Leute, kann mir vielleicht einer sagen, wie viele BBC Hörbuchfolgen es eigentlich vom Anhalter durch die Galaxis von Douglas Adams gibt. Ich habe blos 1 bis 6 und 13 bis 29? über Nachricht würde ich mich freuen. Vielen Dank schon einmal von hier. |
Michael Fritsche (27.06.12): Hallo, wer diesen Film schlecht findet hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen IQ weit unter 100. Dann mal lieber verbotene Liebe oder ähnlichen Schwachsinn kucken. Damit sind die Deppen garantiert nicht überfordert. |
Babelfish (03.08.05): Nachdem ich das Buch mit Begeisterung gelesen habe, war ich auch schon voller Vorfreude, als ich hörte, dass die Verfilmung bald in die Kinos käme (meine genervten Mitmenschen können das bestätigen *g*) Als der Film dann kam, fand ich ihn richtig gut! Natürlich gab es veränderungen gegenüber dem Buch. Aber für den Mut zu diesen Veränderungen kann ich den Filmleuten und Douglas Adams eigentlich nur gratulieren. Es gibt ja viele Filme, die sich ganz genau an der Buchvorlage orientieren und gerade deswegen schlecht werden. Marvin war eigentlich das Highlight! Ich war schon als ich die Anzeigen in meiner Zeitung gelesen habe ein großer Fan von diesem "Kostüm". Also absolut 10 von 10 Atair-Dollar! jemand erzählte mir, dass womöglich ein zweiter teil gemacht würde. nach adams´ tod sehe ich das kritisch. wenn allerdings die drehbuchautoren des zweiten teils sich zutrauen, so irres zeug sich auszudenken, könnte das was werden. Wer Lust hat, mit mir darüber zu diskutieren, ist im Anhalter-Forum gern gesehen! |
Direwolf (06.07.05): Möchte nur mal kurz den Denkanstoß geben, wie der Film wohl weggekommen wäre, wenn die abgeänderte Handlung, sowie die neuen Charaktere usw. NICHT der Mitarbeit von Adams entsprungen wären.... Ich kann mir die Tiraden der Empörung schon recht gut vorstellen und prophezeie mal, dass der Film von allen Seiten nur eins drauf gekriegt hätte. Für gelegentliche Lacher gibts 6 von 10 von innen verriegelten Gartentoren |
Ingo (29.06.05): Ich habe die ersten vier Bücher gelesen und mich köstlich amüsiert. Ehrlich gesagt hätte ich eine so gelungene Umsetzung nicht erwartet, aber es paßte wirklich alles. Und Marvin war es alleine schon wert, den Film zu sehen. Von mit gebt es für diese gelungene Umsetzung 10 von 10 Fragen auf die Antwort 42 |
joel (15.06.05): also ich war doch schwer enttaeuscht. habe vor einigen jahren das buch gelesen und mich praechtig amusiert. der film ist jedoch seltsam durcheinander. so ganz ohne handlung und ziel. das kam mir bem buch schluessiger vor. die sprueche sind natuerlich gut und auch original. begeisterung kam jedoch nicht auf. deshalb nur 4 von 10 seufzenden tueren |
Sebastian (14.06.05): Also ich fand den Film wesentlich besser als erwartet! Nicht überragend, aber auch nicht schlecht! Eben sehr gut guckbar! Habe bis jetzt das erste Buch ganz und das zweite halb gelesen und muss sagen, dass die Umsetzung meiner Meinung nach wirklich gut gelungen ist! Besonders gut fand ich auch, dass hier bei den Viechern mal wieder Jim Henson's Creature Shop zum Einsatz kam und nicht der Computer! Daumen hoch dafür! Das Problem des Films ist für mich, dass man manche Bücher einfach nicht gut verfilmen kann, weil man sich beim Lesen einiges in seiner Fantasie vorstellen kann, was dort natürlich toll wirkt, was aber in einem Film dann blöd wirkt bzw. nicht richtig gut rüberkommt. Insoweit kann der Film die an ihn gestellten Erwartungen gar nicht erfüllen! Abgesehen davon zündete auch manch ein Gag im Film nicht richtig! Schade! Dadurch gab es nämlich auch einige Längen im Film! Trotzdem kann ich den Film jedem empfehlen, der abgefahrene Filme und skurillen Humor mag! Fazit: 7 von 10 Vogonen-Gedichten! |
Malakai (14.06.05): jaja, ich gebs zu, ich bin einer der nervigen Typen im Kino gewesen, die komplette Szenen mitgesprochen haben. Achja, ich kenne noch die Serie, das Hörspiel und natürlich die Bücher. OK, die Figuren bin ich auch anders gewohnt, aber die neuen sind gut besetzt und muß man einfach gerne haben. Trotz neuer Ideen bleibt leider immernoch das Gefühl das etwas fehlt... z.B. das Digitaluhren ne tolle Erfindung sind, Eddys 2. Identität und was zu kurz kam: Brite gerät mit coolem Weltraum Anarchen zusammen Ich würde mich aber auf jedenfall über mehr davon freuen, denn man braucht keinen Film 100% zum Buch, dafür gibts das Buch schon. Von mir 8 von 10 Handtüchern. |
Olaf (14.06.05): Man darf den Film einfach nicht zu sehr mit dem Buch vergleichen. Das ist unfair! Das Buch sprüht nur so von Idee, alternativen Handlungssträngen und hat eigentlich keine stringente Story, die für einen Kinofilm taugt. Die Handlung, die letztlich aus Motiven des Buches und auch der alten BBC-Serie zusammengesetzt wurde, fand ich weitgehend gelungen. Einzig die neue Figur des Humma Kavula fand ich etwas sinnlos und für die Rahmenhandlung unbedeutend. Die Liebesgeschichte und die stärkere Bedeutung der Vogonen fand ich aber im Sinne der Filmhandlung gut gelungen. Vor allem fand ich aber, dass der Film dem Geist der Vorlage gut gerecht wird. In etwa der gleiche Humor. - Und nicht, wie in einigen Kritiken geschrieben "zu slapstick-artig". Auch die Buchvorlage ist teilweise extrem albern. - Der Film hat mich dann auch, wie schon hier geschrieben, vielfach an Monty-Pythons erinnert, vor allem an eine Episode aus Der Sinn des Lebens (oder wo wird mit Schubladen aus einem Büroturm geschossen?). Alles in allem ein unterhaltsamer Film, ohne ein großer Wurf zu sein. Deswegen gibt es von mir 7 von 10 blaue Antragsforumlare. |
Horrorzicke (14.06.05): Hmjoa... Ich fand den Film an sich, ähm... ganz nett. Da ich aber die Bücher mit Begeisterung gelesen habe, war ich erwartungsgemäß etwas enttäuscht - man hätte viel mehr draus machen können... Der britische Humor des Films hat natürlich auch was für sich, aber die Veränderungen, die den Figuren "angetan" wurden, fand ich in Teilen einfach nur daneben (z.B. die Umsetzung von Zaphods Köpfen) und teilweise haben sie mir echt die Stimmung verdorben - Marvin ist nie im Leben so niedlich und es besteht ein Unterschied zwischen manisch depressiv (Buch) und sarkastisch (Film)! Schon allein für diese Disney-Anbiederei gibt's von mir Punkteabzug. |
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