Originaltitel: Beowulf; Deutschlandstart: 15.11.2007 (Warner Bros.); Regie: Robert Zemeckis; Produktion: Robert Zemeckis, Jack Rapke u.a.; Drehbuch: Neil Gaiman, Roger Avary nach dem Heldengedicht Beowulf; Musik: Alan Silvestri; Kamera: Robert Presley; Schnitt: Jeremiah O'Driscoll mit Ray Winstone (Beowulf / Golden Man / Dragon), Crispin Glover (Grendel), Brendan Gleeson (Wiglaf), Alison Lohman (Ursula), Robin Wright Penn (Wealthow), Anthony Hopkins (Hrothgar), John Bilezikjian (Musikant), Brice Martin (Musikant), Sonje Fortag (Gitte), Sharisse Baker-Bernard (Hild), Charlotte Salt (Estrith), Julene Renee (Cille), Greg Ellis (Garmund), Rik Young (Eofor), Sebastian Roché (Wulfgar), Leslie Harter Zemeckis (Yrsa), John Malkovich (Unferth), Woody Schultz (Aesher), Angelina Jolie (Grendels Mutter) u.a. |
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König Hrothgar begrüßt Beowulf. | Beowulf kämpft gegen Grendel. | Grendels Mutter lässt sich nicht so leicht besiegen. | Ein neuer Gegner verwüstet die Gegend. |
Ich bin Beowulf! - Beowulf repetiert seinen Lieblingsspruch. Das Heldengedicht Beowulf gehört zu den bedeutendsten Werken in angelsächsischer Sprache und wird ungefähr auf das Jahr 700 n.Chr. datiert. Es besteht aus 3.182 Versen in Stabreimen und erzählt angesiedelt im Skandinavien des 5.-6. Jahrhunderts die Legende des Helden Beowulf. Das Heldenepos vermischt dabei christliche und heidnische Traditionen, im Vordergrund stehen aber vor allem die klassischen Kriegertugenden Ehre, Mut und Tapferkeit - aber auch die unabwendbare Macht des Schicksals. Elemente der Beowulf-Legende finden sich in vielen "zeitgenössischen" Werken wie z.B. in der Beschreibung der Rohirrim in Der Herr der Ringe und in Filmen wie Der 13te Krieger und anderen. - Allerdings darf hier auch nicht verschwiegen werden, dass nur die Grundmotive des Gedichtes in den Film übernommen wurden. Plot:
Das Land von König Hrothgar wird vom bösartigen Troll Grendel
tyrannisiert, der immer wieder plötzlich auftaucht und wahllos
Menschen tötet. Doch dann landet der Krieger Beowulf mit seinen
Mannen an und verspricht, König Hrothgar zu helfen. Es gelingt
ihm, den scheinbar unbesiegbaren Grendel zu töten, aber Hrothgar
berichtet ihm von einer weiteren Gefahr: Grendels Mutter, die in einer
tiefen Höhle der benachbarten Berge haust. Kritik:
Schon 2004 hat sich Robert
Zemeckis mit Der Polarexpress
an einem computeranimierten Film probiert, der weder bei den Kritikern
noch beim Publikum einen guten, bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Von der Kritik wurde vor allem die zweifelhafte Ideologie, das gespenstisch,
wachsfigurenhafte der Figuren und die klinisch unheimliche Atmosphäre
bemängelt. Vielleicht lag es daran, dass er sich diesmal an einem
unheimlichen Stoff gewagt hat!? |
Technisch
setzt meiner Meinung nach Die Legende von Beowulf keine neuen
Maßstäbe im Genre des computeranimierten Films. Die Oberflächentexturen
vor allem der Gesichter erinnern stark an den schon relativ alten Film
Final Fantasy (2001),
das Performance-Capturing mit teilweise bekannten Darstellern hat Zemeckis
auch im Polarexpress verwendet, die abschließenden Kampfszenen
mit dem Drachen erinnern stark an Spider-Man.
Die entscheidende Frage, die sich mir stellt, ist demnach eigentlich:
Warum hat Zemeckis einen computeranimierten Film gedreht? Fazit: Seelenloser computeranimierter Film über einen großen Helden. Nur wegen der guten Synchronsprecher keine Katastrophe. 4 von 10 Wiederholungen derselben Fehler. |
Olaf
Scheel 02.12.2007 |
Leser-Kommentare: |
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Markus (05.03.08): Frage: Warum hat Zemeckis einen computeranimierten Film gedreht? Antwort: Wegen der eindrucksvollen 3D-Technik, die so ein Ergebnis wohl nur mittels Computeranimation ermöglicht. Ich empfehle diesen Film nur in der 3D-Version anzusehen und kann den Tip mit der Augenbinde absolut nicht nachvollziehen, denn sonst entgeht einem ein eineinhalbstündiger 3D-Ride der Spitzenklasse. Sogar die Musik (Film-Soundtrack) finde ich für das Filmthema gut gelungen und stimmig. |