Shoot 'Em Up
Action, USA 2007, 86 Minuten, ab 18, Prädikat: wertvoll
Originaltitel: Shoot 'Em Up; Deutschlandstart: 20.09.2007 (Warner Bros.); Regie: Michael Davis; Produktion: Rick Benattar, Cale Boyter u.a.; Drehbuch: Michael Davis; Musik: Paul Haslinger; Kamera: Peter Pau; Schnitt: Peter Amundson

mit Clive Owen (Smith), Paul Giamatti (Hertz), Monica Bellucci (Donna Quintano), Stephen McHattie (Hammerson), Greg Bryk (Lone Man), Daniel Pilon (Senator Rutledge), Sidney Mende-Gibson (Baby Oliver), Lucas Mende-Gibson (Baby Oliver), Kaylyn Yellowlees (Baby Oliver), Ramona Pringle (Babies Mutter), Julian Richings (Hertz' Fahrer) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (Warner Bros. )
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Esst mehr Gemüse! - Mr. Smith erklärt auf seine Weise, wie gesund Gemüse ist!.

Plot: Mr. Smith (Clive Owen) sitzt auf einer Bank und knabbert ein Möhrchen, da hetzt eine hochschwangere Frau an ihm vorbei, gefolgt von einem finster aussehenden Mann mit Schusswaffe. Mr. Smith entscheidet sich einzugreifen und schaltet alle Gegner aus, mit Hilfe der Waffe der Frau und seiner Möhre, zwischendurch entbindet er noch ihr Kind. Als die junge Mutter im Kugelhagel stirbt, nimmt er sich des Babys an und beschützt es fortan vor dem Killerkommando von Hertz (Paul Giamatti), das alles daran setzt, das Kind zu töten. Mr. Smith und seine Freundin die Prostituierte Donna Quintano (Monica Belucci) versuchen herauszufinden, warum.

Kritik #1: Shoot ´Em Up ein Filmtitel wie er treffender nicht sein könnte. Im Stil von John Woo, dem Meister des asiatischen Gangsterfilms wird hier geballert, was die Knarren hergeben. Und mitten drin Clive Owen (Hautnah, Children of Men) als der coolste Typ seit John Travolta. Anstatt eine Zigarette zu rauchen, knabbert er Möhren und ist dabei so unglaublich sexy und cool, wie man es selten gesehen hat.

Sein Gegenpart wird gespielt von Paul Giamatti (Sideways, Das Comeback) und dieser steht Owen in nichts nach. Als schmieriger, ekliger und durchgeknallter Killer berät er ganz nebenbei seine Frau am Handy in Sachen Kindergeburtstag – genial! Es gibt auch ein Wiedersehen mit der schönen Monica Belucci (hierzulande wohl eher bekannt als die Ehefrau von Vincent Cassel als durch ihre Filme) die hier mit ihren 42 Jahren beweißt, das sie weit sexier ist als so manches 20jähriges Starlet.
Shoot ´Em Up nimmt sich selbst nicht ernst, ist zynisch, sarkastisch und voller schwarzem Humor und deshalb funktioniert er auch. Die Action-Choreographie sucht ihresgleichen und lässt einem kaum Zeit zum Atmen. Die Handlung ist vorhanden aber Nebensache, hier steht die Action im Vordergrund, die spektakulär und stellenweise bis zur Schmerzgrenze überzogen dargestellt wird, aber es funktioniert und macht einfach nur Spaß. Beim 08/15 Actionfilm-Publikum wird Shoot ´Em Up vermutlich durchfallen, für alle anderen hat er das Zeug zum Kultfilm.

Fazit #1: Wer Crank mochte, ist im richtigen Film. Nonstop Action mit bösem Humor zum Ablachen und einem supercoolen Helden. 9 von 10 „Abschüssen“ während des Liebesaktes.

Sandra Plich
22.09.2007
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Weißt du was ich wirklich hasse? - Smith echauffiert sich über einen Mitmenschen.

Kritik #2: Shoot 'Em Up – Wäre ein anderer Titel für diesen Film passender? Wohl kaum. Die Story dient eigentlich nur dazu, eine wahnwitzige Schießerei an die nächste zu knüpfen. Eine reine Alibifunktion also, die man dem Film aber überhaupt nicht vorwirft. Denn die Actionszenen sind so fantastisch kreativ und eindrucksvoll in Szene gesetzt, dass man auf eine Handlung im Prinzip völlig verzichten könnte. Der Film beginnt nach nicht einmal fünf Minuten mit dem ersten Shootout. Clive Owen läuft, rutscht, springt und fliegt durch die Szenerie, immer schießend mit allen möglichen Waffen, die ihm in die Hände fallen. Dabei werden die Actionszenen nie langweilig, weil Regisseur Michael Davis unheimlich ideenreich inszeniert. Wenn dann dazu noch Songs von Mötley Crüe, ACDC oder Motörhead gespielt werden, kann man gar nicht anders, als sich zurückzulehnen und die Show zu genießen.
Der Film ist mit Clive Owen, der beinahe nur One-Liner zu sprechen hat, ideal besetzt. Noch nie hat jemand so cool eine Karotte nach der anderen gegessen! Der Mann mit dem kennzeichnenden Namen Smith, über den man bis zum Schluss nur mutmaßen kann, woher er kommt und wer er eigentlich ist, ist sicher keine „Pussy mit Kanone“.

Witzig sind auch immer die Szenen, in denen sich Smith über Alltäglichkeiten ärgert, z.B. spurwechselnde Autofahrer, die nicht blinken, oder schlürfende Kaffeetrinker. Paul Giamatti als gewissenloser Auftragsmörder Hertz, spielt wunderbar überdreht und ist ein gelungener Gegenpart zu Clive Owens Mr. Smith.
Michael Davis hat sich bei der Inszenierung ganz klar von den Filmen des John Woo inspirieren lassen. Der schießende Held mit Baby auf dem Arm ist eine Hommage an den Polizisten Tequila in Hard-Boiled. Davis hat es aber geschafft, nicht einfach nur zu kopieren, sondern einen ganz eigenen Stil zu entwickeln. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen! Ich hätte nicht gedacht, dass so ein Film, gerade in Amerika, überhaupt noch möglich ist. Der Bodycount ist immens und die Action Selbstzweck. Wie dem auch sei: Dass Clive Owen angeblich bereits für zwei Fortsetzungen unterschrieben haben soll, stimmt mich hoffnungsvoll. Bitte mehr davon!

Fazit #2: Der Titel ist Programm: Shoot 'Em Up bietet erstklassig inszenierte Non-Stop-Action, gepaart mit bitterbösem, schwarzem Humor. Dazu den coolsten Clive Owen, den es bislang zu sehen gab. Mit 9 von 10 provisorischen Tageszeitungswindeln ist der Film eine klare Empfehlung an alle Liebhaber des gepflegten Shootouts!

Jens Schlüter
21.09.2007

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606 Stimmen
Schnitt: 4.9
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Alex (11.10.08): Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, weshalb ich auch überhaupt nicht mit den anderen Meinungen hier konform gehen! Das der Film potenzial hat, möchte ich gar nicht abstreiten. Action und Schwarzer Humor passen nunmal auch zusammen. Die Umsetzung finde ich jedoch arg schwach, vom ideenlosen Plot mal abgesehen! Bei allem Respekt, wer den Begriff "Kultstatus" mit diesem Film in Verbindung bringt, muss von allen Geistern verlassen sein. Shoot 'em Up passt gut in das Klische unsere ansrpuchslosen Gesellschaft ... Nein Danke! 3 Punkte für genetisch-veränderte Karotten
Olli (02.10.07): Der Film ist mit seinen knapp 90 Minuten recht kurz, aber es wird am Anfang nicht lange gefackelt und es geht sofort los. Der Zuschauer wird regelrecht durch den Film gehetzt (wie Clive Owen), wobei die kurzen Actionpausen, die der Film bietet, auch nötig sind. Kurzum, der Film macht einfach Spass! Nicht denken, genießen! Oder doch denken, zumindest etwas, denn die Story ist gar nicht mal so übel gegenüber anderen Filmen dieser Machart. Hinzukommt, dass Clive Owen mal wieder bravourös spielt und auch Monica Bellucci und Paul Giamatti bestens in ihren Rollen besetzt sind. Ein klasse Film, daher gebe ich 9 von 10 Multifunktions-Karotten.
Eric Draven (25.09.07): Wer weiß, vielleicht zähle ich ja zu dem "08/15 Actionfilm-Publikum" wie es Sandra erwähnt hat. Denn auch wenn mir der Film sehr gut gefallen hat, könnte ich niemals 9 Punkte dafür vergeben.
Nicht, weil irgendwas gefehlt hat, oder weil die Action zu übertrieben war, oder weil die Handlung zu kurz kam, oder weil die Schauspieler schlecht waren....das alles trifft bei diesem Film nicht zu. Dennoch handelt es sich meiner Meinung nach nicht um einen Film der den Status "Kult" verdient.
Kurzweilige Unterhaltung auf jeden Fall. Clive Owen ist sowieso "die coolste Sau in Hollywood". Und die besten Action seit Transporter und Crank. Aber eben genauso wie Crank hinter seinen Möglichkeiten geblieben ist, war es meiner Meinung nach auch mit Shoot 'em Up.
Von mir sehr gut gemeinte 6 von 10 Super-Nannys.

Sebastian (24.09.07): Absolut klasse!!!
Ich schließe mich den beiden Kritikern an und kann nur sagen:
Mega Unterhaltend! Mega Unrealistisch! Mega Brutal! Mega Abgefahren! Mega Cool!
Also einfach nur: Absolut geil!!!
Auch wenn ich den Film hier und da auch ein wenig zuuuu comichaft überzogen fand!
Trotzdem satte 9 von 10 Socken-Mützen!

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