Originaltitel: Rock'n'Rolla; Deutschlandstart: 19.03.2009 (Warner Bros.); Regie: Guy Ritchie; Produktion: Guy Ritchie, Joel Silver u.a.; Drehbuch: Guy Ritchie; Musik: Steve Isles; Kamera: David Higgs; Schnitt: James Herbert mit Gerard Butler (One Two), Tom Wilkinson (Lenny Cole), Thandie Newton (Stella), Mark Strong (Archy), Idris Elba (Mumbles), Tom Hardy (Handsome Bob), Karel Roden (Uri Omovich), Toby Kebbell (Johnny Quid), Jeremy Piven (Roman), Ludacris (Mickey), Jimi Mistry (Councillor), Matt King (Cookie), Geoff Bell (Fred the Head), Dragan Micanovic (Victor), Michael Ryan (Pete) u.a. |
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Ich sag dir jetzt mal, wie das hier läuft: Du kommst ins Abwasser, und ich trink 'ne Tasse Tee. - Lenny ist ein Mann der alten Schule. Plot:
Die Londoner Unterwelt interessiert sich schon längst nicht mehr
für die alten Geschäfte mit illegalen Drogen, Alkohol oder
Waffen; die, die wirklich etwas zu sagen haben oder haben wollen, kümmern
sich um die Geschäfte mit Immobilien und Baugenehmigungen. Ganz
vorne dabei ist Mafia-Pate Lenny Cole (Tom Wilkinson), der die Stadt
beherrscht und gnadenlos kontrolliert; ziemlich weit unten versuchen
Ganoven wie One Two (Gerard Butler) Fuß zu fassen, was bei den
fiesen Machenschaften derer weiter oben mehr schlecht als recht funktioniert.
Und dann ist da noch der russische Multi Uri Omovich (Karel Roden),
vor dem sich sogar Cole in Acht nehmen muss. Kritik:
Hauptsächlich aufgrund seiner äußerst
abgedrehten Gangsterfilme Bube, Dame, König, GrAs (1998),
Snatch (2000) und dem nicht
ganz so bekannten Revolver (2005) gilt Guy Ritchie nicht nur
als Kultregisseur, sondern wird von vielen auch als britischer Tarantino
angesehen. Zurecht, denn die genannten Filme spielen in einer Oberklasse,
die selten erreicht wird. |
Letzterer
hätte den Titel „Rock’n'Rolla“ mehr als verdient,
Johnny Quid ist nur ein Kiffer, der am Ende mit blauem Auge aus der
Sache herauskommt. Lediglich Mark Strong (Babylon
A.D.) steht seinen Mann und macht Bullet Tooth Tony alle Ehre.
An dieser Stelle wirkt es allerdings etwas irritierend, dass Mark Strong
von Stathams deutscher Stimme synchronisiert wurde. Entweder unglücklicher
Zufall oder ganz schlecht gedeichselt! Fazit: Guy Ritchie, der bisher für gnadenlos gute und abgedrehte britische Gangsterfilme stand, scheitert an seiner eigenen Messlatte: Rock’n'Rolla wurde aus altbewährten Zutaten zusammengepanscht, dabei aber leider die bindende, magische Substanz vergessen. Herausgekommen ist ein Film, der zu langsam und unmotiviert erzählt ist und dem es einfach an Coolness und Humor fehlt, die die Ritchie-Vorgänger zu dem machten, was sie sind. Mit offenem Mund bleibt man da zumindest nicht sitzen. 5 von 10 russischen Killern ohne Kondition. |
Nikolas
Mimkes 22.03.2009 |
Leser-Kommentare: |
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Olaf (23.03.09): In der Gesamtbewertung stimme ich Nikolas zu, allerdings aus anderen Gründen. Meiner Meinung nach ist der Stil von Rock'n'Rolla eigentlich sehr nah dran an den anderen Filmen von Ritchie. Leider hat er es mit der Coolness etwas übertrieben, und so ist aus cool einfach nur unterkühlt geworden: die Figuren lassen einen weitgehend kalt. Auch der Humor des Films lässt zu Wünschen übrig, aufgrund fehlender Identifikationsfiguren die Spannung auch. Die Filmmusik gefiel mir am Anfang ganz gut, ging mir aber am Ende auch leicht auf den Nerv... Zusammen also auch von mir 5 von 10 gestohlene Autos mit Schaltung. |