Originaltitel: American Gangster; Deutschlandstart: 15.11.2007 (Universal); Regie: Ridley Scott; Produktion: Brian Grazer, Ridley Scott u.a.; Drehbuch: Steven Zaillian; Musik: Marc Streitenfeld; Kamera: Harris Savides; Schnitt: Pietro Scalia mit Denzel Washington (Frank Lucas), Russell Crowe (Richie Roberts), Chiwetel Ejiofor (Huey Lucas), Josh Brolin (Detective Trupo), Lymari Nadal (Eva), Ted Levine (Lou Toback), Roger Guenveur Smith (Nate), John Hawkes (Freddie Spearman), RZA (Moses Jones), Yul Vazquez (Alphonse Abruzzo), Malcolm Goodwin (Jimmy Zee), Ruby Dee (Mama Lucas), Ruben Santiago-Hudson (Doc), Carla Gugino (Laurie Roberts), Skyler Fortgang (Michael Roberts) u.a. |
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Wer sind Sie wirklich? - Frank Lucas, das steht auch da in meinem Pass. - Ich meine, wen repräsentieren Sie? - Mich. - Sie wollen 100 Kilo Heroin in die Vereinigten Staaten schmuggeln, und Sie arbeiten ganz allein. Und Sie meinen, das lassen die zu? - Ganz genau. - Frank Lucas knüpft den Kontakt zu seinen Lieferanten. Plot:
Eigentlich ein klassischer amerikanischer Traum: eine innovative Idee,
mit unternehmerischem Mut umgesetzt, und den harten Kampf auf dem Wirtschaftsmarkt
mit Bravour bestanden. So, oder so ähnlich, spielt sich die auf
historischen Begebenheiten basierende Geschichte des Gangsters Frank
Lucas (Denzel Washington) ab, der vom eher unbedeutenden Gehilfen eines
gealterten Mafiabosses zum heimlichen Drogenboss von New York aufsteigt,
als ihm die zündende Idee kommt, wie man die lästigen italienischen
Zwischenhändler auf dem Drogenmarkt ausschalten kann. Ganz einfach
nämlich, indem man die thailändischen Produzenten direkt vor
Ort, im tiefsten Dschungel kontaktiert, wo schwer bewaffnete Security
über die kostbaren Schlafmohn-Felder wacht. Kritik
#1: American
Gangster gehört sicherlich zu den besseren Filmen seines Regisseurs
Ridley Scott. Wer eine oberflächliche Feier der schillernden Gangster-Gesellschaft
erwartet oder effektheischend ausgeleuchtete Gewalt-Exzesse, sieht sich
getäuscht. Das aufgeblasene Pathos eines Gladiator
fehlt Scotts Gangster-Studie, die sich eher als fast-dokumentarische
Chronik der historischen Ereignisse begreift und – ähnlich
wie in Scotts Kriegsfilm Black Hawk Down – auf nüchterne
Beobachtung setzt. |
Auf
der reinen Plot-Ebene, dem raschen Aufstieg und noch rascheren Fall
eines untypischen Großstadtgangsters (der Drogenmarkt wurde also
nicht nur von den Corleones und den Sopranos beherrscht, auch ein Schwarzer
aus Harlem mischte mit), sowie der Geschichte seines querköpfigen
Gegenparts auf Ermittler-Seite, ist der Film natürlich total konventionell
— ganz unabhängig davon, dass American Gangster
sich womöglich weitestgehend an die historischen Tatsachen hält.
Fazit #1: Routinierter Gangsterstreifen, der ein wenig hinter den großen Vorbildern des Genres hinterherhinkt: 7 von 10 pragmatisch eingesetzte Steinway-Flügel! |
Dominik
Rose 17.11.2007 |
Kritik
#2: Regisseur
Ridley Scott präsentiert uns mit American Gangster ein
sehr gelungenes, auf einer wahren Geschichte beruhendes Gangster-Epos
im Stil von Donnie Brasco trifft Serpico. |
Beide
Charaktere sind Sympathieträger, beide Handlungsweisen kann man
nachvollziehen. Beide sind konsequent, ziehen
ihr Ding durch und am Ende treffen sie sich und stellen fest, dass sie
sich viel ähnlicher sind, als sie gedacht hätten. Fazit #2: Ridley Scott gelingt es, sich an großen Filmen des Genres zu bedienen, ohne sie abzukupfern und gibt American Gangster seine ganz eigene Note. Für Fans des Genres ein Muss. Nach Die Liebe in mir einer der besten Filme, die ich dieses Jahr gesehen habe. 10 von 10 an die Bevölkerung verteilte Truthähne. |
Sandra
Plich 19.11.2007 |
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