Originaltitel: Gothika; Deutschlandstart: 11.03.2004 (Columbia TriStar); Regie: Mathieu Kassovitz; Produktion: Don Carmody, Joel Silver, Robert Zemeckis u.a.; Buch: Sebastian Gutierrez; Musik: John Ottman; Kamera: Matthew Libatique; Schnitt: Yannick Kergoat mit Halle Berry (Miranda Grey), Robert Downey Jr. (Pete Graham), Charles Dutton (Dr. Douglas Grey), John Carroll Lynch (Sheriff Ryan), Bernard Hill (Phil Parsons), Penélope Cruz (Chloe Sava), Dorian Harewood (Teddy Howard), Bronwen Mantel (Irene), Kathleen Mackey (Rachel Parsons), Matthew G. Taylor (Turlington), Michel Perron (Joe), Andrea Sheldon (Tracey Seavers) |
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Sie hören gar nicht zu. - Doch, ich höre zu, Chloe. - Nein, Sie hören nicht mit Ihrem Herzen zu. Nur mit Ihrem Verstand. Ihr Verstand ist das Problem. Sie wissen gar nicht, wie das ist, wenn einem niemand vertraut. - Sie müssen mir aber auch vertrauen, Chloe. - Sie können keinem vertrauen, der denkt, dass Sie verrückt sind. - Miranda in der Therapie von Chloe Plot:
Dr. Miranda Grey (Halle Berry - Monster's
Ball) ist erfolgreiche Kriminal-Psychologin in einer Nervenheilanstalt
und als solche Freundin der Logik und der Fakten. Doch eines Abends
nimmt ihr Leben eine ungeahnte und folgenreiche Wendung: Kritik: Das Thema an sich ist wirklich nicht mehr neu, denn Rache-/Geister-Geschichten hat es schon zu Genüge gegeben. Höhepunkte erlebte das Genre mit Filmen wie The Sixth Sense, Ring und The Mothman Prophecies, Tiefpunkte mit Nachricht von Sam, The Gathering und Das Geisterschloss. Im Vergleich ist Gothika wohl im oberen Mittelfeld anzusiedeln. |
Mathieu
Kassovitz' (Die Purpurnen Flüsse, Die
fabelhafte Welt der Amelie) neuester Streich versucht dem Genre
neues Leben einzuhauchen, was ihm aber nur teilweise gelingt. Zwar kann
der Film einige Pluspunkte für sich verbuchen, so zum Beispiel
die treffende Farbgestaltung mit einem kalten Blau-Schwarz in der Klinik
und blassen Farben in der "Welt draußen". Herausragend
ist auch Matthew Libatiques Kameraarbeit, der u.a. auch für Joel
Schumachers Nicht Auflegen!
verantwortlich zeichnete. Fazit: Nett gemachter, aber konventioneller Thriller, der sich nicht aus der großen Masse des Altbekannten zu erheben weiß. Abgesehen von Halle Berry-Fans ist Gothika wohl in entgegengesetzter Relation zur Stärke der Nerven zu empfehlen. 6 von 10 biblischen Tattoos |
Nikolas
Mimkes 14.03.2004 |
Leser-Kommentare: |
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dexta (09.04.04): richtig schlecht der film. ich glaube derjeniger der das drehbuch verfasst hat muss tierisch besoffen gewesen sein... |
Crackpot (07.04.04): Der Film war GUT(7). Nicht mehr nicht weniger. Klischees über Klischees, Story ein wenig zu vorhersehbar und die Musik hätte man auch dezenter einsetzen können. Angucken, gruseln, abhaken. ;) |
Sandra (26.03.04): "Gothika" ist durchaus spannend und mit nett eingesetzten Schockeffekten gespickt, die einfach immer funktionieren. Denn obwohl der Zuschauer weiß, dass da gleich was kommen muss (Einsatz von gruseliger Musik), man erschrickt trotzdem und gerade das ist auch gut so. Der Film ist im Stil von "The Sixth Sense" angesiedelt, aber hat auch durchaus realen Bezug zur Grausamkeit von Menschen. Am erschreckensten für mich persönlich war jedoch die Psychiatrie. Kalt und steril, unmenschlich ja ich möchte sogar sagen unbewohnbar. Selbst jeder Knast ist wohnlicher als diese Klinik, DAS hat bei mir die wahre Gänsehaut verursacht und die Tatsache was Menschen anderen antun können, wenn sie sie beherrschen können, wenn DENEN doch sowieso keiner glaubt, denn SIE sind ja die Irren. Hier sind die Opfer wirkliche Opfer, denn sie können absolut NICHTS gegen ihre Folterungen ausrichten, weil sie "entmenschlicht" werden, sie werden zu Personen zweiter Klasse degradiert und DAS ist für mich der Horror des Films. Herausragend ist das Zusammenspiel von Berry/Cruz, vor allem Penélope Cruz Darstellung ist durchdringend und bleibt einem in der Erinnnerung haften. Sicherlich haben wir die Thematik des Films schon des öfteren gesehen und die "Ich-sehe-tote-Menschen-Geschichte" ist spätesten seit Harley Joel Osment in aller Munde, aber dennoch weiß "Gothika" durch seine Eindringlichkeit zu bestechen und natürlich durch die Darsteller. Auch dann wenn Bernard Hill für mich für alle Zeiten König Theoden bleiben wird:-)) Fazit: Eindringlicher Psycho-Mystik-Thriller mit spannenden und erschreckenden Momenten. Hervorragende Darsteller agieren in altbekannter Story, ich vergebe dennoch 8 von 10 blutigen Äxten |